Datenschutz – Beliebte Wetter-App wird als „sehr problematisch“ bewertet

Datenschutz – beliebte Wetter-App wird als „sehr problematisch“ bewertet

Zahlreiche Smartphone-User verwenden täglich eine Wetter-App, um stets im Blick zu behalten, ob mit Schnee, Sonne, Regen oder Unwettern zu rechnen ist. Für die Wettervorhersage müssen die entsprechenden Apps auf den Standort des Geräts zugreifen. Das Portal Mobilsicher.de hat verschiedene Android-Anwendungen unter die Lupe genommen und herausgefunden, dass eine sehr beliebte Wetter-App zahlreiche Daten trackt.

Beliebte Wetter-App trackt enorm viele Daten

Die Wetter-App „AccuWeather“ verzeichnet im Google Play Store mehr als 100 Millionen Downloads und ist damit äußerst beliebt bei Usern von Android-Smartphones. Mobilsicher.de hat die Anwendung geprüft und anschließend mit dem „Privacy Score 5“ bewertet. Das Portal stuft „AccuWeather“ also als „sehr problematisch“ ein und rät ausdrücklich vor der Nutzung dieser App ab. Das Risiko der Privatsphäre der Nutzer sei sehr hoch.

Weshalb schneidet „AccuWeather“ beim Datenschutz so schlecht ab?

Die Experten fanden heraus, dass der Drittanbieter Amazon Inc. den Standort des Geräts erhält, wenn bei der App die Zugriffsberechtigung „Standort“ erteilt wird. Darüber hinaus erfasst der Drittanbieter Kennnummern des Smartphones, die es ermöglichen die gewonnen Daten mit bereits bestehenden Datensammlungen zu verbinden. Durch all diese sensiblen Daten, ist es möglich ein Bewegungsprofil zu erstellen, das wiederum Rückschlüsse auf konkrete Personen zulässt. Mobilsicher.de stellte zudem fest, dass „AccuWeather“ nicht nur mit Amazon Inc., sondern mit weitere Drittanbieter in Kontakt tritt:

  • AppsFlyer Inc.
  • Google LLC
  • Rubicon Project
  • Xandr Inc.
  • Casale Media Inc.
  • Full Circle Studies Inc.
  • Mapbox Inc.
  • Urban Airship Inc.

Bieten andere Wetter-Apps mehr Datenschutz?

Neben der „AccuWeather“-App, nahm das Portal noch weitere Anwendungen unter die Lupe. Einige weitere schnitten ebenfalls mit einem „Privacy Score 5“ ab. Hierzu zählen beispielsweise die Wetter-Apps „Wettervorhersagen“, „Wetter NOW“ oder „Wetter online“. Lediglich eine Anwendung schnitt mit dem „Privacy Score 1“ ab: „OpenWeather“. Diese App schützt die Daten der Nutzer, da keine oder aber nur wirklich benötigte Daten erfasst werden. Dadurch ist es nicht möglich, dass die Daten einer bestimmten Person zugeordnet werden können. Zudem werden von der Wetter-App keinerlei Drittanbieter kontaktiert. Doch während „AccuWeather“ mehr als 100 Millionen Mal im Google Play Store gedownloadet wurde, kommt die sichere „OpenWeather“-App gerade einmal auf etwas mehr als 100 000 Downloads.

Weitere Informationen

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Programmfehler „Acropalyse“ – Inhalte können wiederhergestellt werden

Programmfehler „Acropalyse“

Inhalte können wiederhergestellt werden

Screenshots, die mit dem Pixel-Tool Markup bearbeitet und zugeschnitten wurden, ließen sich aufgrund eines Bugs wieder vollständig herstellen. Mittlerweile ist die potenzielle Sicherheitslücke geschlossen – aber auch das Snipping-Tool von Microsoft weist ein entsprechendes Problem auf. […]

Abzocke mit „Amazon-Paletten“ – Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Abzocke mit „Amazon-Paletten“

Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Mit vermeintlichen Schnäppchen locken Betrüger arglose Verbraucher in eine Falle und ziehen ihnen das Geld aus der Tasche. Die Ware erhalten die Kunden nie. Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt aktuell vor der Betrugsmasche mit angeblichen „Amazon-Paletten“. […]

Illegale Streaming-Plattform – Ermittlern gelingt Schlag gegen Streamzz

Illegale Streaming-Plattform

Ermittlern gelingt Schlag gegen Streamzz

Der Alliance for Creativity and Entertainment ist ein Schlag gegen die beliebte illegale Streaming-Plattform Streamzz gelungen. Die Ermittler konnten die Seite offline nehmen, auf der mehr als 75 000 Filme illegal angeboten wurden. Betrieben wurde die Plattform aus Deutschland. […]

Gerichtsurteil – Tastendruck-Abofalle im Festnetz ist rechtswidrig

Gerichtsurteil

Tastendruck-Abofalle im Festnetz ist rechtswidrig

Das Oberverwaltungsgericht NRW hat entschieden, dass ein Abo-Dienst, der über das Drücken einer Tastenkombination im Festnetz abgeschlossen wird, rechtswidrig ist. Grund ist ein Verstoß gegen die Preistransparenz und das Wettbewerbsgesetz sowie eine rechtswidrige Rufnummernnutzung. […]