
Etwa die Hälfte der Erwerbstätige in Deutschland arbeitet an einem Bildschirmarbeitsplatz. Die meisten von ihnen sind innerhalb eines Unternehmens und über das Internet auch mit der Außenwelt vernetzt. Deshalb ist es erstaunlich, dass viele Arbeitgeber es offensichtlich versäumen, ihre Mitarbeiter über die erhöhten Risiken aufzuklären, die durch eine solche Vernetzung entstehen. Der Branchenverband BITKOM fand heraus, dass viele Arbeitnehmer von ihren Arbeitgeber keine ausreichenden Anweisungen zum Thema IT-Sicherheit erhalten.
Der Verband führte eine repräsentative Umfrage unter Erwerbstätigen durch, mit einem alarmierenden Ergebnis. „Vier von zehn Beschäftigten bekommen in Sachen IT-Sicherheit nicht die notwendige Unterstützung von ihren Arbeitgebern„, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Vor allem viele kleine und mittelständische Unternehmen unterschätzen die Risiken durch Computer- und Internetkriminalität„, führt er weiter aus.
Jeder zweite Arbeitnehmer bekam von seinem Vorgesetzten keine Richtlinie zur Nutzung von Passwörtern. In etwa 60 Prozent der Unternehmen gibt es keine Vorgaben, wie mit externen Datenträgern (z.B. USB-Stick) umgegangen werden soll, obwohl die oft Träger von Schadprogrammen sind. Auch über Sicherheitsmaßnahmen bei der Nutzung des Internets und sozialer Netzwerke wurden rund 60 Prozent der Erwerbstätigen nicht von ihrem Arbeitgeber informiert. Wie sie mit Spam-Emails umgehen sollen, denen häufig bösartige Links oder Schadprogramme anhaften, wurde 65 Prozent der Befragten nicht gesagt. Zu dem Umgang mit mobilen Endgeräten wie dem Smartphone erhielten 69 Prozent keine schützenden Regeln.
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