Urteil – Kein Arbeitslosengeld für erfolgreichen Internet-Händler

Urteil - Kein Arbeitslosengeld für erfolgreichen Internet-Händler

Für manche sehen die Zeiten auf dem Arbeitsmarkt nicht rosig aus. Und wenn die Kündigung erst einmal im Briefkasten liegt, ist der Gang zum Arbeitsamt oft unvermeidlich. Denn wenn ein Arbeitsloser keine neue Tätigkeit findet, hat er Anspruch auf das Arbeitslosengeld. Das sichert zumindest ab, das grundlegende Ausgaben, wie Miete und Stromkosten, gezahlt werden können. Wenn ein Arbeitsloser jedoch auf anderem Weg ausreichend Geld erwirtschaftet, entfällt sein Anspruch auf Arbeitslosengeld.

Seit Anfang 2003 hatte ein Mann über das Online-Auktionshaus eBay einen regen Handel betrieben. Er verkaufte dort bis zum Jahr 2006 in mindestens 1100 Fällen ausrangierte Ausrüstung der Polizei und der Bundeswehr und erzielte damit ein monatliches Einkommen von etwa 2000,- €. Der 44-jährige betrieb ebenfalls eine Internetseite, die dem Verkauf diente. So hatte es das Sozialgericht Wiesbaden recherchiert. Als der Mann Ende 2005 Arbeitslosengeld II beantragte, wurde es ihm von der zuständigen Behörde verwehrt.

Der Mann zog vor Gericht, um einen Eilantrag auf vorläufige Gewährung des Arbeitslosengeld II durchzusetzen. Doch der Richter lehnte ab. Der Antragsteller habe die Geschäfte in dem Internet sogar noch im Frühjahr 2006 fortgeführt. Die Darstellung seiner Einkommensverhältnisse, die für die Beantragung und Gewährung des Arbeitslosengeldes nötig ist, sei dagegen nicht glaubhaft gewesen. (Aktenzeichen.: S 16 AS 79/06 ER)

Weitere Informationen

Gerichtsurteile – Internet

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Vorsicht vor „Quishing“ – perfide Betrugsmasche auf kleinanzeigen.de

Vorsicht vor „Quishing“

Perfide Betrugsmasche auf kleinanzeigen.de

Wer auf kleinanzeigen.de unterwegs ist, sollte besonders aufmerksam sein. Denn dort ist aktuell eine Betrugsmasche im Umlauf, die als „Quishing“ bezeichnet wird. Um an sensible Bankdaten zu gelangen, setzen die Betrüger hierfür QR-Codes ein, die auf betrügerische Websites führen. […]

Bundesnetzagentur - Mehr Werbeanrufe und Rufnummernmissbrauch

Bundesnetzagentur

Mehr Werbeanrufe und Rufnummernmissbrauch

Im vergangenen Jahr stiegen die Beschwerden zu unerlaubten Werbeanrufen um 8 %. Dagegen geht die Bundesnetzagentur mit Bußgeldern und Maßnahmen gegen Verstöße vor. Außerdem gingen über 150.000 Beschwerden zu Rufnummernmissbrauch ein. Dabei wurden tausende Rufnummern abgeschaltet und Rechnungsverbote verhängt. […]

Aus für MediaU-Portal – dies ändert sich jetzt bei vielen WLAN-Radios

Aus für MediaU-Portal

Dies ändert sich jetzt bei vielen WLAN-Radios

Wer ein WLAN-Radio nutzt, muss sich auf Einschränkungen bei der Nutzung einstellen. Die MediaU-Plattform, die 30 Prozent aller Internetradios versorgt, wird abgeschaltet. Ein Wechsel zum airable-Portal stellt bei den entsprechenden Geräten allerdings sicher, dass sie auch weiterhin nutzbar sind. […]

WhatsApp & Co. bald überflüssig? – das steckt hinter dem RCS-Dienst

WhatsApp & Co. bald überflüssig?

Das steckt hinter dem RCS-Dienst

Eine moderne Messaging-Technologie soll sämtliche Messenger wie WhatsApp und Co. überflüssig machen und die Kommunikation für Nutzer vereinfachen. Der RCS-Dienst ist der Nachfolger der klassischen SMS und mittlerweile auch auf neuen iOS-Geräten verfügbar. […]