Ein Handy-Code in Form einer Tastenkombination ist für die Nutzung des Mobiltelefons nahezu unverzichtbar. Mithilfe dieser Kurzbefehle können bestimmte Funktionen gesperrt und aufgerufen werden. Ebenso kann der Handy-Code als Sicherheits- und Entsperrcode dienen. Es gibt jedoch nicht nur einen, sondern für viele Funktionen wird einer der unterschiedlichen Handy-Codes benötigt. Diese Technologie ist seit den frühen 1990er-Jahren verfügbar – zeitgleich mit der Einführung der GSM-Technologie.
Kartencode für die SIM-Karte
Sicherheitscodes wie PIN, PUK oder Super-PIN schützen die SIM-Karte vor fremden Zugriffen, dienen dem Entsperren und verhindern bestimmte Einstellungen.
Die PIN ist bereits beim Einschalten erforderlich. Mit dieser Tastenkombination aktiviert der Nutzer sein Gerät. Sollte die PIN mehrfach (in der Regel dreimal) falsch eingegeben werden, muss sie mit der sogenannten PUK oder Super-PIN wieder freigeschaltet werden. Diese beiden Codes sollten stets sicher und gut auffindbar aufbewahrt werden – unabhängig vom Handy. So sind sie im Notfall schnell zur Hand.
Gerätecode (USSD-Code – Unstructured Supplementary Service Data) für das Handy oder Smartphone
Der Gerätecode dient zum Beispiel als Freischaltungscode, dem Entsperren von SIM-Lock und Net-Lock. Auch die IMEI-Nummer eines Mobiltelefons kann durch die Eingabe eines Codes herausgefunden werden.
Die Gerätecodes variieren nicht nur von Betriebssystem zu Betriebssystem, sondern teilweise auch von Hersteller zu Hersteller. Mit den Codes sollten Nutzer vorsichtig umgehen, denn über diese sind zum Teil tiefgreifende Änderungen des Betriebssystems bzw. der Firmware möglich. Ein unbedarfter Klick kann daher zu Funktions- oder Datenverlust führen. Sinnvoll ist der Einsatz unter anderem bei der Abfrage des Akkustandes, des technischen Gerätenamens oder der Firmwarenummer. Auch ein Anruf ohne Rufnummernübermittlung ist möglich.
Netzcode (GSM-Code) Telekom, Vodafone, O2
Ein GSM-Code (Global System for Mobile Communications) kann unabhängig von dem Handymodell verwendet werden. Jeder einzelne der Handy-Codes funktioniert in dem GSM-Handynetz, wenn der Anbieter es ermöglicht. Solche Codes ersetzen zum Teil auch das sonst mühsame Aufrufen der in den Mobilfunknetzen verfügbaren Funktionen über das Handymenü.
- Netzcode – Anrufumleitung
- Netzcode – Anrufsperre
- Netzcode -–Anklopfen, Makeln, Konferenz
- Netzcode -–Rufnummernübermittlung, Rufnummernanzeige
- Netzcode – Prepaidkarte
Auf diese Weise, mit einer Tastenkombination, sind unter anderem komfortable Abfragen der eigenen Telefonnummer, des aktuellen Guthabenstands der Prepaidkarte sowie das Zuschalten von Leistungsmerkmalen wie Anklopfen, Anrufsperre oder das verzögerte SMS-Senden möglich. Welche GSM-Codes zur Verfügung stehen, hängt vom jeweiligen Mobilfunkanbieter und dem von ihm genutzten Mobilfunknetz ab.
Funktion
Handy-Codes beginnen und enden in der Regel mit einem Stern (*) oder einer Raute (#) und werden durch Tippen auf dem Handy eingegeben. Diese bieten einen schnellen Zugriff auf bestimmte Funktionen des Telefons und des Mobilfunknetzwerks. Einige Handy-Codes sind universell, während andere von den Mobilfunkanbietern individuell festgelegt werden.
Bekannte Beispiele für Handy-Codes sind *#06# (um die IMEI-Nummer des Handys anzuzeigen) oder *#21# (um den Status von Rufumleitungen anzuzeigen).
Sicherheitshinweis
Obwohl Handy-Codes eine nützliche Funktion darstellen, ist Vorsicht geboten, da einige Codes dazu führen können, dass das Telefon zurückgesetzt wird oder andere wichtige Einstellungen geändert werden. Es ist immer ratsam, die Funktion eines Codes zu überprüfen, bevor man ihn eingibt.