In-App-Käufe – Google und Apple lenken ein

smartphone2

Die EU-Kommission hatte im Juli Apple und Google scharf kritisiert. Beide Konzerne hatten in Ihrem Shop Apps als kostenlos angeboten, die sogenannte In-App-Käufe beinhalten. Das sind Apps, die Nutzer dazu animieren, innerhalb von Apps wie Spielen Geldbeträge zu bezahlen, um bestimmte Vorteile zu erhalten. Sowohl Apple als auch Google hatten entsprechende Apps nicht gekennzeichnet und mit „kostenlos„ beworben. Die EU-Kommission forderte daher einen deutlichen Hinweis für Nutzer, dass nach der Installation Folgekosten entstehen können. Dem sind beide Anbieter nachgekommen.

Was sind In-App-Käufe?

Besonders Kinder und Jugendliche fallen gern auf scheinbar kostenlose Apps hinein. Denn Games und andere Apps bieten immer wieder Vorteile, wenn Mini-Beträge gezahlt werden. Diese werden bequem über die Mobilfunkrechnung abgebucht und fallen zunächst kaum auf. Je nach App und Nutzen der kostenpflichtigen Premium-Features können sich solche Geldbeträge auf beachtliche zwei- oder sogar dreistellige Summen addieren.

Typische Vorteile durch In-App-Käufe sind besondere Funktionen, um in Rennspielen beispielsweise das Auto zu tunen oder in Spielen langatmige Wartezeit zu überbrücken und so schneller an bestimmte Gebäude oder Errungenschaften zu kommen. Das animiert besonders Kinder und Jugendliche, In-App-Käufe zu tätigen.

App-Kennzeichnung: Apple und Google geben dem Druck nach

ie EU-Kommission und die Verbraucherverbände in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union hatten Apple und Google mehrere Punkte zur Nachbesserung vorgelegt. Dem damit verbundenen Druck haben sich beide Konzerne nun gefügt. Schön im Laufe des Herbstes hatten beide in ihren Stores nachgebessert. Google listet beispielsweise die Kosten für Apps schon seit September detailliert auf. Apple fragt bei In-App-Käufen schon seit einigen Wochen jedes Mal das Passwort ab. Seit gestern kennzeichnen beide Unternehmen ihre Downloadbuttons deutlicher. Statt „kostenlos„ heißt es nun „laden„ oder „installieren„. Zusätzlich sind Kosten für In-App-Käufe direkt unter dem Button aufgelistet.

Dennoch ist die Kennzeichnung allen kein Schutz vor überraschenden Kosten. Besonders Eltern sollten ihre Kinder dafür sensibilisieren, dass durch In-App-Käufe zusätzliche Kosten entstehen, die sich schnell zu größeren Summen addiere können.

Mehr Informationen

Sicherheit im Internet – Informationen und Tipps
Mobiles Internet – über das Mobilfunknetz surfen
Gerichtsurteile – Akte Internet, alles was Recht ist

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Cloud statt Konsole – Die Zukunft der Unterhaltung

Cloud statt Konsole

Die Zukunft der Unterhaltung

Die Zeiten, in denen man für einen spannenden Abend eine teure Konsole, stapelweise Discs oder teure Kinotickets brauchte, sind vorbei. Ab 2026 könnte die beste Unterhaltung direkt aus der Cloud auf dem Fernseher laufen – […]

Fahrzeugschein jetzt digital – Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Fahrzeugschein jetzt digital

Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Die neue Bundes-App „i-Kfz“ bringt den Fahrzeugschein auf das Smartphone. Autofahrer können das Dokument digital verwenden, teilen und sogar offline vorzeigen. Innerhalb Deutschlands reicht der digitale Fahrzeugschein ab sofort aus. […]

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen für 2026

Gesetzliche Krankenkassen

Zusatzbeiträge für 2026

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen seit Jahren – und auch 2026 müssen sich Versicherte auf höhere Abgaben einstellen. Neben dem festen Beitragssatz von 14,6 Prozent erhebt jede Krankenkasse individuelle Zusatzbeiträge, um steigende Kosten für Behandlungen, Medikamente und eine älter werdende Bevölkerung auszugleichen. Warum diese Aufschläge nötig sind und wie sie sich 2026 entwickeln sollen, lesen Sie hier. […]

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht – Streit um Porno-Websites

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht

Streit um Porno-Websites

Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf stellt den Sperrzwang für Internetprovider infrage. Während der Schutz von Minderjährigen unbestritten bleibt, geraten deutsche Regelungen durch EU-Recht zunehmend unter Druck. […]

Digitale Steuerbescheide ab 2026 – Papier nur auf Wunsch

Digitale Steuerbescheide ab 2026

Papier nur auf Wunsch

Ab 2026 werden Steuerbescheide in Deutschland in der Regel nur noch digital bereitgestellt. Papier gibt es nur auf Wunsch. Was bedeutet das für Bürgerinnen, Bürger und Kanzleien? Hier erfährst du verständlich, was sich ändert – und wie du dich vorbereitest. […]

Scheinbarer App-Zwang – congstar wegen Irreführung verurteilt

Scheinbarer App-Zwang 

 congstar wegen Irreführung verurteilt

Die Telekom-Tochter congstar behauptete, ihr Online-Kundencenter werde 2025 abgeschaltet – und drängte damit Kunden zum App-Download. Doch das stimmte gar nicht. Ein Gerichtsurteil deckt nun auf, wie weit der vermeintliche App-Zwang wirklich ging. […]