Google Chrome OS – Betriebssystem wird Open Source und nutzt Internetanwendungen

Google Chrome OS - Betriebssystem wird Open Source und nutzt Internetanwendungen

Das amerikanische Unternehmen Google Inc. ist schon lange nicht mehr nur ein Suchmaschinenbetreiber. Zu dem Betätigungsfeld von Google gehören unter anderem ein Emaildienst und diverse Internetanwendungen wie Kommunikations- und Bildbearbeitungssoftware, Office-Anwendungen und Kalender. Außerdem betätigt es sich in dem Bereich der Online-Werbung, stellt die Videoplattform YouTube bereit und hat kürzlich einen eigenen Browser entwickelt, den Google Chrome (telespiegel-News vom 03.09.2008). Im Juli 2009 kündigte Google auch ein eigenes Betriebssystem an, das nun vorgestellt wurde.

Auch mit diesem Projekt spricht Google insbesondere die Nutzer an, die online sind. Zentrum des neuen Betriebssystems ist der Browser Google Chrome, alle Anwendungen werden in dem Browser ausgeführt und die befinden sich in dem Internet. Der Nutzer arbeitet in the cloud, also in der `Datenwolke´ des Internets. Daten werden nicht lokal auf dem Computer des Anwenders, sondern auf den Google-Servern gespeichert. Das alles hat Vor- und Nachteile.

Der bedeutendste Vorteil ist für die meisten Anwender sicherlich, dass das Betriebssystem schnell startet und herunterfährt, denn es müssen weniger Prozesse ausgeführt werden. Innerhalb weniger Sekunden soll das geschehen, heißt es aus dem Hause Google. Auch entfällt die Installation und Pflege von Programmen, denn es werden die Anwendungen in the cloud verwendet. Es werden also wesentlich weniger Ressourcen benötigt. Ein so schlankes Betriebssystem hat bisher noch kein anderer vorgestellt.

Über die Frage, ob die Daten der Anwender auf deren Festplatten oder auf dem Google-Servern besser und sicherer aufgehoben sind, kann man sicherlich diskutieren. Auch ob der Nutzer besser vor Viren, Malware und Hackerangriffen geschützt wird. Eine bedeutende Einschränkung ist jedoch, dass sich der Nutzer nicht aussuchen kann, welche Anwendungen er verwenden möchte. Denn die gibt Google vor und es handelt sich wohl insbesondere um Internetanwendungen von Google Inc..

Selbstverständlich ist, dass das neue Betriebssystem von Google eine Internetverbindung voraussetzt. Im Offlinemodus wird es seinen Zweck nämlich kaum erfüllen können. Im Fokus hat Google für sein neues Betriebssystem die Besitzer von Netbooks, die idealerweise mit einem Flashspeichern (Solid-State-Disc) ausgestattet sind. Chrome OS wurde das Google Betriebssystem genannt und es basiert auf einem Linux Kernel. Es ist Open Source-Software, also freie Software, deren Code bereits veröffentlicht wurde. Chrome OS soll in einem Jahr für seine Anwender erhältlich sein. Informationen sowie relevante Links zu Google Chrome OS hat Google auf der Internetseite seines Chromium-Projekts veröffentlicht.

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