Kryptowährung: Bitcoin – Enorme Wertschwankungen durch Corona-Pandemie

Kryptowährung: Bitcoin – enorme Wertschwankungen durch Corona-Pandemie

Kryptowährung ist nicht mehr nur bei Anlegern, sondern auch bei zahlreichen Privatpersonen beliebt. Mehr als 220 Millionen Personen weltweit nutzen eine Digitalwährung (Stand Juni 2021). Das digitale Geld ist dabei unabhängig von Banken und damit eine dezentral verwaltete Währung. Die größte Kryptowährung der Welt ist der Bitcoin, dessen Marktkapitalisierung aktuell bei ca. 1,068 Milliarden US-Dollar liegt. Insgesamt gibt es mehr als 12 000 verschiedene digitale Währungen.

Was ist Kryptowährung?

Kryptowährung ist ein digitaler Vermögenswert, welcher auch als Tauschmittel eingesetzt werden kann. Dadurch, dass es sich um eine dezentral verwaltete Währung handelt, wird der Inhaber quasi selbst zum Finanzinstitut. Für Transaktionen und Co. werden keine Banken mehr benötigt. Mittlerweile kann beispielsweise mit dem Bitcoin bei großen Unternehmen wie Lieferando oder Microsoft, aber auch bei vielen Fluggesellschaften bezahlt werden.

Welche Vorteile ergeben sich aus der digitalen Währung?

Der wohl größte Vorteil von Bitcoin und Co. ist die Dezentralisierung. Das bedeutet, dass der digitale Zahlungsverkehr vollständig ohne eine zentrale Verwaltung abgewickelt wird. Dies ermöglicht Geschäfte ohne dritte Personen. Hierdurch ergibt sich ein weiterer Vorzug: Kryptowährung ermöglicht sofortige Abwicklung von Transaktionen. Diese können in nur wenigen Sekunden oder Minuten durchgeführt werden, was insbesondere bei Transaktionen ins Ausland vorteilhaft ist.

Enorme Wertschwankungen sind möglich

Ein Nachteil der Kryptowährung liegt darin, dass Zahlungen, die erst einmal getätigt sind, nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Zudem gibt es enorme Kursrisiken. Die starken Wertschwankungen können zu hohen Gewinnen, aber auch zu hohen Verlusten führen. Diese starken Schwankungen zeigen sich speziell bei der größten Kryptowährung: dem Bitcoin.

Wie hat sich der Bitcoin in den letzten Monaten entwickelt?

„Benötigt wird ein elektronisches Zahlungssystem, dass auf einem kryptografischen Beweis anstelle von Vertrauen basiert, und es zwei Parteien erlaubt, direkt und ohne einen Mittelsmann, dem sie vertrauen, miteinander zu handeln“, schrieb „Satoshi Nakamoto“ Gründer des Bitcoins damals.

Der Bitcoin war der erste erfolgreiche Versuch, digitales Bargeld zu etablieren. Im Januar 2009 wurde eine Open-Source-Referenzsoftware zur  Kryptowährung veröffentlicht. Mittlerweile ist die erste Kryptowährung zu der weltweit marktstärksten geworden. Auf Deutsch bedeutet Bitcoin ganz einfach „digitale Münze“. Die digitale Währung ist immer wieder starken Wertschwankungen ausgesetzt, was sich speziell in den letzten Monaten zeigte. Im Februar des vergangenen Jahres wurde erstmals die 10 000 US-Dollar-Marke überschritten. Durch die weltweite Corona-Krise stürzte die Kryptowährung im März allerdings wieder auf 4 000 US-Dollar ab. Ab Oktober 2020 ging es dann wieder steil bergauf und Mitte Dezember konnte die 20 000 Dollar-Marke, Ende Dezember dann sogar die 25 000 Dollar-Marke geknackt werden. Der Wert stieg weiterhin und erreichte im Januar dieses Jahres die 40 000 Dollar-Marke. Das neue Allzeithoch von über 68 000 Dollar wurde vor knapp drei Wochen, am 10. November 2021, erreicht. Durch die neu aufgetauchte Corona Mutante gab es erneut Schwankungen. So sank der Kurs am 26. November auf 54 000 Dollar. Mittlerweile bewegt sich der Bitcoin seit rund einer Woche in einer engen Spanne zwischen 59 840 und 55 738 US-Dollar.

Ein Ausblick in die Zukunft

Analysten rechneten eigentlich damit, dass der Bitcoin zum Jahresende einen sechsstelligen Preis erreicht. Allerdings lässt sich ein anhaltender Aufwärtstrend momentan nicht feststellen. Dieser sei laut Experten nur dann möglich, wenn die 60 000 Dollar-Marke überschritten wird. Obwohl sich viele Investoren im Moment im Minus befinden und in Sorge sind, rechnen Analysten damit, dass mit dem Bitcoin neue Rekordpreise erreicht werden können. Auch die 100 000 Dollar-Marke wird geknackt werden, allerdings vermutlich erst im nächsten Jahr und damit später als eigentlich erwartet. Bislang war China das Bitcoin-Schürfer-Land schlechthin. Nun untersagte die Regierung allerdings beinahe alle Aktivitäten mit der Kryptowährung. China nannte als Grund zum einen die enormen Energiemengen, die benötigt werden, und zum anderen die betrügerischen Absichten wie beispielsweise Geldwäsche, die mit Bitcoins durchgeführt werden. Ein weiterer Grund für das Verbot könnte sein, dass China indessen eine eigene digitale Währung namens „e-Yuan“ hat. Auch die EU hat bereits angekündigt, an einem digitalen Euro zu arbeiten. Und auch weitere Staaten arbeiten an eigenen Kryptowährungen. Allerdings geht bei diesen digitalen Währungen ein wesentlicher Vorteil verloren, der Bitcoins und Co. so beliebt macht: die Dezentralität. Durch das Verbot in China weichen zahlreiche Kryptohändler jetzt auf Kasachstan aus, denn dort ist der Strom preiswert. Allerdings kam es hierdurch in dem Land bereits zu Ausfällen von Kraftwerken, da der Strombedarf im Jahresvergleich um 8 Prozent anstieg.

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