Medikamentenkauf im Internet – Warnung vor gesundheitsgefährdenden Wirkstoffen

Schwarze Schafe im Internet-Handel

Eigentlich ist es kaum noch nötig, in ein Geschäft zu gehen, denn die meisten Produkte können inzwischen online gekauft werden, sogar oft wesentlich günstiger. Der Anzug für die nächste Feierlichkeit, das Spielzeug für das liebe Kind, die schicke Sofagarnitur, sogar Nahrungsmittel und Medikament sind in dem Internet erhältlich und werden nach der Bestellung bequem an die Haustür geliefert. Doch insbesondere bei letzteren Produkten ist es ratsam, den Onlineshop genau unter die Lupe zu nehmen.

Medikamente sind ohnehin vorzugsweise in dem Onlineshop einer seriösen, inländischen Apotheke zu kaufen. Wird ein Medikament in einem ausländischen Internet-Shop oder aus einer dubiosen Quelle gekauft, kann dessen Einnahme schlimme Folgen haben. Ein Beispiel ist derzeit die Schlankheitsmittel namens LAMI, Reduce Weight Fruta Planta und La Jiao Shou Shen, die in Kapselform verkauft und angeblich rein pflanzlich sind, was eine Harmlosigkeit suggeriert. Tatsächlich enthalten sie gesundheitsgefährdende Wirkstoffe.

Das Regierungspräsidium Darmstadt warnt vor der Einnahme dieser Medikamente aus China und Indonesien. Den Ergebnissen amtlicher Untersuchungen zufolge enthielten die sichergestellten Kapseln den als krebserregend in Verdacht stehenden Abführmittel-Wirkstoff Phenolphthalein und den verscheibungspflichtigen Wirkstoff Sibutramin in bis zu doppelter als der zugelassenen Menge. Sibutramin wird derzeit wegen seiner erheblichen Nebenwirkungen nicht legal innerhalb der EU vertrieben. Das Regierungspräsidium warnt vor der Bestellung auf ausländischen Internetseiten. Neben der Gefahr, qualitativ minderwertige oder gar lebensbedrohliche Arzneimittel zu erhalten, begehe die bestellende Person in der Regel auch einen Gesetzesverstoß, denn die Einfuhr von Arzneimitteln aus Ländern außerhalb der EU sei grundsätzlich verboten, heißt es zudem aus der Behörde.

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In dem Internet einkaufen – Sicher handeln

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