Jubiläum – GPS feiert runden Geburtstag

Jubiläum - GPS feiert runden Geburtstag

Fast jeder nutzt es irgendwie und irgendwann. Es hat sich zum fast schon unverzichtbaren Helfer für Autofahrer, Radfahrer, Wanderer, Smartphone-Nutzer und Kartenersteller entwickelt. Die Rede ist von GPS. Das Positionierungssignal feiert dieses Jahr runden Geburtstag. Seit 40 Jahren liefert es mehr oder weniger exakte Angaben zu aktuellen Koordinaten des Empfängers. Navigationssysteme, mobile Kartenfunktionen und genaue Positionierungsangaben wären ohne dieses System nicht denkbar. Doch das Monopol bröckelt. Denn immer mehr vergleichbare Satellitensysteme wachsen im Orbit und damit zu einer ernsthaften Konkurrenz heran.

Geschichte des GPS

GPS ist eine Verkürzung der eigentlichen Bezeichnung NAVSTAR GPS. Diese steht für Navigational Satellite Timing And Ranging – Global Positioning System. Frei übersetzt geht es um ein satellitengestütztes Positionierungssystem zur Navigation auf dem Erdball. Der Begriff Navigation kommt nicht von ungefähr. Denn GPS und der Vorläufer NNSS (Navy Navigation Satellite System) hatten den Zweck, die Navigation des Militärs der USA auf hoher See und später auf dem Land zu unterstützen. Dazu nutzten die USA zunächst das Satellitensystem Transit, das 1958 entwickelt und zwei Jahre später gestartet wurde. 1976 gab es die erste zivile Nutzung des Systems.

Parallel dazu startete 1978 der erste GPS-Satellit ins All. Das System war einfacher konzipiert und zugleich genauer. Der wesentliche Unterschied: Der Empfänger war deutlich kleiner, sodass auch Einzelpersonen damit ausgestattet werden konnten. Nach und nach wuchs das Satellitennetz zu einem weltweit nutzbaren Positionierungssystem heran. Die genaue Funktionsweise des GPS ist auf dieser Webseite beschrieben.

GPS: Erfolg durch zivile Nutzung

Einen wesentlichen Entwicklungssprung für die zivile Welt machte das Positionierungssystem erst ab 2. Mai 2000. Die amerikanische Regierung ließ das damals noch aus sicherheitspolitischen Gründen implementierte Fehlersignal abschalten. Die Genauigkeit stieg. Die Abweichungen betrugen überwiegend weniger als zehn Meter. Damit war GPS für die Entwickler von zivilen Funktionen genau genug, um es in der Breite zu nutzen. Es entstanden schnell neue Generationen von Navigationssystemen für die See- und Luftfahrt, Navis für Kfz und nicht zuletzt eine GPS-Funktion für Handys und Smartphones. Darüber hinaus kommt GPS auch in der Landwirtschaft und in anderen Wirtschaftsbereichen zum Einsatz.

GPS-Konkurrenz bringt sich in Stellung

GPS ist noch immer ein us-amerikanisches System. Das hat viele Staaten dazu angespornt, eigene Systeme zu entwickeln. Unter anderem wachsen die Satellitennetze der europäischen Konkurrenz, Galileo, das chinesische Baidou-System und GLONASS von Russland. Die Konkurrenz hat bisher einen Nachteil, denn die Systeme sind technisch nicht kompatibel. Das soll sich aber mit einer neuen Generation von Empfangschips ändern, die parallel mehrere Systeme nutzen können. Dann dürfte das satellitengestützte Positionierungssystem noch attraktiver werden.

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