Verbraucherzentrale warnt – Betrug mit R-Gesprächen von gefälschter Rufnummer

Betrug mit R-Gespraechen

R-Gespräche sind in einigen Ländern nicht ungewöhnlich. In Deutschland konnte sich der Dienst jedoch bisher nicht durchsetzen. Dabei ist ein R-Gespäch in manchen Situationen hilfreich, zum Beispiel wenn man in einer Notsituation ohne eigene finanzielle Mittel eine andere Person telefonisch erreichen möchte. Bei einem R-Gespräch zahlt nämlich nicht der Anrufer, sondern der Angerufene.

Dafür wählt der Anrufer eine kostenfreie Rufnummer und gibt dort den gewünschten Gesprächspartner an. Der wird zumeist per Bandansage und unter Angabe des Anrufernamens gefragt, ob er die Kosten für das Telefonat zu übernehmen bereit ist. Stimmt er per Tastendruck zu, werden die beiden Gesprächspartner verbunden. Die Kosten sind jedoch erheblich höher als bei einem konventionellen Telefonat.

Dass vielen deutschen Telefonkunden die R-Gespräche suspekt sind, liegt aber nicht nur an deren geringen Verbreitung und dem Preis. Dubiose Geschäftspraktiken sind ein weiterer Grund. Die breite Öffentlichkeit wurde hierzulande zum ersten Mal auf R-Gespräche aufmerksam, als der Anbieter R-Talk mit zweifelhaften Werbepraktiken von sich reden machte. (telespiegel-News vom 05.03.2003) Nun erfahren die Verbraucher zudem, dass R-Gespräche nicht nur für seriöse Zwecke eingesetzt werden.

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt warnt vor Anrufen, die derzeit zahlreiche Telefonkunden erreichen. Eine Telefonansage kündigt darin ein R-Gespräch aus dem Ausland an, ohne dass der Name eines Anrufers genannt wird. Dann wird der Verbraucher aufgefordert, eine Taste am Telefon zu drücken. Einige Verbraucher, die dieser Aufforderung gefolgt sind, berichten, dass dann ein Spendenaufruf an sie gerichtet wurde. Die angezeigte Anrufernummer erwies sich als nicht vergeben und wird demnach technisch manipuliert (Spoofing). Die Verbraucherschützer raten bei Erhalt eines solchen R-Gesprächs aufzulegen, ohne eine Taste zu drücken. In diesem Fall würden dafür nämlich rund zwei Euro berechnet, an einem Mobiltelefon sogar noch mehr.

Tipp vom telespiegel: Wollen Sie generell keine R-Gespräche erhalten, können Sie Ihren Anschluss bei Ihrem Telefonanbieter für R-Gespräche sperren lassen. Allerdings haben Sie dann keine Möglichkeit mehr, im Einzelfall zu entscheiden und vielleicht im Notfall ein R-Gespäch übernehmen zu können.

Update vom 09.06.2012

Bundesnetzagentur – Keine Zahlungspflicht für betrügerische R-Gespräche

Weitere Informationen

Ratgeber Fehlerhafte Telefonrechnung

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Kostenloser Vodafone-Tarif – 30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Kostenloser Vodafone-Tarif

30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Der Vodafone CallYa M-Tarif bietet 30 GB Datenvolumen im 5G-Netz und ist jetzt komplett kostenfrei und ohne Vertragsbindung verfügbar. Die Aktion geht noch bis zum 3. November und kann sowohl von Neu- als auch von Bestandskunden des Anbieters genutzt werden. […]

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf – Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf

Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Aktuell kursiert eine gefälschte E-Mail, die angeblich vom deutschen Zoll stammt. Der Empfänger wird aufgefordert, vermeintliche Gebühren für ein Paket per Paysafecard zu bezahlen. Dahinter steckt jedoch eine perfide Phishing-Masche. […]

Prepaid-Zahlungen im Internet - Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungen im Internet

Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungsmethoden wie die PaysafeCard gehören weltweit zu den beliebtesten Optionen für Online-Transaktionen. Besonders in Deutschland und Österreich erfreut sich die PaysafeCard wachsender Beliebtheit, da sie einfach zu nutzen ist und eine optimale Budgetkontrolle bietet. Ideal für alle, die Wert auf Datenschutz und Sicherheit beim Online-Shopping, Streaming oder Gaming legen. […]

Einheitlicher Look ab 15. Oktober – Google verändert Android-Design

Einheitlicher Look ab 15. Oktober

Google verändert Android-Design

Google macht neue Design-Regeln zur Pflicht für Android. Sämtliche Apps müssen themenbasierte Symbole unterstützen. So soll ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Startbildschirm geschaffen werden. Die App-Icons passen sich künftig automatisch dem gewählten Farbthema an. […]