
In den sogenannten „ländlichen Gegenden„ warten viele Anwohner seit Jahren vergeblich auf einen schnellen Internetanschluss. Die DSL-Anbieter scheuen in die hohen Investitionen, die ein Netzausbau mit sich bringt, weil sie mit ihrem Angebot verhältnismäßig wenige Kunden erreichen würden. Deshalb bleibt vielen Interessenten lediglich die Möglichkeit, auf andere Techniken (DSL-Alternativen) auszuweichen oder sich mit einer vergleichsweise geringen Übertragungsgeschwindigkeit per Analog- oder ISDN-Telefonanschluss zufrieden zu geben.
Auch in der Gemeinde Sasbachwalden gab es bisher eine nur unzureichende Breitbandversorgung. Die ländliche Gemeinde besteht aus 550 Gebäuden in 44 Straßen, in denen es 1290 Haushalten gibt. Nun verfügt sie über ein modernes, flächendeckendes Glasfasernetz, das alle Gebäude der Gemeinde mit Highspeed-Internet versorgt. Die Gemeinde hat es selbst mit Förderung des Landes Baden-Württemberg als Modellprojekt im ländlichen Raum bauen lassen.
Es wurden 165 Kilometer Glasfaserkabel über geschwungene, teilweise sehr steile Hang- und Tal-Lagen sowie eng bebaute Straßen und Wege unter anderem durch Wasserkanäle, Gräben, über Freiluftleitungen und unter der Erde verlegt, teilweise auch durch Privatinitiative. Die Gemeinde Sasbachwalden ist Eigentümer des insgesamt rund 42 Kilometer lange FTTB-Leitungsnetzes (fibre to the building). Interessierten Dritten vermietet sie es im Rahmen des sogenannten „Open Access„. Netzbetreiber ist die elsakom GmbH aus Sasbachwalden, die als bisher einziger Anbieter Telefon- und Internetzugänge mit bis zu 75 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit über das neue Glasfasernetz von Sasbachwalden anbietet. Künftig sollen auch andere Anbieter ihre Produkte in dem gemeindeeigenen Netz offerieren.
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