Laptop für einen Euro von T-Mobile – Der Telespiegel rechnet nach

Laptop für einen Euro von T-Mobile -  Der Telespiegel rechnet nach

Im Bereich Mobilfunk sind die Kunden es gewohnt, mit einem Handy für 1,- € zu dem Abschluss eines Laufzeitvertrages geködert zu werden. Auf der CeBIT in Hannover wurde jetzt der Fujitsu-Siemens Laptop Amilo Pro V2035 vorgestellt, für einen Anschaffungspreis von unglaublichem 1,- €. Auf den ersten Blick ist das sehr günstig. Doch wie bei einem subventioniertem Handy gibt es auch zu diesem Angebot einen Tarif, einen sogenannten Datenpauschaltarif von T-Mobile, als kostenpflichtige Dreingabe.

Das Paketangebot für einmalig 1,- € beinhaltet den T-Mobile Datentarif web’n’walk XL, der regulär für 34,99 € pro Monat erhältlich ist. Mit dem Laptop Amilo Pro als Dreingabe beträgt der monatlichen Grundpreis 69,- €. Eine einfache Rechnung zeigt, dass die Differenz von 69,- € zu 34,99 € multipliziert mit 24 Monaten (Mindestvertragslaufzeit) einen Betrag von 816,24 € ergibt. Das ist also der tatsächliche Preis für den Laptop Amilo Pro, der mit einem 1,6 GHz-Celeron-Prozessor, 512 MB Ram Arbeitsspeicher, einer 60 GB Festplatte und einen 15,4-Zoll-Monitor ausgestattet ist. Vergleichbare Angebote gibt es im Handel jedoch bereits für rund 700,- €, und das ohne zusätzlichem monatlichen Grundpreis für einen Tarif und die entsprechende Vertragsbindung. Falls der Kunde den Datentarif web’n’walk XL wirklich benötigt wird, kann bei rund 116,- € als Differenz zu dem Kaufpreis eines ähnlichen Geräts also im besten Fall von einem teuren Darlehen für die Finanzierung des Laptops gesprochen werden.

Und da ist auch noch das Kleingedruckte des dazugehörigen Tarifs web’n’walk XL. Enthalten sind monatlich 200 Freistunden an den WLAN-Hotspots von T-Mobile. Die Reichweite einen Hotspots beträgt im Regelfall jedoch weit weniger als einen Kilometer, somit ist das Zuhausesurfen wahrscheinlich nur in den seltensten Fällen möglich. Je nach örtlicher Verfügbarkeit wählt sich die eingelegte SIM-Karte in dem bereits vorkonfigurierten Laptop automatisch in das Internet über GSM oder UMTS in das T-Mobile Netz ein. Doch mit dem monatlichen Grundpreis ist die Nutzung nicht vollständig abgedeckt. Es fällt ein zusätzlicher Tagesnutzungspreis von 1,- € an. Außerdem ist die Quasiflatrate auf ein Datenvolumen von 5 GB beschränkt, danach kostet jedes weitere MB 1,- €.

Fazit: Ein vergleichbare Datenflatrate für Verbindungen über GPRS oder UMTS, jedoch ohne jegliche Zeit- oder Volumenbegrenzung und ohne vergleichsweise teure Laptopbeigabe, gibt es zum Beispiel bei der E-Plus-Tochter BASE zu einem monatlichen Grundpreis von 25,- €. Und mit dieser monatlichen Ersparnis könnte sich der Kunde seinen Laptop im Handel frei auswählen und weitaus günstiger erwerben.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Cloud statt Konsole – Die Zukunft der Unterhaltung

Cloud statt Konsole

Die Zukunft der Unterhaltung

Die Zeiten, in denen man für einen spannenden Abend eine teure Konsole, stapelweise Discs oder teure Kinotickets brauchte, sind vorbei. Ab 2026 könnte die beste Unterhaltung direkt aus der Cloud auf dem Fernseher laufen – […]

Fahrzeugschein jetzt digital – Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Fahrzeugschein jetzt digital

Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Die neue Bundes-App „i-Kfz“ bringt den Fahrzeugschein auf das Smartphone. Autofahrer können das Dokument digital verwenden, teilen und sogar offline vorzeigen. Innerhalb Deutschlands reicht der digitale Fahrzeugschein ab sofort aus. […]

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen für 2026

Gesetzliche Krankenkassen

Zusatzbeiträge für 2026

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen seit Jahren – und auch 2026 müssen sich Versicherte auf höhere Abgaben einstellen. Neben dem festen Beitragssatz von 14,6 Prozent erhebt jede Krankenkasse individuelle Zusatzbeiträge, um steigende Kosten für Behandlungen, Medikamente und eine älter werdende Bevölkerung auszugleichen. Warum diese Aufschläge nötig sind und wie sie sich 2026 entwickeln sollen, lesen Sie hier. […]

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht – Streit um Porno-Websites

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht

Streit um Porno-Websites

Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf stellt den Sperrzwang für Internetprovider infrage. Während der Schutz von Minderjährigen unbestritten bleibt, geraten deutsche Regelungen durch EU-Recht zunehmend unter Druck. […]

Digitale Steuerbescheide ab 2026 – Papier nur auf Wunsch

Digitale Steuerbescheide ab 2026

Papier nur auf Wunsch

Ab 2026 werden Steuerbescheide in Deutschland in der Regel nur noch digital bereitgestellt. Papier gibt es nur auf Wunsch. Was bedeutet das für Bürgerinnen, Bürger und Kanzleien? Hier erfährst du verständlich, was sich ändert – und wie du dich vorbereitest. […]

Scheinbarer App-Zwang – congstar wegen Irreführung verurteilt

Scheinbarer App-Zwang 

 congstar wegen Irreführung verurteilt

Die Telekom-Tochter congstar behauptete, ihr Online-Kundencenter werde 2025 abgeschaltet – und drängte damit Kunden zum App-Download. Doch das stimmte gar nicht. Ein Gerichtsurteil deckt nun auf, wie weit der vermeintliche App-Zwang wirklich ging. […]