Schutz vor Handystrahlung – Kosmetikhersteller bietet Pflegespray an

Schutz vor Handystrahlung - Kosmetikhersteller bietet Pflegespray an

Kosmetik und Mobilfunk sind eigentlich zwei völlig verschiedene Bereiche. Doch der französische Kosmetikhersteller Clarins ist offenbar anderer Meinung. Mit dem Produkt Expertise 3P bietet der Hersteller ein Spray an, das vor elektromagnetischer Strahlung schützen soll. (Die entsteht auch durch die Handy-Nutzung und steht im Verdacht, gesundheitsgefährdend zu sein.) Das Spray mit angeblichem Schutz vor angeblich durch elektromagnetische Strahlung bedingte Hautalterung enthält unter anderem die Wirkstoffe Weißer Tee und Lapsana (ein Asterngewächs). Beidem wird zwar eine hautschützende und pflegende Eigenschaft zugesprochen. Ob die jedoch elektromagnetische Strahlung zum Beispiel eines Mobiltelefons (SAR-Wert) abschirmt und ob die Haut durch elektromagnetische Strahlung überhaupt schneller altert, mag manch einer bezweifeln.

Ganz offensichtlich tat das auch die britische Behörde ASA, die in Großbritannien die Aufgabe der Kontrolle und Regulierung von Werbung hat. Der britische Nachrichtensender BBC berichtet, dass die Studien des Kosmetikherstellers durch einen von der ASA beauftragten Wissenschaftler überprüft wurden. Die Studien sollten belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen elektromagnetischer Strahlung und Hautalterung gibt. Doch der mit der Überprüfung beauftragte Experte war nicht zufrieden gestellt. Die Studien hätten nicht die Schlussfolgerung zugelassen, das elektromagnetische Strahlung für eine vorzeitige Hautalterung verantwortlich sei.

Die ASA (Advertising Standards Authority) verbot daraufhin für den britischen Markt die Werbeaussage, die auf der deutschen Webseite des Kosmetikherstellers noch immer zu finden ist: ` Erstmals in der Kosmetik hat Clarins […] einen Zusammenhang zwischen beschleunigter Hautalterung und künstlich erzeugten elektromagnetischen Strahlen festgestellt.´ Das als Lifestyle-Pflege deklarierte Spray Expertise 3P kostet je 100 ml rund 40,- €. Das Geschäft mit der Angst vor elektromagnetischer Strahlung scheint sich zu lohnen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Gefährlicher Trojaner „DroidBot“ – Android-User müssen vorsichtig sein

Gefährlicher Trojaner „DroidBot“

Android-User müssen vorsichtig sein

Aktuell warnen Sicherheitsforscher vor einem Trojaner mit dem Namen „DroidBot“, der auf Android-Geräten großen Schaden anrichten kann. Im schlimmsten Fall kann am Ende das gesamte Bankkonto der Android-User leer geräumt sein. Nutzer sollten daher besonders vorsichtig sein. […]

Ü-85-Regelung – Senior wird bei Haustürgeschäft Tarifwechsel verwehrt

Ü-85-Regelung

Senior wird bei Haustürgeschäft Tarifwechsel verwehrt

Bei Haustürgeschäften sollten Verbraucher grundsätzlich vorsichtig sein. Es besteht die Gefahr, zu übereilten Vertragsabschlüssen gedrängt oder sogar auf Kriminelle hereinzufallen. Einem Senior wurde von einem Telekom-Vertreter ein Haustürgeschäft allerdings aufgrund seines Alters verweigert. […]

Nicht mehr erreichbar – die 11833 wurde nach 3 Jahrzehnten abgeschaltet

Nicht mehr erreichbar

Die 11833 wurde nach 3 Jahrzehnten abgeschaltet

Die legendäre 11833-Auskunft der Deutschen Telekom gibt es nicht mehr. Gestern hat das Unternehmen den Dienst nach beinahe 30 Jahren endgültig abgeschaltet. Verbrauchern stehen bei Bedarf aber weiterhin entsprechende Telefonauskunftsdienste von anderen Anbietern zur Verfügung. […]

„Restore Credentials“ – Google macht Smartphone-Wechsel komfortabler

„Restore Credentials“

Google macht Smartphone-Wechsel komfortabler

Google vereinfacht den Wechsel von einem Android-Smartphone zu einem anderen noch weiter. Nutzer können künftig von der sogenannten „Restore Credentials“-Funktion profitieren. Dank dieser werden beispielsweise auch Passwörter für Anwendungen automatisch auf das neue Handy übertragen. […]