Regionale SIM-Karten-Sperre – Einschränkungen bei Samsung-Smartphones

Regionale SIM-Karten-Sperre - Einschränkungen bei Samsung-Smartphones

Schon am gestrigen Donnerstag machte das Gerücht die Runde. Zahlreiche Händler und Kunden berichteten in Internet-Foren, auf der Verpackung ihres neuen Samsung Galaxy Note 3 befinde sich ein Aufkleber. „Europäisches Modell: Dieses Produkt ist nur mit einer SIM-Karten eines Mobilfunkbetreibers aus folgenden Ländern kompatibel…„, ist darauf zu lesen. Tatsächlich hat Samsung für einige seiner Modelle einen Regio-Lock eingeführt. Der Konzern bestätigte das nun und gab einige weitere Informationen zu einer Sperre bekannt, die es bisher im Mobilfunkbereich nicht gab. Ähnlich wie die Regio-Beschränkung für DVDs, die Grauimporte aus anderen Ländern verhindern soll, funktioniert die regionale SIM-Karten-Sperre von Samsung. Geräte, die beispielsweise in der Region Europa erworben wurden, können mit einer SIM-Karte eines Mobilfunkanbieters der Region Europa betrieben werden. Das gilt auch für die Nutzung dieses Anbieters für Roaming im Ausland. Mit SIM-Karten aus einer anderen Region funktioniert das Gerät jedoch nicht. Allerdings gibt es die Möglichkeit, ein Gerät vor der ersten Inbetriebnahme bei einem Samsung Servicepartner kostenlos für eine andere Region freischalten zu lassen.

Der Hersteller unterscheidet dabei zwischen zwei Regionen, dem Europäischen Wirtschaftsraum (Österreich, Belgien, Bulgarien, Zypern, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Island, Irland, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Großbritannien, Schweiz, Kroatien) und den Nicht-EU/EWR-Ländern (Albanien, Andorra, Belarus, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Moldawien, Monaco, Montenegro, San Marino, Serbien, Vatikanstadt).

Die Internetseite AllAboutSamsung.de hat eine Stellungnahme des koreanischen Elektronikkonzerns erhalten, in der es auch heißt, von der Sperre seien die Modelle Samsung Galaxy S III, Galaxy Note II, Galaxy S4, Galaxy S4 mini und Galaxy Note 3 betroffen, die ab Ende Juli 2013 hergestellt und mit entsprechenden Aufklebern versehen seien. Einen Grund für die Einführung der Regio-Sperre nannte Samsung bisher nicht. Technisch ist die Nutzung der Geräte in allen Ländern möglich.

Update vom 28.09.2013

Spiegel Online berichtet, nach mehreren Anfragen habe Samsung erklärt: Nach der ersten Aktivierung „in der vorgesehenen Region ist eine Benutzung von Sim-Karten ausländischer Provider nach wie vor uneingeschränkt möglich“. Solle ein Gerät in einer anderen als der vorgesehenen Region erstmals in Betrieb genommen werden, müsse die SIM-Karte zunächst von dem Samsung Kundendienst freigeschaltet werden. Die Einschränkung ist demnach nicht so groß wie zunächst angenommen und missverständlich kommuniziert.
Es kursieren allerdings immer noch auch anders lautende Antworten des Konzerns auf Anfragen von Kunden und Bloggern. Zudem geht aus der Aussage nicht eindeutig hervor, ob beispielsweise hierzulande gekaufte und aktivierte Geräte in anderen Regionen mit SIM-Karten aus den anderen Regionen funktionieren.

Update vom 01.10.2013

Nutzer beispielsweise des renommierten Forum von XDA-Developers berichten, dass ihre in Europa gekauften Samsung-Geräte mit Regio-Lock nicht außerhalb der Region mit den SIM-Karten von Anbietern außerhalb der Euro-Region funktionieren.

Update vom 14.10.2013

Regio-Lock – Samsungs Statement zur regionalen SIM-Lock-Funktion

Update vom 23.01.2013

Vor einigen Monaten gab Samsung bekannt, dass künftig nur noch von Samsung zertifiziertes Zubehör mit uneingeschränkt mit Samsung-Smartphones funktioniere. Nun wird diese Ankündigung mit dem Update auf Android 4.4 für das Galaxy Note 3 umgesetzt. Nicht autorisiertes Zubehör, das Zubehör, das keinen Samsung-Chip hat, funktioniert danach nur noch eingeschränkt oder nicht mehr.

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