Kostenfalle – Verbraucherzentrale warnt vor Schnäppchen-App Temu

Kostenfalle – Verbraucherzentrale warnt vor Schnäppchen-App Temu

Von Beauty-Produkten und Haushaltswaren über Bekleidung und Elektroartikel – in der Shopping-App Temu gibt es beinahe alles zu super günstigen Preisen. Aktuell lockt der chinesische Online-Shop, insbesondere auf Social-Media-Plattformen, mit nahezu unwiderstehlichen Angeboten. Doch die Verbraucherzentrale warnt eindringlich, dass die vermeintlichen Schnäppchen für Verbraucher schnell zur Kostenfalle werden können.

Was steckt hinter Temu?

Bei Temu handelt es sich um einen Online-Marktplatz, der als Vermittler für Produkte von Drittplatzierten fungiert – genau wie bei anderen bekannten Billiganbietern wie Wish oder AliExpress. Auch beispielsweise eBay und Amazon sind solche Online-Marktplätze. Die chinesische App hat innerhalb kürzester Zeit Rekorde gebrochen und breitet sich auch hierzulande immer weiter aus. Kunden werden durch enorm günstige Preise sowie hohe Rabatte (bis zu 95 %) angelockt. Der Slogan von Temu: „Shoppe wie ein Milliardär“. Auf dem Marktplatz, auf dem externe Händler ihre Produkte verkaufen, gibt es fast nichts, was es nicht zu finden gibt.

Weshalb kann der Online-Shop zur Kostenfalle werden?

Wer über die chinesische App Produkte bestellt, scheint vermeintlich zunächst ein Schnäppchen zu machen. Allerdings kann das Bestellen im Nachhinein zu einem teuren Spaß werden. Insbesondere dann, wenn die Pakete beim Zoll landen. Für die Ware der externen Händler, die nicht aus der EU stammen, können häufig hohe Zollgebühren anfallen. Denn seit dem 1. Juli 2021 wird für alle Pakete aus Nicht-EU-Ländern die Einfuhrumsatzsteuer fällig. Temu selbst ist in vielen Fällen von EU-Zollgebühren befreit und muss diese erst ab einem Warenwert von 150 Euro zahlen. Der Online-Marktplatz umgeht dies, indem die Produkte auf mehrere Pakete aufgeteilt werden. Sollte dies dem Zoll jedoch auffallen, ist es letztendlich der Verbraucher, der hierfür bezahlen muss. Ferner muss beim Bestellen mit einer sehr langen Lieferzeit gerechnet werden. Und auch die Qualität der Produkte lässt häufig zu wünschen übrig. Wer über Temu bestellt, läuft außerdem Gefahr, mit persönlichen Daten zu bezahlen. Nicht zuletzt ist der Marktplatz für Billigprodukte mit Vorsicht zu genießen, da Kunden Ansprüche gegenüber den externen Herstellern kaum geltend machen können.

Worauf sollten Verbraucher bei einer Bestellung achten?

Verbraucher, die dennoch Ware über den chinesischen Online-Shop bestellen möchten, sollten sich im Vorfeld genau über die Zollbestimmung für die Einfuhr erkundigen. Auch die Einstellungen der Privatsphäre sollten genau geprüft werden. Wichtig ist, Ortungsdienste zu deaktivieren und auch den Zugriff auf Kamera und Mikrofon nicht zuzulassen. Die Verbraucherzentrale rät überdies ausdrücklich dazu, die Ware nicht per Vorkasse zu bezahlen, sondern erst dann, wenn sie tatsächlich angekommen ist. Bei den Produktbewertungen sollte genau hingeschaut werden, denn auch Fake-Bewertungen sind ein großes Problem. Beim Kauf von Elektroartikeln ist auf das CE-Zeichen zu achten. Denn elektronische Geräte ohne das Zeichen entsprechen nicht den EU-Richtlinien. Teilweise kann es sich auch um gefälschte Produkte handeln, durch deren Kauf der Verbraucher möglicherweise gegen das Urheberrecht verstößt. Dies kann rechtliche Konsequenzen zur Folge haben, die ebenfalls mit Kosten verbunden sind. Bestellungen über Temu bergen jedoch nicht nur hohe Risiken für den Käufer, sondern sind auch in puncto Nachhaltigkeit problematisch.

Rechtsanwalt warnt bei YouTube

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