800 MBit/s – M-net schaltet mit G.fast den Turbo an

800 MBit/s - M-net schaltet mit G.fast den Turbo an

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Münchener Regionalanbieter M-net einen Glasfaserausbau mit Geschwindigkeiten von bis zu 800 MBit/s angekündigt. In Kürze sollen die ersten Kunden diese rasante Bandbreite erhalten. Möglich ist dies mit der Technologie G.fast. Innerhalb von vier Jahren will der Anbieter 70 Prozent seiner Kunden Anschlüsse zur Verfügung stellen, die mit G.fast beschleunigt wenigstens bis zu 800 MBit/s ermöglichen. Die 800 MBit/s sind aber nur eine Zwischenstation, denn Glasfaser ist geeignet für 1 GBit/s Bandbreite. Diese Gigabit-Geschwindigkeit soll zukünftig erreicht werden

M-net kombiniert Glasfaser mit G.fast

Für Kunden ist die reine Geschwindigkeit interessant. 800 MBit/s sind kaum realisierbar. Das liegt an mehreren technischen Details. In vielen Wohnhäusern liegen Kupferkabel als Telefonanschluss. Selbst mit einem Glasfaseranschluss im Keller (FTTB) ist der Geschwindigkeitsverlust innerhalb des Gebäudes spürbar. Dieses Problem löst M-net durch G.fast. Dazu schließt der Regionalanbieter das Gebäude mit Glasfaser an. Den Bandbreitenabfall über das im Haus verlaufende Kupferkabel fängt M-net mit G.fast auf. So kommen die zur Verfügung gestellten 800 Mbit/s auch tatsächlich in der Wohnung an.

G.fast steht für „fast access to subscriber terminals“ und beschreibt eine beschleunigte Verbindung zum Endgerät. Die Technologie soll zukünftig vor allem die alten Kupferdrahtleitungen der Telekom leistungsfähiger machen und so aus Vectoring ein Supervectoring machen. Mit Glasfaserkabel wurde es bisher kaum kombiniert. Der neue Ansatz erlaubt es M-net ab Mai mehrere Tausend Gebäude mit superschnellem Internet zu verbinden. Die Hardware für G.fast stellt der chinesische Hersteller Huawei zur Verfügung und muss am Hausanschluss installiert werden.

800 Mbit/s: FRITZ!Box erforderlich

Um die Bandbreite überhaupt an den Computer oder das WLAN weiterzugeben, müssen Kunden mit einem speziellen Modem bzw. Router arbeiten. M-net stellt daher den Kunden seiner Turbointernet-Anschlüsse die FRITZ!Box 7582 zur Verfügung. Diese ermöglicht mit dem ac-Standard Bandbreiten von bis zu 1.300 MBit/s.

Die Preise für die Anschlüsse mit 800 MBit/s sind noch nicht veröffentlicht. Bisher zahlen Kunden des Pakets mit der maximalen Bandbreite von 300 MBit/s monatlich 59,90 bzw. 69,90 Euro. Es ist zu vermuten, dass die neuen Angebote etwas teurer sein werden. Genauere Informationen soll es ab Ende Mai geben.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Cloud statt Konsole – Die Zukunft der Unterhaltung

Cloud statt Konsole

Die Zukunft der Unterhaltung

Die Zeiten, in denen man für einen spannenden Abend eine teure Konsole, stapelweise Discs oder teure Kinotickets brauchte, sind vorbei. Ab 2026 könnte die beste Unterhaltung direkt aus der Cloud auf dem Fernseher laufen – […]

Fahrzeugschein jetzt digital – Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Fahrzeugschein jetzt digital

Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Die neue Bundes-App „i-Kfz“ bringt den Fahrzeugschein auf das Smartphone. Autofahrer können das Dokument digital verwenden, teilen und sogar offline vorzeigen. Innerhalb Deutschlands reicht der digitale Fahrzeugschein ab sofort aus. […]

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen für 2026

Gesetzliche Krankenkassen

Zusatzbeiträge für 2026

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen seit Jahren – und auch 2026 müssen sich Versicherte auf höhere Abgaben einstellen. Neben dem festen Beitragssatz von 14,6 Prozent erhebt jede Krankenkasse individuelle Zusatzbeiträge, um steigende Kosten für Behandlungen, Medikamente und eine älter werdende Bevölkerung auszugleichen. Warum diese Aufschläge nötig sind und wie sie sich 2026 entwickeln sollen, lesen Sie hier. […]

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht – Streit um Porno-Websites

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht

Streit um Porno-Websites

Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf stellt den Sperrzwang für Internetprovider infrage. Während der Schutz von Minderjährigen unbestritten bleibt, geraten deutsche Regelungen durch EU-Recht zunehmend unter Druck. […]

Digitale Steuerbescheide ab 2026 – Papier nur auf Wunsch

Digitale Steuerbescheide ab 2026

Papier nur auf Wunsch

Ab 2026 werden Steuerbescheide in Deutschland in der Regel nur noch digital bereitgestellt. Papier gibt es nur auf Wunsch. Was bedeutet das für Bürgerinnen, Bürger und Kanzleien? Hier erfährst du verständlich, was sich ändert – und wie du dich vorbereitest. […]

Scheinbarer App-Zwang – congstar wegen Irreführung verurteilt

Scheinbarer App-Zwang 

 congstar wegen Irreführung verurteilt

Die Telekom-Tochter congstar behauptete, ihr Online-Kundencenter werde 2025 abgeschaltet – und drängte damit Kunden zum App-Download. Doch das stimmte gar nicht. Ein Gerichtsurteil deckt nun auf, wie weit der vermeintliche App-Zwang wirklich ging. […]