Rundfunkgebühr für Computer – GEZ kassierte vier Millionen Euro

Rundfunkgebühr für Computer - GEZ kassierte vier Millionen Euro

Die Gebührenpflicht ist in Deutschland gesetzlich geregelt, die GEZ (Gebühreneinzugszentrale) zieht die Abgaben für die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehsender ein. Monatlich 17,03 Euro zahlen Haushalte an die GEZ, wenn sie nicht nur ein Radio, sondern auch eine Fernsehgerät angemeldet haben. Verzichtet der Haushalt auf das TV und besitzt nur ein Radio, sind pro Monat 5,52 € fällig. Jedes weitere der Geräte in dem selben Haushalt unterliegt der Zweitgeräte-Regelung und kostet keine zusätzliche Gebühr.

Seit diesem Jahr fallen auch internetfähige Computer und Handys unter die Gebührenpflicht. Besitzt jemand ein solches Gerät und verzichtet ansonsten auf TV und Radio, muss er seit dem 01. Januar 2007 trotzdem Rundfunkgebühren an die GEZ bezahlen. Das gilt für Privathaushalte, aber auch für Unternehmen. Zwar werden für die internetfähigen Geräte nur die ermäßigte Gebühr in Höhe von 5,52 € fällig, die GEZ erhoffte sich dennoch Mehreinnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro pro Jahr.

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete, hat die GEZ seit der Einführung der Gebührenpflicht auf internetfähige PCs und Handys seit Januar bis einschließlich November diesen Jahres Mehreinnahmen in Höhe von 4,016 Millionen Euro verzeichnen können. Diese Angaben wurden derweil von Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Otto bestätigt, teilte dessen Büro mit. Demnach haben von diesem Betrag die Privathaushalte 1,023 Millionen Euro und die Gewerbetreibenden 2,993 Millionen Euro gezahlt. Im Vergleich zu den Gesamteinnahmen der GEZ, die jährlich sieben Milliarden Euro betragen, ist das also ein geringer Betrag. Ob sich der Aufwand lohnt, den die Wirtschaft und die GEZ dafür betreiben muss, sollte tatsächlich noch einmal ernsthaft diskutiert werden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
EU-Energielabel – verbesserte Transparenz bei Smartphones

EU-Energielabel

verbesserte Transparenz bei Smartphones

Um Verbrauchern mehr Transparenz zu bieten und gleichzeitig die Langlebigkeit von Smartphones und Tablets zu steigern, wird ab dem 20. Juni dieses Jahres eine neue EU-Vorgabe gültig. Dann wird das sogenannte EPREL-Label für alle Geräte zur Pflicht, die in der EU verkauft werden. […]

Neue Regelung ab Juni – Stromanbieterwechsel innerhalb von 24 Stunden

Neue Regelung ab Juni

Stromanbieterwechsel innerhalb von 24 Stunden

Verbraucher haben bald den Anspruch, ihren Stromanbieter werktags innerhalb von 24h zu wechseln. Die neue Regelung, mit der eine EU-Richtlinie umgesetzt wird, greift ab dem 6. Juni dieses Jahres. Dadurch soll unter anderem der Wettbewerb gestärkt werden. […]

Support-Ende für Windows 10 – BSI empfiehlt Wechsel des Betriebssystems

Support-Ende für Windows 10

BSI empfiehlt Wechsel des Betriebssystems

Im Herbst dieses Jahres ist Schluss mit dem Support für Windows 10. Aus diesem Grund empfiehlt das BSI dringend ein Upgrade auf Windows 11 oder den Wechsel zu einem anderen Betriebssystem. Denn die Weiternutzung der nicht mehr unterstützten Version kann zum echten Sicherheitsrisiko werden. […]

Apple überholt Samsung - erstmals Marktführer bei Smartphones

Apple überholt Samsung

Erstmals Marktführer bei Smartphones

Apple sichert sich im ersten Quartal 2025 erstmals den Spitzenplatz im globalen Smartphone-Markt – mit 19 % Marktanteil vor Samsung. Wachstum in Schwellenländern und das neue iPhone 16e treiben die Verkäufe an, während wirtschaftliche Unsicherheiten den Markt vor Herausforderungen stellen. […]

Zwischen Anspruch und Realität - die digitale Dienstleistungsfreiheit der EU

Zwischen Anspruch und Realität

Die digitale Dienstleistungsfreiheit der EU

Die europäische Dienstleistungsfreiheit ist ein zentrales Versprechen des Binnenmarkts – doch im digitalen Raum gerät sie zunehmend unter Druck. Trotz einheitlicher EU-Vorgaben sehen sich Online-Dienstleister mit immer mehr nationalen Sonderregelungen konfrontiert. Das Spannungsverhältnis zwischen europäischer Freiheit und nationaler Regulierung wirft grundsätzliche Fragen auf – rechtlich wie politisch. […]