Kampf gegen Funklöcher – Satelliten-Internet bald für jedes Smartphone?

Kampf gegen Funklöcher – Satelliten-Internet bald für jedes Smartphone?

Die Kooperation von Starlink und T-Mobile hat zum Ziel, dass in Zukunft alle Smartphones dazu in der Lage sein werden, sich mit dem Satelliten-Internet zu verbinden. Hierdurch sollen sowohl Funklöcher der Vergangenheit angehören als auch in Notfallsituationen Leben gerettet werden. Zunächst soll der Dienst allerdings auf die USA beschränkt sein.

Was steckt hinter der Kooperation der beiden Unternehmen?

Während das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX, das von Elon Musk gegründet wurde, die Starlink-Satelliten liefert, stellt die Telekom-Tochter T-Mobile ihr Mobilfunkspektrum für den neuen Dienst zur Verfügung. Um das Weltall-Internet für jedes Smartphone zugänglich zu machen, werden in der neuen Generation von Starlink-Satelliten größere Antennen als bisher verwendet, sodass mit wenig technischem Aufwand ein flächendeckend verfügbarer Internetzugang geschaffen werden kann.

„Künftig kann jedes Smartphone überall auf der Welt Empfang haben“, so Elon Musk.

Denn die neue Technik soll mit allen handelsüblichen Smartphones funktionieren. Da der neue Dienst in die bestehenden Verträge von T-Mobile aufgenommen wird, fallen nach Angaben des T-Mobile-Chefs Mike Sievert für die Kunden auch keine zusätzlichen Kosten an.

Wird das Satelliten-Internet das Mobilfunknetz ersetzen?

Ziel von Starlink und T-Mobile ist es demnach, dass künftig jedes Smartphone das Weltall-Internet nutzen kann. Dennoch gibt Musk an, dass die Bandbreite eingeschränkt sein wird. Es wird demnach vermutlich nur möglich sein, Textnachrichten zu versenden. Wenn besonders guter Empfang gegeben ist, können sogar auch Anrufe getätigt werden. Allerdings gibt der Tesla-Chef selbst an, dass das Satelliten-Internet nicht fähig ist, das herkömmliche Mobilfunknetz zu ersetzen. Stattdessen gehe es viel mehr darum, dass Personen in Notlagen Hilfe holen können. Denn das Satelliten-Internet ist auch in abgelegenen Gegenden nutzbar, an denen keinerlei Empfang vorhanden ist. Auch für Wanderer oder Bergsteiger könnte das Internet per Satellit im Ernstfall Leben retten. Musk erklärt hierzu: „Wir gehen davon aus, dass dafür kein Smartphone in die Luft gehalten werden muss, sondern dass die Geräte auch ganz normal in der Hosentasche oder im Auto Empfang haben werden.“ Durch die Kooperation soll auch in sehr abgelegenen Gegenden, in denen gar kein Mobilfunknetz vorhanden ist, eine Verbindungsmöglichkeit gegeben werden.

Ab wann ist das Weltall-Internet nutzbar?

Zunächst wird der neue Dienst auf die USA beschränkt sein. Laut T-Mobile-Chef Mike Sievert soll die Betaphase für den SMS-Dienst bereits Ende des kommenden Jahres starten. Eine Sprach- und Datenabdeckung wird zu einem späteren Zeitpunkt angestrebt. Tesla-Chef Musk betont, dass die Technik auch über die USA und über T-Mobile hinaus ausgerollt werden soll. Er ruft sämtliche Mobilfunkunternehmen weltweit dazu auf, Kontakt mit Starlink aufzunehmen. Mit dem Vorhaben, Satelliten-Internet für alle Smartphones zugänglich zu machen, ist er jedoch nicht allein. Denn Jeff Bezos, Amazon-Chef, arbeitet bereits aktuell ebenfalls an einem solchen Dienst. Momentan sollen mehr als 3 000 Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn geschickt werden. Bereits in zwei Jahren will Amazon dann Weltall-Internet anbieten. Ziel ist es, dieses bis 2028 vollständig funktionsfähig zu machen. Auch die EU arbeitet an einem eigenen Satelliten-Netzwerk.

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