Schwachstelle in Browsern – Webseiten können Festplatten komplett füllen

FillDisk demonstriert Schwachstelle in Browsern

Cookies (engl. Kekse) sind kleine Dateien, etwa 4 KB groß, mit denen Webseiten Informationen auf den Computern der Nutzer ablegen können. Das bietet zum Beispiel die Möglichkeit, Nutzer bei ihrem nächsten Besuch wiederzuerkennen. Cookies werden normalerweise von den Nutzern unbemerkt abgelegt und ihre Speicherdauer ist meist zeitlich beschränkt. Die Web Storage-Technik wurde entwickelt, damit Internetseiten noch größere Mengen Daten speichern können. Bei der lokalen Speicherung legt die besuchte Webseite Daten auf den Nutzercomputer, die auch nach Beendigung des Besuchs auf dem Computer verbleiben. Die Technik wird von allen modernen Browsern unterstützt.

Normalerweise ist die Größe dieser Datenmenge beschränkt. So lässt beispielsweise Google Chrome eine Speichermange von maximal 2,5 MB pro Domain zu, Mozilla Firefox und Opera höchstens 5 MB und der Internet Explorer bis zu 10 MB pro Webpräsenz.

Der Entwickler Feross Aboukhadijeh hat an einem einfachen Beispiel gezeigt, wie dieses Speicherlimit umgangen werden kann. Er erstellte unterhalb einer Domain (beispiel.de) zahlreiche Subdomains (a1.beispiel.de, a2.beispiel.de, a3.beispiel.de,…) und teilte jeder dieser Domains Speicherplatz zu. Er kodierte die miteinander verbunden Webseiten so, dass ihnen insgesamt praktisch unbegrenzt Speicherplatz zugeteilt wird. Besucht ein Nutzer diese Internetseite, beginnt das Script sofort damit, seine Festplatte zu füllen bis sie voll ist.

Doch nicht jeder Browser lässt sich so überlisten. Mozilla Firefox lässt dank seiner localStorage-Einstellungen dennoch nicht mehr als 5 MB Speicherkapazität zu. In Google Chrome, Apple Safari, Opera und dem Internet Explorer kann das Speicherlimit allerdings auf diese Art umgangen werden. Das gilt sowohl für Windows- als auch Apple-Betriebssysteme.

Der Hacker erstellte eine Internetseite, auf der er die Funktion demonstriert (FillDisk.com). Von ihrem Besuch ist allerdings abzuraten. Die Webseite füllt die Festplatte des Computers innerhalb weniger Sekunden mit Katzen-Bildern. Allerdings hat der Entwickler auch einen Button eingebaut, mit dem der Speicherplatz wieder freigegeben werden kann. Feross Aboukhadijeh veröffentlichte außerdem den Quellcode auf dem Hosting-Dienst GitHub. Er hat den Bug (engl. Käfer), also den Software-Fehler, bereits Google, Apple, Microsoft und Opera gemeldet.

Weitere Informationen
Sicherheit im Internet
Gratis Anti-Virus

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Der Black Friday steht vor der Tür – darauf müssen Verbraucher achten

Der Black Friday steht vor der Tür

Darauf müssen Verbraucher achten

In kurzer Zeit startet wieder der Black Friday. Verbraucher werden mit riesigen Rabatten angelockt. Einige der Angebote sind jedoch trügerisch. Daher sollten Käufer stets Ruhe und Vorsicht walten lassen und Preisvergleiche durchführen. Wer bewusst shoppt, kann wirklich sparen. […]

Versteckte Kosten bei Handyverträgen – clever sparen im Tarifdschungel

Versteckte Kosten bei Handyverträgen

Clever sparen im Tarifdschungel

Handyverträge wirken oft günstig, verbergen jedoch Kostenfallen wie automatische Preissteigerungen und Zusatzoptionen. Wer Tarife sorgfältig prüft, kann das Sparpotenzial im Mobilfunkmarkt effektiv nutzen. […]

Speedport 7

Neuer Router & WLAN-Pakete der Telekom

Speedport 7

Der neue Speedport 7 Router der Telekom kombiniert modernste Wi-Fi-7-Technologie mit intuitiver App-Steuerung sowie smarten Zusatzfunktionen. Kunden können zwischen drei WLAN-Paketen wählen, die maximale Stabilität, Komfort und Sicherheit bieten sollen. […]

Wie KI den Büroarbeitsmarkt bis 2030 verändert – was sind die Risiken?

Wie KI den Büroarbeitsmarkt bis 2030 verändert

Was sind die Risiken?

Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt enorm. Besonders klassische Bürojobs geraten dabei zunehmend unter Druck. Viele KI-Assistenten sind bereits zum jetzigen Zeitpunkt in der Lage, Aufgaben automatisiert zu übernehmen. Insbesondere für Berufseinsteiger wird sich künftig einiges verändern. […]

Weiße Flecken 2025 - Warum Deutschlands Mobilfunk noch Lücken hat

Weiße Flecken 2025

Warum Deutschlands Mobilfunk noch Lücken hat

Deutschland ist fast flächendeckend mit Mobilfunk versorgt – aber noch nicht ganz. Laut einer aktuellen Studie des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) bleiben trotz jahrelangen Ausbaus noch rund zwei Prozent der Landesfläche ohne Empfang. Warum gerade Wälder, Berge und Grenzregionen so hartnäckig vom Netz ausgeschlossen bleiben, zeigt eine detaillierte Analyse. […]