5G-Mobilfunk – Neuer Netzbetreiber für mehr Wettbewerb steht in den Startlöchern

5G-Mobilfunk – Neuer Netzbetreiber steht in den Startlöchern

1&1 Drillisch hat vom Konkurrenten Telefónica Deutschland ein neues Angebot zur Mitnutzung der Infrastruktur erhalten. 1&1 will neben der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica der vierte Netzbetreiber in Deutschland werden und ein eigens 5G-Mobilfunknetz aufbauen. Durch diese Ambition des Anbieters könnte der Wettbewerb für den neuen Standard 5G angeheizt werden.

Weshalb ist 1&1 auf eine Zusammenarbeit angewiesen?

Bereits im Juni vor zwei Jahren hat sich der Anbieter bei der Versteigerung der 5G-Lizenzen entsprechende Frequenzblöcke für rund eine Milliarde Euro gesichert. Da die gekauften Frequenzblöcke jedoch nicht für eine eigene Netzabdeckung ausreichend sind, ist 1&1 darauf angewiesen, Netzkapazitäten bei Vodafone, Telefónica oder der Deutschen Telekom einzukaufen. Bisher handelt es sich bei 1&1 Drillisch demnach um einen reinen Serviceprovider, der auf die Wettbewerber angewiesen ist. Die drei Netzbetreiber wurden von der Bundesnetzagentur dazu verpflichtet, mit 1&1 über die Öffnung ihrer Netze zu verhandeln. Diese Öffnung der Netze wird als National Roaming bezeichnet und ermöglicht den Kunden auf das Netz eines anderen Anbieters zurückzugreifen, wenn der eigene Anbieter vor Ort über kein Netz verfügt.

Das neue Angebot von Telefónica Deutschland

Im 2G-, 3G-, und 4G-Standard nutzt der Anbieter bereits das Telefónica Netz. Die EU-Kommission hat Telefónica nach den beendeten Verhandlungen mit 1&1 um eine Nachbesserung des vorgelegten Angebots von Oktober letzten Jahres gebeten. Telefónica hat 1&1 Drillisch nun ein neues und „wettbewerbsfähiges“ Angebot zur vorübergehenden Nutzung des Mobilfunknetzes vorgelegt. Dies wurde bereits von beiden Unternehmen bestätigt. Bis zum 19. Februar will 1&1 jetzt über das Angebot entscheiden. In dem aktuellen Angebot seien die Preise für 1&1 Drillisch gesenkt worden. Der National-Roaming-Vertrag beinhalte eine rückwirkende Preisanpassung für Kapazitäten, welche in der zweiten Jahreshälfte 2020 genutzt wurden. Das Unternehmen kann daher mit einem Ergebniseffekt von rund 30 Millionen Euro rechnen.

„1&1 Drillisch wird prüfen, ob es im Interesse der Gesellschaft ist, das neue Angebot von Telefónica anzunehmen“, heißt es seitens des Unternehmens.

Profitieren die Wettbewerber von der Zusammenarbeit?

Pro:

  • Wettbewerber erhalten Miete für die Nutzung ihres Netzes
  • die Auslastung der Netze wird erheblich verbessert

Contra:

  • Wettbewerber verhelfen weiterem Konkurrenten beim Eintritt in den Markt

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