Mobiltelefon am Steuer – Insbesondere junge Fahrer lassen sich ablenken

Mobiltelefon am Steuer

Sie ist weder ungefährlich noch erlaubt, die Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt. Zudem ist sie mehr als ein Kavaliersdelikt. Die Handynutzung am Steuer ist verboten. Fahrer, die dennoch während der Fahrt mit dem Mobiltelefon in der Hand erwischt werden, werden bestraft. Dabei ließen auch die deutschen Gerichte in den meisten Fällen keine Milde walten. Viele Ausreden ertappter Fahrer scheiterten an der Konsequenz der Richter.

Einer Studie des Versicherers Allianz zufolge, lassen sich insbesondere jüngere Autofahrer während der Fahrt ablenken. Ablenkung wie durch Telefonate, SMS und Email ist in der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren neben Selbstüberschätzung oder Alkoholeinfluss eine hauptsächliche Unfallursache. Die jungen Leute sind sechs mal öfter an einem Unfall mit Personenschaden ohne weitere beteiligte Verkehrsteilnehmer beteiligt, als die Altersgruppe zwischen 25 und 64 Jahren. Jeder zehnte Unfall wird durch Ablenkung verursacht.

Während der Befragung sagten 56 Prozent die jungen Fahrer, dass sie häufig oder sehr häufig Handygespräche annehmen (13 Prozent) oder Anrufe tätigen (17 Prozent). In der Altersgruppe zwischen 25 bis 64 Jahren waren es hingegen 4 bzw. 3 Prozent. SMS und Emails schreiben 4 Prozent der befragten jungen Leute, aber keiner aus der Gruppe der Älteren. Durch Lesen von SMS und Emails während der Fahrt lassen sich 15 Prozent der jungen Befragten und nur 3 Prozent der älteren Fahrer ablenken.

Das Ergebnis der repräsentativen Studie, für die Teilnehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden, zeige, dass sich junge Fahrer deutlich stärker ablenken lassen als ältere Autofahrer„, sagte Dr. Christoph Lauterwasser, Leiter des Allianz Zentrums für Technik. Jungen Fahrern fehle oftmals eine ausreichende selbstkritische Einschätzung ihrer eigenen Grenzen und Schwächen, um auf eine zusätzliche mentale Beanspruchung durch gezielte Nebentätigkeiten beim Fahren zu verzichten.

Weitere Informationen

Gerichtsurteile Internet
Mobiltelefon im Straßenverkehr

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Schnelles Internet - Wie weit hängt Deutschland beim Netzausbau zurück?

Schnelles Internet

Wie weit hängt Deutschland beim Netzausbau zurück?

Menschen in Deutschland haben inzwischen ein offizielles Recht auf schnelles Internet. Was das bedeutet und woran die Verzögerungen liegen, haben wir hier zusammengefasst. Vor allem in ländlichen Regionen gibt es nach wie vor Probleme, die nur stückweise angegangen werden. […]

Programmfehler „Acropalyse“ – Inhalte können wiederhergestellt werden

Programmfehler „Acropalyse“

Inhalte können wiederhergestellt werden

Screenshots, die mit dem Pixel-Tool Markup bearbeitet und zugeschnitten wurden, ließen sich aufgrund eines Bugs wieder vollständig herstellen. Mittlerweile ist die potenzielle Sicherheitslücke geschlossen – aber auch das Snipping-Tool von Microsoft weist ein entsprechendes Problem auf. […]

Abzocke mit „Amazon-Paletten“ – Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Abzocke mit „Amazon-Paletten“

Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Mit vermeintlichen Schnäppchen locken Betrüger arglose Verbraucher in eine Falle und ziehen ihnen das Geld aus der Tasche. Die Ware erhalten die Kunden nie. Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt aktuell vor der Betrugsmasche mit angeblichen „Amazon-Paletten“. […]

Illegale Streaming-Plattform – Ermittlern gelingt Schlag gegen Streamzz

Illegale Streaming-Plattform

Ermittlern gelingt Schlag gegen Streamzz

Der Alliance for Creativity and Entertainment ist ein Schlag gegen die beliebte illegale Streaming-Plattform Streamzz gelungen. Die Ermittler konnten die Seite offline nehmen, auf der mehr als 75 000 Filme illegal angeboten wurden. Betrieben wurde die Plattform aus Deutschland. […]

Gerichtsurteil – Tastendruck-Abofalle im Festnetz ist rechtswidrig

Gerichtsurteil

Tastendruck-Abofalle im Festnetz ist rechtswidrig

Das Oberverwaltungsgericht NRW hat entschieden, dass ein Abo-Dienst, der über das Drücken einer Tastenkombination im Festnetz abgeschlossen wird, rechtswidrig ist. Grund ist ein Verstoß gegen die Preistransparenz und das Wettbewerbsgesetz sowie eine rechtswidrige Rufnummernnutzung. […]