AVM berücksichtigt in seinem Sortiment nicht nur Kabel- und DSL-Kunden, auch LTE-Nutzer kommen auf ihre Kosten. Zur Auswahl steht dann unter anderem die FritzBox 6820, die im typischen Design daherkommt. Der Aufbau orientiert sich nach oben und die Lackierung erfolgte in den Farben Weiß und Rot. Die großen weißen Flächen sind glatt und kommen ohne Muster aus, lediglich an der Oberseite wurden entsprechende Lüftungsschlitze eingearbeitet. Design ist wie immer eine Frage des Geschmacks, der LTE-Router wird aber sicherlich den meisten zusagen. Neben der Optik spielt natürlich auch die Performance eine wichtige Rolle, der Käufer erhält eine solide, aber keine überragende Ausstattung.
Starkes LTE-Modem – durchschnittliches WLAN
Ein Highlight der FritzBox 6820 ist das LTE-Modem, es unterstützt nämlich CAT4. Bei einem entsprechenden Tarif sind so bis zu 150 Mbit/s möglich. Neu und praktisch ist auch die Unterstützung früherer Mobilfunkstandards wie UMTS und GPRS, dies war bei den bisherigen Modellen nicht der Fall. Für den flexibleren und effektiveren Einsatz ist auch die Unterstützung von mehr Frequenzbändern verantwortlich. Nicht ganz auf dem neuesten Stand ist das WLAN-Modul, es kommt „nur“ mit dem n-Standard und mit 2.4 GHz zurecht. Positiv wiederum ist MIMO 3×3, denn so leistet das WLAN bis zu 450 Mbit/s. Auf der (Rück-)Seite der FritzBox 6820 sind noch die Tasten für WLAN und WPS verbaut, darunter reiht sich ein Gigabit-LAN Port ein.
So mobil ist der Router
Gegenüber der soeben genannten Tasten befindet sich die rote Frontpartie. Sie wurde im Vergleich zur FritzBox 6810 verändert und kommt nun in der oberen Hälfte mit drei Empfangsbalken aus. Dadurch hat man eine erste Einschätzung, wie gut oder schlecht das LTE-Signal am aktuellen Standort empfangen wird. Darunter befinden sich dann noch zwei Leuchten für WLAN und Power. Das Einsetzen der SIM-Karte funktioniert wie üblich über die Unterseite. Der Mechanismus sorgt für einen einfachen Wechsel der Karten, es wird das Standardformat benötigt. Die Frage zur Mobilität ist relativ simpel zu beantworten: AVM hat die FritzBox 6820 in erster Linie für den festen Standpunkt zu Hause produziert. Mit dazu fallen eventuell noch das Hotelzimmer und der Campingplatz, doch richtig mobil ist der Router nicht. Das liegt vor allem am fehlenden Akku, die FritzBox 6820 muss also für den Betrieb stets an einer Steckdose hängen.
Übersichtliche Oberfläche
Das Routermenü ist übersichtlich und schick. Außerdem ist es für mobile Geräte optimiert worden und kann etwa problemlos vom Smartphone aus angesteuert werden. Leider bietet der Router offiziell keine Möglichkeit zum Anschluss einer externen Antenne, Besitzer der FritzBox 6820 können jedoch zu einem Umbaukit greifen.
Alles in einem handelt es sich um einen soliden LTE-Router von AVM. Stimmen die Netzabdeckung und der Tarif, dann landet man zügig im Internet. Die Ausstattung ist zwar nicht High End, doch für die meisten Interessenten ist die FritzBox 6820 von der Leistung her völlig ausreichend.