Forsa-Umfrage Cyber-Mobbing – Lästern im Web

Forsa-Umfrage zum Thema Cybermobbing

Früher tuschelten die Mitschüler auf dem Pausenhof und schnitten die Außenseiter. Heutzutage gibt es weitreichendere und drastischere Möglichkeiten, jemanden „fertig zu machen“. Cybermobbing, das Mobbing im Internet, kann ein großes Problem sein, insbesondere unter Jugendlichen und gegenüber Lehrern. Da werden in Foren peinliche Gerüchte verbreitet, anonyme Drohungen per E-Mail verschickt, entwürdigende Bilder hochgeladen, in fremdem Namen Nutzeraccounts erstellt und natürlich gelästert wie eh und je. Der Unterschied zu dem Mobbing auf dem Schulhof ist, dass die Täter im Internet anonymer bleiben können, dass eine Mobbingattacke sich schnell im Netz verbreiten kann, sie viele User erreichen kann und sie nicht mehr so einfach aus der Welt zu schaffen ist. Im ersten Quartal des Jahres 2011 wurde eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa durchgeführt, die sich mit dem Thema Cybermobbing unter Jugendlichen beschäftigte. Dafür wurden 1.000 Schüler im Alter zwischen 14 und 20 Jahren befragt. Fast alle hatten Zuhause einen Internetzugang. Viele waren auch in der Schule oder bei Freunden und manche auch mobil im Internet unterwegs. Die meisten der Befragten waren täglich bis zu drei Stunden online, rund zehn Prozent auch länger. Bei rund der Hälfte kümmerten sich die Eltern darum, wie und wie lange das Internet genutzt wird. Fast 90 Prozent der Jugendlichen nutzten Soziale Netzwerke, die meisten Facebook.

Auf die Frage, ob sie selbst schon einmal Opfer eines Cybermobbing geworden sind, antworteten hatten sich bisher nur wenige bedroht oder belästigt gefühlt, nämlich vier bis 18 Prozent. (Jedoch gaben nur 30 Prozent der befragten Jugendlichen an, niemanden zu kennen, der nicht schon einmal selbst gemobbt wurde.) Dreiviertel der Betroffenen fühlten sich insbesondere wütend, auch verletzt, verzweifelt, hilflos, ängstlich oder hatten durch das Erlebnis etwa gesundheitliche Probleme. Die meisten kannten den Täter oder ahnten, wer es war. Ein Drittel gab an, keine Idee zu haben, wer sie gemobbt hatte. Rund zehn Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, selber einmal zum Täter zu werden, beispielsweise aus Rache. Weitere etwa zehn Prozent zogen es in Betracht. Acht Prozent gaben sogar an, selber einmal andere gemobbt zu haben.

Weitere Informationen

Internetsucht Ratgeber
Sicherheit im Internet

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nachhaltige Optionen – Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Nachhaltige Optionen

Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Der Tech-Riese Google will die Nutzer seiner Maps-App zur Nutzung von nachhaltigen Verkehrsmitteln animieren. Hierzu werden zahlreiche Änderungen im Routenplaner vorgenommen. Mit dem neuen Feature sollen leichter umweltbewusste Entscheidungen getroffen werden können. […]

Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]