Mobilfunk-Vorwahl – Darum gibt es ab dem 8. Dezember neue Handynummern

Mobilfunk-Vorwahl – darum gibt es ab dem 8. Dezember neue Handynummern

Früher ließ sich anhand der Handynummer-Vorwahl der Netzbetreiber genau zuordnen. Durch die Portierung – also die Mitnahme der alten Rufnummer – ist dies heutzutage nicht mehr möglich. Ab Dezember gibt es eine weitere Mobilfunk-Vorwahl, die dann erstmals an Endkunden vergeben wird.

Welche Vorwahlen für Handynummer gibt es bisher?

Ursprünglich konnten Handynummern anhand ihrer ersten vier Ziffern einem Netzbetreiber konkret zugeordnet werden:

  • Telekom: 0171-
  • Vodafone: 0172-
  • E-Plus (heute Telefónica O₂): 0177-
  • O₂ (und Vorgängermarken): 0179-

Da die Anzahl an verfügbaren Mobilfunknummern mit diesen Vorwahlen irgendwann nicht mehr für die Anzahl an Handyverträgen ausreichte, wurden von der Bundesnetzagentur nach und nach zunächst alle 017er-Vorwahlen, dann alle 016er-Vorwahlen und schließlich auch die 0151, 0152, 0157 und 0159 für Handynummern freigegeben.

Weshalb kommt jetzt eine ganz neue Mobilfunk-Vorwahl?

Ab dem 8. Dezember werden an Endkunden auch Rufnummern mit der Vorwahl 1556 vergeben. Der Grund für die neuen Mobilfunknummern ist der offizielle Start des vierten deutschen Netzbetreibers 1&1. Obwohl die 15566 schon seit sechs Jahren dem Mobilfunkanbieter zugeordnet ist, wurden entsprechende Nummern bislang noch nie an Endkunden vergeben. Das ändert sich jetzt, denn mit dem Starttermin fällt für 1&1 auch der Zugriff auf die bisher genutzten O2-Rufnummern für seine Kunden weg. Tatsächlich werden allerdings nur die Kunden eine Handynummer mit dieser neuen Vorwahl erhalten, die sich dagegen entscheiden, ihre alte Nummer zu dem neuen Netzbetreiber mitzunehmen. Nach Angaben des neuen Netzbetreibers, der für mehr Wettbewerb sorgen soll, werden die neuen Rufnummern aus allen Netzen erreichbar sein. Alle SIM-Karten des Anbieters wählen sich ab dem 8. Dezember überall dort in das 1&1-Netz ein, wo dieses verfügbar ist. Da es erst etwas mehr als 60 Sendemasten gibt, wird in den anderen Bereichen zunächst weiterhin das Netz von O2 genutzt. Ab Sommer nächsten Jahres buchen sich 1&1 SIM-Karten in das Vodafone-Netz ein. Da es sich bei 1&1 um einen neuen Netzbetreiber handelt, ist dieser darauf angewiesen, auf die Netzkapazitäten der anderen drei Betreiber zurückzugreifen.

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1 Kommentar

  1. hervorragend. keiner der drei bisherigen Netzbetreiber hat ein Monopol auf den Netzbetreiber, wie die BNA veröffentlicht. 1&1 Telecom GmbH hätte schon längst die eigenen Handy-Vorwahlen benutzen sollen. aber wahrscheinlich sind die bestehenden Verträge zu langfristig vereinbart.

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