Mobilfunknetz – So will Vodafone den Energieverbrauch reduzieren

Mobilfunknetz – so will Vodafone den Energieverbrauch reduzieren

Die aktuelle Energiekrise spitzt sich immer weiter zu. Vodafone hat nun in einer Pressemitteilung angekündigt, den Energieverbrauch in seinem Mobilfunknetz durch eine intelligente Netzsteuerung anpassen zu wollen. In Zukunft soll sich der Energieverbrauch an dem Nutzungsverhalten orientieren. Der Provider gab an, dass hierdurch eine tägliche Einsparung von bis zu 30 000 Kilowattstunden möglich ist.

Was steckt hinter dem dynamischen Energiespar-Modus?

Durch die intelligente Netzsteuerung wird geprüft, wie viele Nutzer aktuell an einer Mobilfunk-Station eingewählt sind. Denn je mehr Nutzer das Netz an der Station verwenden, desto höhere Bandbreiten werden dort benötigt, damit jeder schnell surfen kann. Wenn es nur wenige Nutzer sind, wird künftig automatisch der Energiespar-Modus aktiviert. Sobald sich wieder mehr Nutzer an dem Standort befindet, wird das Netz automatisch wieder auf volle Kraft umgestellt. Vodafone gibt an, dass auch im Energiespar-Modus eine hohe Bandbreite von ca. 100 Megabit pro Sekunde zur Verfügung steht. „Es gibt für unsere Kundinnen und Kunden keinen Qualitätsverlust“, betont die Vodafone-Netzchefin Tanja Richter. An rund 100 Mobilfunk-Stationen sind nach Angaben des Providers bereits Test für die intelligente Netzsteuerung unter der Aufsicht der Bundesnetzagentur gestartet. Die BNetzA begleitet den Prozess in Hinblick auf Versorgungsauflagen, die von dem Provider eingehalten werden müssen. Bis zum Winter soll der dynamische Energiespar-Modus an weiteren Standorten eingesetzt werden. Der Modus wurde gemeinsam mit Ericsson weiterentwickelt, um ihn tagsüber einzusetzen.

„Wir prüfen sämtliche Energie-Einsparpotenziale und sind überzeugt: Smarte Technologien können helfen, den Energieverbrauch nicht nur in den heimischen vier Wänden zu optimieren, sondern auch direkt bei uns im Netz. Indem wir den Energiebedarf in unserem Netz noch besser und dynamischer am tatsächlichen Kundenverhalten ausrichten“, so Richter.

Energiespar-Modus wird bereits seit Jahren über Nacht eingesetzt

Aus der Pressemitteilung geht auch hervor, dass Vodafone den dynamischen Energiespar-Modus bereits seit vielen Jahren nachts einsetzt. Da die meisten Menschen zu dieser Zeit schlafen, wird das Netz weniger stark genutzt, weshalb die Bandbreite heruntergefahren wird. Angesichts der knappen Energieressourcen und der schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt drängt sich die Frage auf, weshalb der Provider sich erst jetzt dazu entschließt, die intelligente Netzsteuerung auch tagsüber einzusetzen. Immerhin gibt es nach Aussage der Netzchefin Tanja Richter „für unsere Kundinnen und Kunden keinen Qualitätsverlust.“ Ganz im Gegenteil sei der dynamische Energiespar-Modus „für unsere Kunden quasi nicht bemerkbar (…).“ Daher sei es an „vielen Mobilfunk-Stationen sinnvoll, den Energiebedarf zu reduzieren, wenn gerade kein Datenverkehr im Netz ist“. Das eingesparte Energiepotential ist mit bis zu 30 000 Kilowattstunden am Tag erheblich. Immerhin entspricht diese Einsparung nach Angaben von Vodafone der täglichen Versorgung von 3 000 Haushalten mit Energie.

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