Datenschutz nur gegen Werbung – Meta-Konzern führt neues Abo-Modell ein

Datenschutz nur gegen Werbung – Meta-Konzern führt neues Abo-Modell ein

Der Schutz der eigenen Daten ist bei den Social-Media-Plattformen Instagram und Facebook, die beide zum Meta-Konzern gehören, nur noch gegen Geld oder Werbung möglich. User, die nicht dazu bereit sind, ein entsprechendes Abonnement abzuschließen, bezahlen die Nutzung mit ihren persönlichen Daten.

Was sieht das „neue Modell“ des Konzerns vor?

In Zukunft kostet die vollständige Werbefreiheit der Sozialen Netzwerke Instagram und Facebook bis zu 7,99 Euro monatlich. Zunächst plante der US-amerikanische Tech-Riese sogar eine monatliche Gebühr von bis zu 12,99 Euro von den Usern zu verlangen. Der zunächst geplante Preis wurde allerdings nach massiven Protesten gesenkt. Wer nicht bereit ist, für die Nutzung der Social-Media-Plattformen in die Tasche zu greifen und den Abo-Preis zu bezahlen, muss Werbung in Kauf nehmen. Dabei handelt es sich um Werbeunterbrechungen, die sich nicht sofort, sondern nach Angaben des Unternehmens erst nach einigen Sekunden, wegklicken lassen. User, die weder das kostenpflichtige Abonnement abschließen, noch die nicht wegzuklickende Werbeunterbrechung hinnehmen wollen, haben eine weitere Option. In diesem Fall bezahlt der Instagram- oder Facebook-Nutzer mit seinen persönlichen Daten. Die Möglichkeit, die Plattformen weiterhin kostenfrei und gleichzeitig ohne Zwangsunterbrechungen durch Werbung verwenden zu können, ist nur dann gegeben, wenn einer umfassenden Verarbeitung der eigenen Daten zugestimmt wird. Meta setzt diese dann für stärkere, personalisierte Werbung ein.

Weshalb führt Meta die neuen Abo-Gebühren ein?

Der US-amerikanische Tech-Gigant gibt an, die erhöhten Gebühren für das Abo seien auf die neuen Anforderungen des EU-Rechts zurückzuführen. Der sogenannte Digital Markets Act, kurz DMA, ist seit Mitte letzten Jahres vollständig in Kraft und seither unterliegt auch der Meta-Konzern strengeren Regulierungen. Immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen Gesetzen der Europäischen Union und dem Unternehmen. Auch bei anderen Datenschützern steht der mächtige Meta-Konzern häufig in der Kritik. Insbesondere wird dabei auch kritisiert, dass von den Usern von Facebook und Instagram Geld verlangt wird, damit ihre Datenschutzrechte gewahrt werden.

„Das neue Modell liegt in der alleinigen Verantwortung von Meta und wird von der Kommission weder gebilligt noch ist es mit ihr abgestimmt. Es ist verfrüht, über die Auswirkungen auf das anhängige Vertragsverletzungsverfahren zu spekulieren“, so ein EU-Sprecher.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
KI-Fake News überschwemmen YouTube – Jugendliche massiv in Gefahr

KI-Fake News überschwemmen YouTube

Jugendliche massiv in Gefahr

YouTube und TikTok werden mit tausenden KI-Fake News-Videos überschwemmt. Eine RND-Recherche zeigt: Die Clips erreichen Millionen – und treffen besonders Jugendliche, die Social Media oft als einzige Nachrichtenquelle nutzen. […]

BGH bestätigt Schufa-Positivdaten: Was das Urteil für Verbraucher bedeutet

BGH bestätigt Schufa-Positivdaten

Was das Urteil für Verbraucher bedeutet

Darf ein Mobilfunkanbieter Informationen über neu abgeschlossene Verträge an die Schufa melden – selbst wenn es sich nicht um Zahlungsstörungen handelt? Der Bundesgerichtshof hat dazu ein wegweisendes Urteil gefällt und bestätigt: Unter bestimmten Bedingungen ist das zulässig. Doch was bedeutet das für Verbraucher, Unternehmen und die Praxis des Identitätsabgleichs? […]

Neuer Druck auf Verbraucher – 1N Telecom ignoriert das Urteil des BGH

Neuer Druck auf Verbraucher

1N Telecom ignoriert das Urteil des BGH

Trotz eines eindeutigen Urteils des BGH versucht das umstrittene Unternehmen 1N Telecom weiter, Geld von Verbrauchern einzutreiben. Teilweise über ein neu gegründetes Unternehmen. Verbraucherschützer raten dringend dazu, sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern den Forderungen zu widersprechen. […]

Der Black Friday steht vor der Tür – darauf müssen Verbraucher achten

Der Black Friday steht vor der Tür

Darauf müssen Verbraucher achten

In kurzer Zeit startet wieder der Black Friday. Verbraucher werden mit riesigen Rabatten angelockt. Einige der Angebote sind jedoch trügerisch. Daher sollten Käufer stets Ruhe und Vorsicht walten lassen und Preisvergleiche durchführen. Wer bewusst shoppt, kann wirklich sparen. […]

Versteckte Kosten bei Handyverträgen – clever sparen im Tarifdschungel

Versteckte Kosten bei Handyverträgen

Clever sparen im Tarifdschungel

Handyverträge wirken oft günstig, verbergen jedoch Kostenfallen wie automatische Preissteigerungen und Zusatzoptionen. Wer Tarife sorgfältig prüft, kann das Sparpotenzial im Mobilfunkmarkt effektiv nutzen. […]