
Nach Angaben der Zeitung Schleswiger Nachrichten hat die Telekom in Schleswig-Holstein das LTE-Netz teilweise abgeschaltet. Betroffen sei die Region entlang der Flensburger Förde. Resultat: Kunden der Telekom steht kein schnelles Internet über LTE mehr zur Verfügung. Besonders ärgerlich ist für die Nutzer, dass sie keine Vorwarnung erhalten haben. Fünf Sendemasten wurden einfach abgestellt.
Nach Auskunft der Telekom war der Schritt erforderlich, da es Beschwerden aus Dänemark gab. Die LTE-Antennen sind nach Norden ausgerichtet. So kam es jenseits der Grenze zu Störungen. Durch das Abschalten der erst zum letzten Jahreswechsel installierten Antennen will das Unternehmen weitere Probleme in Dänemark verhindern. Die betroffenen Sendemasten stehen auf einer Strecke zwischen Niesgau und Harrislee an der Flensburger Förde. Diese sollen in Kürze mit Dämpfungsgliedern ausgestattet werden und mit einer dadurch verringerten Leistung wieder aktiviert werden. Wann dies geschieht, konnte die Telekom noch nicht terminieren.
Besonders ärgerlich ist das Abschalten der LTE-Antennen für die Nutzer. Schon Handy-Kunden müssen mit einer deutlich reduzierten Geschwindigkeit rechnen. Denn statt LTE mit bis zu 50 MBit/s stehen derzeit nur das UMTS-Netz zur Verfügung. Noch schlimmer trifft es aber die Menschen, die über einen Telekom LTE-Ersatztarif im Internet surfen, weil kein Breitband verfügbar ist. In der betroffenen Region ist DSL oder eine vergleichbare Technik nicht überall verfügbar. Daher haben viele Nutzer einen Tarif bei der Telekom gewählt, mit dem sie Internet über LTE erhalten. Durch das Abschalten der Masten müssen diese Kunden des Unternehmens derzeit faktisch ohne schnelles Internet auskommen. Nach Angaben der Zeitung soll die Telekom sogar eine Rückabwicklung der LTE-Verträge angeboten haben. Das hilft den Kunden jedoch nicht weiter, weil sie dann entweder einen alternativen Anbieter benötigen oder eine niedrigere vertraglich fixierte Leistung zur Verfügung hätten.
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