Dokumentenfälschung – Neue Lösung für manipulationssichere Dokumente

Dokumentenfälschung – neue Lösung für manipulationssichere Dokumente
JAB-Code Muster

Egal, ob manipulierte Rechnungen, beschönigte Zeugnisse oder gefälschte Zertifikate – Dokumente aller Art sind immer wieder von Fälschungen betroffen. Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie hat im Rahmen des Forschungszentrums ATHENE eine neue Lösung entwickelt, mit der Dokumente einfach und zuverlässig vor einer Manipulation geschützt werden können.

Wie können Dokumentenfälschungen verhindert werden?

Die Lösung trägt den Namen „DocSeal“ und verhindert zahlreiche Manipulationstricks bei Dokumenten. Ziel einer Dokumentenmanipulation ist in vielen Fällen Unternehmen zu schädigen. Durch manipulierte Zertifikate, Rechnungen oder andere Dokumente, entstehen sehr hohe Schäden. Die Lösung, die nun vorgestellt wurde, ist denkbar einfach: „DocSeal“ ist ein bunter Barcode, der diesem Vorgehen Einhalt bieten soll, indem er zahlreiche wichtige Informationen sowohl über das Dokument selbst als auch über deren Platzierung auf dem Dokument enthält. Der bunte Barcode wird einfach aufgedruckt und kann mit einer hierfür speziell entwickelten App eingescannt werden. So kann die Echtheit des Dokuments schnell und unkompliziert überprüft werden. Wurde eine Manipulation vorgenommen, schlägt die App nicht nur Alarm, sondern zeigt auch genau an, welche Stelle in dem Dokument gefälscht wurde. „DocSeal“ macht Dokumente manipulationssicher und bietet beispielsweise Behörden und Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit, Fälschungen schnell zu erkennen. Hierfür ist weder eine zentrale Datenbank noch ein Internetzugang. Die neue Lösung ist ISO-standardisiert und Open Source. Eingesetzt werden kann der bunte Barcode für digitale PDF-Dateien oder für Papierdokumente. Die Echtheit eines Dokuments lässt sich somit ganz einfach mit allen gängigen Smartphones mit Kamera und mit den Browsern Chrome, Firefox, Safari und dem Samsung Internet Browser prüfen.

Wie genau funktioniert „DocSeal“?

Bei dem bunten Barcode handelt es sich um einen sogenannten JAB-Code. Dieser kann wesentlich größere Mengen an Daten speichern als der herkömmliche Schwarz-Weiß-Code. Bei der Erstellung werden wichtige Informationen integriert. Hierzu zählen unter anderem:

  • Rechnungsbeträge
  • IBAN-Nummern
  • Seriennummern
  • Herstellungsnachweise
  • Zeugnisnoten

All diese Informationen über das Dokument schützen es vor einer Manipulation. Eine elektrische Signatur kommt als Sicherung der Informationen zum Einsatz. Die elektronische Signatur ist gleichzeitig auch ein Kennzeichen für jeden, dass es sich um ein echtes Dokument handelt, dass auch wirklich von der ausgegebenen Stelle erstellt wurde. Durch die entwickelte Lösung muss künftig nur noch der JAB-Code über die App eingescannt werden, um herauszufinden, ob ein Dokument echt ist. Dies ist eine besonders leichte und kostensparende Lösung. Aus diesem Grund evaluiert das Fraunhofer SIT den Einsatz bei hoheitlichen Dokumenten gerade mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

1 Kommentar

  1. Gibt es nicht verschiedene Siegel, die als Beweis dienen könnten? Um die Beglaubigung zu prüfen, muss man ja erst zu einem Notar. Man doch bestimmt irgendwelche Sachen einführen, dass man die Echtheit immer beweisen kann.

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