Fake-Steuerbescheide – LKA warnt vor perfider Betrugsmasche per Post

Fake-Steuerbescheide – LKA warnt vor perfider Betrugsmasche per Post

Nicht immer greifen Betrüger auf digitale Mittel zurück, um ihren potenziellen Opfern Geld aus der Tasche zu ziehen. Aktuell warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen vor gefälschten Steuerbescheiden, die auf postalischem Weg eintreffen. Die Fälschungen sind nur schwer als solche zu identifizieren, weshalb Verbraucher besonders wachsam sein sollten.

Bereits mehrere Anzeigen sind bei der Polizei Niedersachsen aufgrund von Fake-Steuerbescheiden eingegangen. Dass eine entsprechende Betrugsmasche momentan per Briefpost im Umlauf ist, wurde zudem von mehreren Finanzämtern bestätigt. Ein Mann fand in seinem Briefkasten einen vermeintlichen Steuerbescheid, in welchem er dazu aufgefordert wurde, mehr als 760 Euro an ein Konto der Sparkasse zu überweisen. Angeblich stammte das Schreiben vom Finanzamt Bad Salzdetfurth. Der aufmerksame Empfänger erkannte jedoch bei genauerer Betrachtung des Schreibens glücklicherweise, dass es sich hierbei um einen Betrugsversuch handelt. Enttarnen konnte er die Fälschung dadurch, dass das angegebene Finanzamt gar nicht existiert – zuständig ist nämlich das Finanzamt Hildesheim. An dieses wandte sich der Betroffene im Anschluss direkt, woraufhin ihm dort zur Erstattung einer Anzeige geraten wurde. Auch weitere Personen erhielten bereits den gleichen Fake-Steuerbescheid, bei dem jeweils nur die Empfängeradresse verändert wurde.

Woran lässt sich der Fake-Steuerbescheid erkennen?

Das LKA informiert darüber, dass der Betrug bei näherer Betrachtung des Schreibens erkannt werden kann. Bei der vermeintlichen Post vom Finanzamt treten nämlich mehrere Unstimmigkeiten auf. Neben dem eindeutigen Fakt, dass das vorgegebene Amt gar nicht existiert, sind auch weitere Daten auf dem Schreiben falsch. Unter anderem die Steuernummer sowie die Identifikationsnummer. Auch die auf dem vorgeblichen Steuerbescheid angegebene Telefonnummer ist gar nicht geschaltet. Da Bad Salzdetfurth nicht über ein Finanzamt verfügt, stimmt auch die Adresse nicht. Nach Angaben der Polizei fehlt auf dem Schreiben, das von den Betrügern per Post versendet wird, zudem der Rechtsbefehl. Es ist jedoch auch davon auszugehen, dass die Täter künftig aus diesen Fehlern lernen und die gefälschten Steuerbescheide dementsprechend anpassen werden. So, dass sie dann noch echter aussehen und es noch schwieriger wird, sie als Betrug zu entlarven. Daher sollten Verbraucher bei Post vom Finanzamt besonders wachsam sein.

Wie sollen sich Betroffene verhalten?

Wer in seinem Briefkasten ein Schreiben des Finanzamts findet, sollte dieses zunächst ganz genau unter die Lupe nehmen. Auf keinen Fall sollte sofort und unüberlegt einer Zahlungsaufforderung nachgekommen werden. Die Echtheit lässt sich laut LKA beispielsweise dadurch überprüfen, indem das Schreiben mit echten Steuerbescheiden aus vorherigen Jahren verglichen wird. Wichtig ist es außerdem, die Steuernummer und Identifikationsnummer sowie weitere Daten genau abzugleichen. Bei Zweifeln können sich die Empfänger direkt an ihr zuständiges Finanzamt wenden und dort nachfragen. Handelt es sich um eine Fälschung, ist es wichtig, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

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