Hosting in Deutschland – Microsoft eröffnet zwei neue Cloud-Regionen

Hosting in Deutschland – Microsoft eröffnet zwei neue Cloud-Regionen

Der Bedarf nach neuen Rechenzentren in Deutschland, in denen Daten sicher abgelegt werden können, sei durch regulatorische Grundlage und die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) deutlich angestiegen, teilt das Unternehmen Microsoft mit. Der internationale Hard- und Softwareentwickler hat nun zwei neue Cloud-Regionen in Deutschland eröffnet und reagiert damit auf die neuen Anforderungen seiner Kunden.

Warum ist Hosting in Deutschland sicherer?

Die Nachfrage nach Cloud-Standorten in Deutschland ist gestiegen, da sich die Betreiber von Seiten zunehmend Gedanken darüber machen, wer überhaupt Zugriff auf die Rechenzentren hat, in denen ihre Daten abgelegt werden. Rechenzentren, die sich in Deutschland befinden, unterliegen automatisch dem deutschen Recht. Dadurch sind sie keiner Behörde zur Auskunft oder sogar zum Zugriff verpflichtet. Dies gilt allerdings nur so lange keine Straftat vorliegt. Aber selbst dann, wenn sich eine Straftat ereignet hat, steht den Behörden kein uneingeschränkter Zugriff auf sämtliche Daten zur Verfügung. Die Auskunft oder der Zugriff, wenn Straftaten vorliegen, gilt darüber hinaus nur für solche Unternehmen, die einen Unternehmenssitz und Serverstandort in Deutschland haben. Wenn ausländische Behörden auf gespeicherte Dateien zugreifen wollen, müssen sie ein Amtshilfeersuch bei den Behörden stellen. Ein Hosting-Standort in Deutschland kann auch den Kunden eine hohe Rechtssicherheit signalisieren. Darüber hinaus müssen die Rechenzentren in Deutschland an die Brandschutzmaßnahmen angepasst werden. Es handelt sich dabei um die Brandschutzmaßnahmen, die für Wohnhäuser gelten und weltweit führend sind. Weitere Vorteile der Deutschland-Cloud sind demnach eine ausfallsichere Stromversorgung, eine Klimatisierung und eine Gebäudesicherheit.

Hosting außerhalb der EU kann gefährlich werden

Über einen langen Zeitraum hinweg, war die Verbindung mit einem amerikanischen Server besser und schneller als mit einem deutschen. Und auch bis heute sind die Preise von Anbietern außerhalb der EU zwar in einigen Fällen deutlich attraktiver, allerdings sollten die rechtlichen Aspekte und die Daten-Sicherheit einen höheren Stellenwert einnehmen. So muss gemäß des US-Rechts, ein Unternehmen mit Sitz in den USA beispielsweise seine Daten an die NSA herausgeben. Dabei spielt es keinerlei Rolle, wo der Server steht.

Neuer Anlauf für die Deutschland-Cloud von Microsoft

Bei der Cloud-Nutzung gehört Deutschland zu den am schnellsten wachsenden Regionen. Ab sofort können Kunden ihre Daten in Rechenzentren mit den Standorten Berlin und Frankfurt ablegen. Die ersten Kunden der neuen Deutschland-Cloud sind unter anderem die Deutsche Telekom, die Deutsche Bank und SAP. Mit diesem Schritt unternimmt Microsoft einen neuen Anlauf für ein regional verfügbares Angebot. Den Kunden in den neuen Regionen steht ab sofort Microsofts Azure-Plattform zur Verfügung. Im ersten Quartal 2020 sollen, laut Aussage von Microsoft, Dynamics 365 und Office 365 folgen.

Was ist neu an der Microsoft Cloud Deutschland?

Bei dem neuen Angebot handelt es sich um die erste Microsoft Cloud Deutschland, bei der der Zugriff auf die Kundendaten von einem designierten deutschen Datentreuhänder kontrolliert wird. Als Datentreuhänder fungiert die T-Systems International GmbH, bei der es sich um eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom handelt. Die Kundendaten werden nicht gegenüber Drittparteien offengelegt, es sei denn das deutsche Recht fordert dies oder es wird ausdrücklich vom Kunden verlangt. Die genauen rechtlichen Aspekte sind auf der Webseite von Microsoft nachzulesen.

An wen richtet sich das neue Angebot von Microsoft?

Microsoft will mit dem neuen Cloud-Angebot insbesondere den Mittelstand ansprechen. Microsoft-Manager Markus Nitschke erklärt, dass sich insbesondere dort der Cloud-Markt durch die digitale Transformation sehr stark weiterentwickelt habe. Der Vertrieb der „Deutschland Cloud“, wurde im September vergangenen Jahres eingestellt, um den Zugriff auf die Daten, zum Beispiel durch ausländische Behörden, zu verhindern.

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