Meta AI – Das steckt hinter dem blau-roten Ring bei WhatsApp & Co.

Meta AI – das steckt hinter dem blau-roten Ring bei WhatsApp & Co.

Einigen Nutzern von Instagram, Facebook und WhatsApp dürfte der neue blau-rote Ring bereits aufgefallen sein. Denn Meta hat seit einigen Tagen damit begonnen, seinen KI-Assistenten auch hierzulande auszurollen. Meta AI ist als fester Bestandteil in die jeweiligen Apps eingebettet – ob man will oder nicht.

Was kann die generative Künstliche Intelligenz?

Der KI-Assistent ist in den Chat direkt eingebettet. Er kann dem User etwa Antworten auf verschiedenste alltägliche Fragen liefern oder Web-Recherchen in Echtzeit zu unterschiedlichsten Themen durchführen. Weiterhin bietet Meta AI ein breites Spektrum an kreativen Funktionen, wie beispielsweise das Erstellen von Witzen oder Gedichten. Um den KI-Assistenten zu nutzen, muss der blau-rote Ring angeklickt werden, woraufhin sich ein Dialogfenster mit dem Chatbot öffnet. Über das Fenster kann jetzt direkt mit dem Assistenten per Texteingabe kommuniziert werden. Der KI-Assistent interagiert nicht automatisch in den Chats, sondern muss gezielt vom User geöffnet werden. Allerdings lässt sich der Chatbot auch nicht deaktivieren. WhatsApp-, Facebook- und Instagram-Nutzer können also nicht frei entscheiden, ob der KI-Assistent in ihrer App verfügbar sein soll oder nicht. Es ist jedoch immerhin möglich, dass der KI-Chat aus dem direkten Blickfeld verschwindet. Auf WhatsApp kann der AI-Chat entweder ins Archiv gepackt oder gelöscht werden. Die Künstliche Intelligenz ist dann zwar immer noch in die App eingebettet, allerdings taucht der Chatbot nicht mehr in der Chatübersicht auf.

Welche Bedenken gibt es bei dem KI-Assistenten?

„Es hat länger gedauert, als wir es uns gewünscht hätten, unsere KI-Technologie in die Hände der Menschen in Europa zu bringen“, so Meta.

Grund für die Verzögerung in Europa seien „komplexe Regulierungssysteme“, die hier gelten. In den USA ist die Funktion bereits seit dem Sommer 2023 verfügbar. Schritt für Schritt wird die neue Funktion von Meta jetzt auch in 41 europäischen Ländern in die bestehenden Apps von Facebook, Instagram und WhatsApp eingebettet. In spätestens einigen Wochen sollte der KI-Assistent dann bei allen Usern zur Verfügung stehen. Wer den blau-roten Ring noch nicht sieht, sollte zudem überprüfen, ob er die aktuellste Version der entsprechenden App verwendet. Der datenschutzrechtliche Aspekt sollte nicht außer Acht gelassen werden. Denn damit der KI-Assistent überhaupt in Europa ausgerollt werden durfte, mussten einige Anpassungen bezüglich des Datenschutzes vorgenommen werden. Dieser muss nämlich den Datenschutzregeln der EU entsprechen. Das hat auch zur Folge, dass es hier nur eine „abgespeckte“ Version der generativen Künstlichen Intelligenz von Meta gibt. In anderen Ländern – beispielsweise in den USA, aber auch in Ländern Südamerikas, ist der Funktionsumfang des KI-Assistenten noch deutlich größer. Dort kann die KI auch genutzt werden, um Fotos zu erstellen. Auch das Sprechen mit dem Assistenten ist dort möglich. Obwohl es demnach bereits einige Anpassungen gab, damit die Funktion in Europa überhaupt zur Verfügung stehen darf, gibt es vonseiten der Verbraucherschützer immer noch Bedenken. Denn Fragen, wie die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei WhatsApp betroffen ist, sind zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Die Interaktionen mit dem Chat-Bot sind nämlich nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Es scheint nämlich so, dass die Eingaben in die KI für Meta sichtbar sind – nicht nur in privaten Chats, sondern auch in Gruppenchats. Daher empfehlen die Datenschützer darauf zu verzichten, persönliche Daten mit der Künstlichen Intelligenz zu teilen.

Meta AI in WhatsApp ausblenden – so geht’s

Auch wenn sich Meta AI nicht komplett abschalten lässt, kann man den Chat zumindest aus der Ansicht verschwinden lassen:

  • Chat archivieren: Wischen Sie den Meta AI Chat in der Chatübersicht nach links und tippen Sie auf „Archivieren“. Der Chat wird aus der Hauptansicht entfernt, bleibt aber im Hintergrund bestehen.
  • Chat löschen: Wischen Sie nach links, wählen Sie „Mehr“ (Android) oder direkt „Löschen“ (iOS) und bestätigen Sie die Aktion. Der Chat wird gelöscht – Meta AI bleibt aber technisch aktiv.

Hinweis: Diese Schritte blenden Meta AI lediglich aus – die Funktion selbst wird dadurch nicht deaktiviert.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
EU-Energielabel – verbesserte Transparenz bei Smartphones

EU-Energielabel

verbesserte Transparenz bei Smartphones

Um Verbrauchern mehr Transparenz zu bieten und gleichzeitig die Langlebigkeit von Smartphones und Tablets zu steigern, wird ab dem 20. Juni dieses Jahres eine neue EU-Vorgabe gültig. Dann wird das sogenannte EPREL-Label für alle Geräte zur Pflicht, die in der EU verkauft werden. […]

Neue Regelung ab Juni – Stromanbieterwechsel innerhalb von 24 Stunden

Neue Regelung ab Juni

Stromanbieterwechsel innerhalb von 24 Stunden

Verbraucher haben bald den Anspruch, ihren Stromanbieter werktags innerhalb von 24h zu wechseln. Die neue Regelung, mit der eine EU-Richtlinie umgesetzt wird, greift ab dem 6. Juni dieses Jahres. Dadurch soll unter anderem der Wettbewerb gestärkt werden. […]

Support-Ende für Windows 10 – BSI empfiehlt Wechsel des Betriebssystems

Support-Ende für Windows 10

BSI empfiehlt Wechsel des Betriebssystems

Im Herbst dieses Jahres ist Schluss mit dem Support für Windows 10. Aus diesem Grund empfiehlt das BSI dringend ein Upgrade auf Windows 11 oder den Wechsel zu einem anderen Betriebssystem. Denn die Weiternutzung der nicht mehr unterstützten Version kann zum echten Sicherheitsrisiko werden. […]

Apple überholt Samsung - erstmals Marktführer bei Smartphones

Apple überholt Samsung

Erstmals Marktführer bei Smartphones

Apple sichert sich im ersten Quartal 2025 erstmals den Spitzenplatz im globalen Smartphone-Markt – mit 19 % Marktanteil vor Samsung. Wachstum in Schwellenländern und das neue iPhone 16e treiben die Verkäufe an, während wirtschaftliche Unsicherheiten den Markt vor Herausforderungen stellen. […]

Zwischen Anspruch und Realität - die digitale Dienstleistungsfreiheit der EU

Zwischen Anspruch und Realität

Die digitale Dienstleistungsfreiheit der EU

Die europäische Dienstleistungsfreiheit ist ein zentrales Versprechen des Binnenmarkts – doch im digitalen Raum gerät sie zunehmend unter Druck. Trotz einheitlicher EU-Vorgaben sehen sich Online-Dienstleister mit immer mehr nationalen Sonderregelungen konfrontiert. Das Spannungsverhältnis zwischen europäischer Freiheit und nationaler Regulierung wirft grundsätzliche Fragen auf – rechtlich wie politisch. […]