IS-erprobt – Messenger Telegram ist nicht so sicher wie man glauben mag

IS-erprobt - Messenger Telegram ist nicht so sicher

Das Online-Magazin rp-online berichtet, dass die Mitglieder des IS den in Deutschland ansässigen Messenger „Telegram„ zur Kommunikation untereinander, zum Verbreiten von IS-Propaganda und zum Versenden des Bekennerschreibens nach den Attentaten von Paris nutzten. Bislang wurde die Hauptkommunikation des IS über E-Mails bestritten, und sogar die Playstation 4 von Sony stand unter Verdacht ein Kommunikationsmittel der Terroristen zu sein. Das Werbeversprechen der „Telegram-App„, eine sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu bieten, lockte nun offensichtlich nicht nur den Otto-Normal-Verbraucher, sondern auch und vor allem kriminelle und terroristische Organisationen. Für die Mitglieder solcher Organisationen muss es märchenhaft klingen, Informationen und Nachrichten mit einer absolut sicheren Verschlüsselung versenden zu können.

Experte warnt vor trügerischer Sicherheit

Der Sicherheitsforscher Thaddeus Grugq berichtet in seinem Blog über die klare Unterlegenheit des Messengers „Telegram„ gegenüber staatlicher Überwachung referiert. Grugq ist sicher, dass die Behörden ohne großen Aufwand die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung umgehen können und somit freien Zugriff auf sämtliche Nachrichten und Dienste des Programms haben.

Welcher Messenger ist denn nun sicher?

Das What’sApp seine Sicherheitslücken hat, ist allgemein bekannt, nun gibt es aber noch viele andere Messenger, deren Sicherheit erheblich deutlicher gegeben ist. Im telespiegel Vergleich zeichnet sich der kostenpflichtige Messenger „Threema„ als deutlicher Gewinner ab. Nutzbar sowohl für iOS als auch für Android erfreut sich „Threema„ eines sehr hohen Sicherheitsstatus und inzwischen auch immer mehr Nutzern. Die Kosten von einmalig 1,60 € (Android) bzw. 1,79 € (iOS) für die App zahlt man bei einem so hohen Standard doch gerne.

„Telegram„ reagiert auf proislamistische Vorwürfe

Nachdem die Verantwortlichen für „Telegram„ mit Vorwürfen konfrontiert wurden, eine proislamistische Einstellung und die Lieblings-App des IS entwickelt zu haben, reagierten diese mit der Löschung von 78 Channels in insgesamt 12 Sprachen, welche einen Bezug zum islamistischen Staat hatten. Sie bedanken sich über ihren Twitter-Account bei all jenen, die diese Seiten gemeldet hatten.

Mehr Informationen

Überwachen und Abhören von Handys – so funktioniert es
Verschlüsselt telefonieren per App – kostenlose Angebote

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Cloud statt Konsole – Die Zukunft der Unterhaltung

Cloud statt Konsole

Die Zukunft der Unterhaltung

Die Zeiten, in denen man für einen spannenden Abend eine teure Konsole, stapelweise Discs oder teure Kinotickets brauchte, sind vorbei. Ab 2026 könnte die beste Unterhaltung direkt aus der Cloud auf dem Fernseher laufen – […]

Fahrzeugschein jetzt digital – Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Fahrzeugschein jetzt digital

Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Die neue Bundes-App „i-Kfz“ bringt den Fahrzeugschein auf das Smartphone. Autofahrer können das Dokument digital verwenden, teilen und sogar offline vorzeigen. Innerhalb Deutschlands reicht der digitale Fahrzeugschein ab sofort aus. […]

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen für 2026

Gesetzliche Krankenkassen

Zusatzbeiträge für 2026

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen seit Jahren – und auch 2026 müssen sich Versicherte auf höhere Abgaben einstellen. Neben dem festen Beitragssatz von 14,6 Prozent erhebt jede Krankenkasse individuelle Zusatzbeiträge, um steigende Kosten für Behandlungen, Medikamente und eine älter werdende Bevölkerung auszugleichen. Warum diese Aufschläge nötig sind und wie sie sich 2026 entwickeln sollen, lesen Sie hier. […]

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht – Streit um Porno-Websites

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht

Streit um Porno-Websites

Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf stellt den Sperrzwang für Internetprovider infrage. Während der Schutz von Minderjährigen unbestritten bleibt, geraten deutsche Regelungen durch EU-Recht zunehmend unter Druck. […]

Digitale Steuerbescheide ab 2026 – Papier nur auf Wunsch

Digitale Steuerbescheide ab 2026

Papier nur auf Wunsch

Ab 2026 werden Steuerbescheide in Deutschland in der Regel nur noch digital bereitgestellt. Papier gibt es nur auf Wunsch. Was bedeutet das für Bürgerinnen, Bürger und Kanzleien? Hier erfährst du verständlich, was sich ändert – und wie du dich vorbereitest. […]

Scheinbarer App-Zwang – congstar wegen Irreführung verurteilt

Scheinbarer App-Zwang 

 congstar wegen Irreführung verurteilt

Die Telekom-Tochter congstar behauptete, ihr Online-Kundencenter werde 2025 abgeschaltet – und drängte damit Kunden zum App-Download. Doch das stimmte gar nicht. Ein Gerichtsurteil deckt nun auf, wie weit der vermeintliche App-Zwang wirklich ging. […]