
Auf der neuen Glasfasertechnik ruht die Hoffnung vieler Unternehmen. Die Technik ermöglicht hohe Übertragungsraten für Internetkunden mit entsprechend zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Neben anderen Anbietern investiert auch die Dt. Telekom in ein Glasfasernetz, über das sie ihren Kunden auch VDSL anbieten will. Ihr neu ausgebautes Netz möchte sie aber nicht teilen. Das Unternehmen weigert sich, es von der Konkurrenz für Resale-Produkte nutzen zu lassen, wie es etwa bei dem DSL über die Telefonleitung der Fall ist. Darin wurde der Konzern von deutschen Politikern unterstützt.
Laut einem Bericht der Financial Times Deutschland will die EU die Dt. Telekom und andere Unternehmen jedoch dazu zwingen, ihr Glasfasernetz auch für Wettbewerber zu öffnen. Am kommenden Montag werde die Brüsseler Behörde Leitlinien verabschieden, „denen zufolge beim Ausbau des Glasfaserkabelnetzes weder die Deutsche Telekom noch andere Netzbetreiber neue Monopole errichten dürfen„, heißt es in einem Bericht.
In Europa müssten Glasfasernetz bauende Unternehmen interessierten Rivalen Zugang zu ihren Glasfasernetzen gewähren und zwar zu regulären Preisen. Das gelte für alle Anbieter, auch für jene, die vorrangig regional agieren. In Deutschland müsse die Bundesnetzagentur überwachen, dass genügend Kapazitäten geschaffen und zugängig gemacht würden, heißt es in dem Kommissionsentwurf, der der FTD vorliegt. Mit dieser Grundsatzentscheidung wolle die EU den Breitbandausbau stärken, ohne den Wettbewerb zu bremsen.
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