Zahn um Zahn – Blue Security gibt den Kampf gegen Spam auf

Zahn um Zahn - Blue Security gibt den Kampf gegen Spam auf

Jeder aktive Internet-Nutzer kennt sie, die unerwünschten Werbe-E-Mails. Sie versprechen mehr oder weniger dubiose Produkte zu einem angeblich einmalig günstigen Preis, kommen in Massen und verstopfen die E-Mailpostfächer. Versandt werden sie an E-Mail-Adressen, die in dem Internet gefunden oder von datensammelnden Firmen gekauft werden. Sich gegen sie zu wehren, ist nicht vollkommen möglich, obwohl die E-Mail-Anbieter versuchen, sie schon vor dem Erreichen des Kunden abzuwehren. Das funktioniert in den meisten Fällen, aber eben nicht immer. Spam ist ein ernst zu nehmendes Problem und beide Seiten, die Spammer und die Sicherheitsunternehmen, investieren viel Geld und Aufwand, um ihr Ziel zu erreichen.

Die übliche Methode, dem Spam Herr zu werden, ist das passive Blocken der unerwünschten Werbung. Eine ganz andere praktizierte das in Israel ansässige Unternehmen Blue Security. Kunden von Blue Security erhielten die Software Blue Frog und die bombardierte die Versender der Spam-E-Mails nach dem Motto `Schluck Deine eigene Medizin´ wiederum mit E-Mails, pro versandte Spam-E-Mail eine. Diese durchaus aktive Methode, gegen Spammer vorzugehen, traf auf die Kritik mancher Experten, war jedoch effizient. Denn die als Antwort versendeten Bitten, das Spammen zu unterlassen, verstopften nun die E-Mailpostfächer der Spammer und brachten ihre Systeme ins Wanken. Das hatte zur Folge, dass die meisten der bedeutendsten Spammer-Organisationen versprachen, Blue Security-Kunden zukünftig nicht mehr zu belästigen.

Einige Spammer wehrten sich jedoch. Sie ließen die Server von Blue Security und deren Kunden mit Daten bombardieren, die sie von ihren eigenen und Unmengen anderer, mit Viren unter Kontrolle gebrachter, Rechner versendeten. Mehrere Wochen lang dauerte der Kampf, jetzt ist er beendet. Das relativ kleine Unternehmen Blue Security konnte trotz namhafter Geldgeber den mächtigen Denial of Service-Attacken der Spammer nicht standhalten und musste aufgeben. Indessen ist die Internet-Seite bluesecurity.com nicht mehr erreichbar und Blue Security kündigte an, sich aus dem Anti-Spam-Geschäft zurückzuziehen. „Es ist das einzig Verantwortliche, dass wir erledigen können. Dieser Gegner hatte zu viel Geld im Rücken und keine moralischen oder rechtlichen Grenzen. Hätten wir weitergekämpft, hätte er womöglich jeden einzelnen unserer Kunden attackiert und das Internet zum Zusammenbruch gebracht.“ sagt der Firmengründer von Blue Security.

Dass die Spammer einen solchen großen Druck ausgeübt haben, um die Gegenwehr des Unternehmens zu unterbinden, beweist, dass die Methode von Blue Security eine effektive war und die Spammer in ernste Schwierigkeiten brachte. Ein einzelnes Unternehmen kann den aktiven Kampf gegen die Spammer-Organisationen jedoch anscheinend nicht gewinnen.

1 Kommentar

  1. ist zwar schon bald 20 jahre alter artikel aber eine antwortmöglichkeit gibt es auch im jahr 2023 noch gegen spam-versender-unternehmen.

    nicht gewinnen wollen sondern wie im schach-spiel auf „gleichstand“ spielen. ein empfangener spam zurück an absender „return to sender“.

    das habe ich übrigens mal im gooplaystore mit einem entwickler gemacht den ich entdeckte daß dieser „indische“ entwickler im gooplaystore die schweizer apkstore-webseite-app „appbrain“ geraubt und illegal umgeschrieben und als original-entwickler-app anbot. dieser entwickler von dem ich heute eigentlich denke daß das ein gooangestellter war: wurde immer dreister auf meine höflichkeit auf dessen emails zu antworten im bewertungsstream daß ich die nase voll hatte und dessen nachricht in meinem goomail-postfach kopierte und als antwort-text an diesen entwickler in dessen email sendete. plötzlich löschte dieser entwickler alle bewertungskommentare von sich und sendete mir keine weiteren unverschämten gelogenen email-antworten mehr. also nicht unmengen von kampfansagen versenden sondern nur pro selbst empfangene spam die empfangene spam zurücksenden an den spam-sender.

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