Smartphone-Messenger Snapchat – 4,6 Millionen Nutzerdaten veröffentlicht

Instant Messenger Snapchat, 4,6 Millionen Nutzerdaten veröffentlicht

Ähnlich wie der als SMS-Alternative beliebte Messenger WhatsApp funktioniert der Instant Messanging-Dienst Snapchat. Er ist ebenfalls über eine App nutzbar, die es für Smartphones und Tablets mit Android– und iOS-Betriebssystemen gibt. Der Versand und Empfang von Nachrichten erfolgt ebenfalls über den Mobilfunk-Datentarif, nicht über eine Nachrichtenfunktion des Mobilfunkanbieters.

Zwar ist Snapchat nicht so weit verbreitet wie WhatsApp, insbesondere bei Jugendlichen ist der Dienst aber beliebt. Mit Snapchat können sie Bilder oder Videos versenden, die bei dem Empfänger nur wenige Sekunden angezeigt werden, bevor sie sich selber löschen. Zwar ist dies keine Garantie dafür, dass die Grafiken nicht doch von dem Empfänger gesichert und weiter verbreitet werden, genutzt wird der Dienst dennoch häufig auch für den Versand erotischen Materials.

Kontakte können über eine Suchfunktion gefunden werden, die die Snapchat-Datenbank entsprechend der Suchanfrage des Nutzers durchforstet. Darüber, dass eben diese Funktion eine Schwachstelle hatte, wurde das Unternehmen schon im August 2013 von Gibson Security hingewiesen. ZDnet.com und Gibson Security veröffentlichten im Dezember entsprechende Warnungen.

Snapchat reagierte allerdings nur ungenügend. Unbekannte haben die Schwachstelle nun ausgenutzt. Sie stahlen 4,6 Millionen Datensätze von Snapchat-Nutzern aus der Datenbank und veröffentlichten sie. Sie bestehen aus dem Nutzernamen und der ihm zugeordneten Mobilfunknummer. Allerdings betonen die Hacker, keine bösen Absichten gehabt zu haben, sondern lediglich auf die Sicherheitslücke aufmerksam machen zu wollen. Sie kürzten die Telefonnummern der Nutzer um die letzten beiden Ziffern. Die entsprechende Internetseite ist inzwischen nicht mehr online. Snapchat hat sich bisher nicht zu dem Datendiebstahl geäußert.

Update vom 03.01.2014

Snapchat kündigte in seinem Blog Maßnahmen an, die seine Nutzer besser vor derartigen Angriffen schützen sollen.

Update vom 16.01.2014

Facebook bot für das StartUp Snapchat Mitte November 2013 drei Milliarden US-Dollar. Der Geschäftsführer Evan Spiegel lehnte jedoch ab.

Update vom 11.02.2014

Es wurde eine Sicherheitslücke in dem Messenger gefunden, die sich auf iPhones und Android-Geräte auswirkt.

Weitere Informationen

Hacker, Schadsoftware, Datenhandel – Sicher im Internet
WhatsApp Alternativen Vergleich

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
WhatsApp & Co. bald überflüssig? – das steckt hinter dem RCS-Dienst

WhatsApp & Co. bald überflüssig?

Das steckt hinter dem RCS-Dienst

Eine moderne Messaging-Technologie soll sämtliche Messenger wie WhatsApp und Co. überflüssig machen und die Kommunikation für Nutzer vereinfachen. Der RCS-Dienst ist der Nachfolger der klassischen SMS und mittlerweile auch auf neuen iOS-Geräten verfügbar. […]

Das neue OnePlus 13 – das bietet das chinesische Top-Smartphone

Das neue OnePlus 13

Das bietet das chinesische Top-Smartphone

Die beliebten Smartphones des chinesischen Herstellers sind endlich zurück auf dem deutschen Markt. Das neue OnePlus 13, das unter andrem Android 15, die Google-KI Gemini sowie eine starke Akkulaufzeit bringt, kann bereits jetzt vorbestellt werden. […]

Netzwerk

Neuer HDMI 2.2-Standard vorgestellt

Bis zu 96 Gbit pro Sekunde möglich

Die neueste Generation des HDMI-Standards wurde vor wenigen Tagen vorgestellt. Mit dem neuen Standard soll dank höherer Bandbreite die Übertragung von scharfen Videos bei noch höheren Bildwiederholfrequenzen möglich sein. Wann es erste kompatible Geräte auf dem Markt gibt, ist noch nicht bekannt. […]

Aktuelle Betrugswarnung – Sparkassen-Kunden im Fokus von Kriminellen

Aktuelle Betrugswarnung

Sparkassen-Kunden im Fokus von Kriminellen

Betrüger geben sich als Kreissparkasse aus und wollen dadurch an sensible Daten der Kunden gelangen. Kunden sollten insbesondere zu Jahresbeginn besonders vorsichtig sein und keinesfalls persönliche Informationen auf Phishing-Seiten eingeben. […]