Netzabschaltung nun tagsüber möglich – Was das für Verbraucher bedeutet

Netzabschaltung nun tagsüber möglich – was das für Verbraucher bedeutet

Die Bundesnetzagentur hat den Netzbetreibern Vodafone, Telekom und O2 nun grünes Licht dafür gegeben, die Mobilfunknetze auch tagsüber zeitweise abzuschalten. Durch die Reduzierung der Sendeleistung bestimmter Frequenzbänder soll während dieser Zeit Strom eingespart werden.

Was steckt hinter der Netzabschaltung am Tag?

In Deutschland gibt es zehntausende Sendemasten, deren Mobilfunktechnik sehr viel Strom benötigen, um ein Signal zu übertragen. Nur so können Verbraucher mit ihrem Smartphone oder Handy zuverlässig surfen, chatten oder telefonieren. Vodafone betreibt mehr als 26 000, die Deutsche Telekom mehr als 30 000 und O2 mehr als 28 000 Mobilfunkstationen. Doch die volle Kapazität der Sendemasten wird nicht immer benötigt, beispielsweise dann nicht, wenn sich nur wenige Nutzer in dem Netz befinden. Deswegen hat die Bundesnetzagentur es den Netzbetreibern jetzt erlaubt, die Sendeleistung auch tagsüber zu reduzieren. Vodafone, Telekom und O2 dürfen ihre Anlagen ab jetzt auch am Tag teilweise herunterfahren.

Hat die Reduzierung der Sendeleistung Auswirkungen auf die Verbraucher?

Für die Kunden der Netzbetreiber ergeben sich keine negativen Auswirkungen durch die intelligente Netzabschaltung. Denn die Mobilfunkstationen werden nicht vollständig abgeschaltet. Stattdessen wird lediglich die Sendeleistung bestimmter Frequenzbänder reduziert und dies auch nur für einen gewissen Zeitraum. Dadurch, dass die meisten Masten nicht nur auf einer Mobilfunkfrequenz, sondern auf mehreren verschiedenen senden, wird der Verbraucher die Reduzierung der Leistung gar nicht bemerken. Für den Mobilfunkstandard LTE werden die Frequenzbänder 800, 1 800, 2 100 und 2 600 Megahertz eingesetzt. Zudem setzen einige Anbieter auf die Frequenzbänder 700, 900 und 1 500 Megahertz. Die verschiedenen Frequenzen werden vom Smartphone des Nutzers automatisch gebündelt, wodurch hohe Datenraten erreicht werden können. Gleichzeitig können die Anbieter durch die Nutzung unterschiedlicher Frequenzbänder, hohe Kapazitäten für viele Kunden gleichzeitig bereitstellen.

Wie kann durch die intelligente Netznutzung Strom eingespart werden?

Zu bestimmten Zeiten, vorwiegend nachts, wird eine geringere Kapazität benötigt als tagsüber. Aber auch zu bestimmten Veranstaltungen ist eine höhere Kapazität notwendig als an anderen Tagen. Bereits seit vielen Jahren wird von den Netzbetreibern daher, unbemerkt vom Verbraucher, nachts in das Netz heruntergefahren. Vodafone informierte vor einigen Wochen in einer Pressemeldung darüber, dass die intelligente Netzsteuerung auch tagsüber eingesetzt werden soll, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Durch den Stand-by-Modus wird die Sendeleistung automatisch dem Bedarf angepasst. Befinden sich nur wenige Nutzer im Netz, wird der Energiesparmodus aktiviert. Laut Vodafone stehen dann immer noch mindestens 100 Mbit pro Sekunde zur Verfügung. Sobald sich wieder mehr Nutzer im Netz befinden, wird das Netz voll in Betrieb genommen. Getestet wird die intelligente Netzsteuerung von Vodafone seit einigen Wochen unter der Aufsicht der Bundesnetzagentur an 100 Standorten.

2 Kommentare

  1. Mich wundert, dass hier nicht Tausende das selbe schildern wie Elmar.
    Mobil telefonieren in Deutschland hat sich in den letzten 10 Jahren stãndig verschlechtert.
    Nun geht oft gar nichts.
    Auf einer 200 Kilometer Autobahn – Fahrt hatte ich neulich 10 Abbrüche

  2. Und ich hab mich gewundert, dass seit Weihnachten ständig Gespräche abbrechen. Viel mehr als früher. Also von wegen kaum Einschränkungen für den Verbraucher. Die Sendeleistung betrifft nämlich nicht nur für die Datentransferrate sondern auch die Reichweite. Und da sind wir Landeier eh schon Menschen zweiter Klasse. Jetzt wurden wir auf die dritte Klasse reduziert.
    Gruß Elmar

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