Folgen der Überwachungsaffäre – Internetnutzer sind misstrauischer als zuvor

Seit Überwachungsaffäre sind Internetnutzer misstrauischer

Die Diskussionen um die Abhörmaßnahmen von US-amerikanischen und britischen Geheimdienste dauern seit Wochen. Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom hat das Meinungsforschungsinstitut ARIS in der letzten Woche Internetnutzer befragt. Das Ergebnis im Vergleich mit dem einer Studie von vor zwei Jahren zeigt, dass die veröffentlichten Informationen bei vielen Bürgern große Sicherheitsbedenken ausgelöst haben. 39 Prozent der Internetnutzer machen sich Sorgen, dass ihre persönlichen Daten von staatlichen Stellen ausspioniert zu werden könnten. Staatlichen Stellen vertrauen 20 Prozent der Internetnutzer gar nicht (zuvor 11 Prozent). Starkes oder sehr starkes Vertrauen in staatliche Behörden haben derzeit 34 Prozent (bisher 52 Prozent), 38 Prozent gaben an, weniger starkes Vertrauen zu haben. Zwei Jahre zuvor waren das noch 20 Prozent.

Sorge bei Unternehmen bezüglich Sicherheit

Auch besteht die Sorge, von Unternehmen ausgespäht zu werden. Das befürchten 34 Prozent der Befragten. Das starke Vertrauen der Internetnutzer in den Umgang der Wirtschaft mit ihren persönlichen Daten ist ebenfalls gesunken, seit der letzten Befragung vor zwei Jahren von 41 Prozent auf 34 Prozent. 55 Prozent vertrauen den Unternehmen nicht stark oder gar nicht (zuvor 46 Prozent).

Dass ihre Daten in dem Internet sehr sicher (2 Prozent) oder zumindest sicher (27 Prozent) sind, glauben ebenfalls weniger Nutzer als noch zwei Jahre zuvor. Damals waren es 6 Prozent beziehungsweise 36 Prozent. Für eher unsicher (39 Prozent) oder völlig unsicher (27 Prozent) halten es aktuell weniger Nutzer als zwei Jahre zuvor 43 Prozent bzw. 12 Prozent).

Nur wenig Gegenmaßnahmen

Die Befürchtung, von Cyber-Kriminellen ausspioniert zu werden, besteht übrigens bei 42 Prozent der Befragten. Doch trotz aller Sorge ergreifen nur wenige Internetnutzer konkrete Maßnahmen. Zwar wollen künftig 43 Prozent keine vertraulichen oder wichtigen Emails und Dokumente mehr über das Internet versenden, 19 Prozent keine Cloud-Dienste mehr verwenden und 13 Prozent auf eine Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken verzichten. Verschlüsselungsprogramme (bis zu 8 Prozent), Meta-Suchmaschinen (3 Prozent), getunnelte Internetverbindungen VPN (4 Prozent), Anonymisierungsdienste wie Proxy-Server oder den Tor-Dienst (11 Prozent) verwendet aber nur ein verhältnismäßig geringer Teil. Das liegt insbesondere an dem fehlenden Wissen über diese Möglichkeiten und dem fehlenden Einsatz bei dem Kommunikationspartner.

Update 25.02.2016

MetaGer – deutsche Suchmaschine mit Relaunch verbessert

Weitere Informationen

Kostenlose Antivirus-Programme

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Kostenloser Vodafone-Tarif – 30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Kostenloser Vodafone-Tarif

30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Der Vodafone CallYa M-Tarif bietet 30 GB Datenvolumen im 5G-Netz und ist jetzt komplett kostenfrei und ohne Vertragsbindung verfügbar. Die Aktion geht noch bis zum 3. November und kann sowohl von Neu- als auch von Bestandskunden des Anbieters genutzt werden. […]

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf – Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf

Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Aktuell kursiert eine gefälschte E-Mail, die angeblich vom deutschen Zoll stammt. Der Empfänger wird aufgefordert, vermeintliche Gebühren für ein Paket per Paysafecard zu bezahlen. Dahinter steckt jedoch eine perfide Phishing-Masche. […]

Prepaid-Zahlungen im Internet - Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungen im Internet

Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungsmethoden wie die PaysafeCard gehören weltweit zu den beliebtesten Optionen für Online-Transaktionen. Besonders in Deutschland und Österreich erfreut sich die PaysafeCard wachsender Beliebtheit, da sie einfach zu nutzen ist und eine optimale Budgetkontrolle bietet. Ideal für alle, die Wert auf Datenschutz und Sicherheit beim Online-Shopping, Streaming oder Gaming legen. […]

Einheitlicher Look ab 15. Oktober – Google verändert Android-Design

Einheitlicher Look ab 15. Oktober

Google verändert Android-Design

Google macht neue Design-Regeln zur Pflicht für Android. Sämtliche Apps müssen themenbasierte Symbole unterstützen. So soll ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Startbildschirm geschaffen werden. Die App-Icons passen sich künftig automatisch dem gewählten Farbthema an. […]