Apple Watch – bunt verkaufte Ernüchterung

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Gestern Abend hat Apple in San Franzisko seine Weltneuheit präsentiert: die Apple Watch. Lange diskutierten die Experten weltweit, welche innovativen Überraschungen die Smartwatch bieten wird. Nach dem Showcase in den USA bleibt aber eine überraschend große Ernüchterung: Die Apple Watch kann nichts, was die Konkurrenz nicht auch bietet, kostet aber deutlich mehr.

Das kann die Apple Watch

Apple verkauft die Funktionen seiner Smartwatch gekonnt. In einer beeindruckenden Show werden die einzelnen Details professionell dargestellt. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Apple Watch nicht viel kann und vor allem: nicht mehr als andere Smartwatches. Der Konzern geht damit endgültig den Weg hin zu reinen Lifestyle-Produkten. Die Apple Watch soll sich gut anfühlen und chic aussehen. Funktionen sind eben Nebensache.

Neben der zu erwartenden präzisen Uhrzeit bietet die Apple Watch vor allem Brückenfunktionen zum iPhone. So kann die Uhr Anrufe entgegennehmen oder Sprachbefehle ausführen. Die Bezahlfunktion per Apple Pay ist ebenso integriert wie die Möglichkeit, den eigenen Herzschlag an andere Uhren zu senden. Wie sinnvoll das ist, bleibt unbeantwortet. Allerdings möchte Apple mit der Smartwatch Entwicklern Möglichkeiten geben, im Gesundheitsbereich medizinische Überwachungsfunktionen zu realisieren. Der Datenzugriff soll dabei nicht bei Apple liegen. Allerdings sind Details noch Zukunft und in erster Linie auf das amerikanische Gesundheitssystem ausgerichtet. Anders ist dies bei Apps. Die Show zeigte, wie bestimmte Apps per Smartwatch gesteuert werden können. Viel mehr Punkte konnte Apple dann aber jenseits des intuitiven Touchscreens und eines ordentlichen Prozessors nicht bieten. Bleibt noch die Frage nach der Akkulaufzeit, die bisher bei allen Smartwatches das Problem ist. Die Apple Watch soll 18 Stunden betriebsbereit sein und muss über Nacht geladen werden.

Für jeden Apple-Fan eine eigene Uhr

Der Preis der Smartwatch liegt in der Einsteigervariante deutlich über dem der Konkurrenzprodukte. Die technisch alle gleich ausgestatteten Uhrvarianten kosten in der Version Watch Sport (38 Millimeter, robustes Kunststoffarmband) satte 399 Euro. Die Standardversion Watch (42 Millimeter, Metallarmband) ist für 449 Euro zu bekommen. Aufrüstbar sind die Modelle durch eine Reihe von Armbändern. In die Luxus-Klasse steigt Apple mit der Apple Watch Edition (38 mm) ein. 18-Karat-Rosegold und ein weißes Sportband machen die Uhr mit 11.000 Euro Kaufpreis zu einem Statussymbol.

Die Preise zeigen, dass die Marke Apple eine ganz eigene Käuferschicht anpeilt. Denn während die Smartwatch technisch praktisch keine Innovationen bietet, ist das Design gelungen und ansprechend. Ob damit die Smartwatch insgesamt den Durchbruch am Markt schafft, zeigt sich ab 10. April 2015. Denn ab dann ist die Uhr vorbestellbar. Ab 24. April 2015 ist sie dann regulär im Handel verfügbar. Allerdings: Wer eine exakte Uhr mit vielen Zeitmessfunktionen benötigt, findet zu diesen Preisen bereits klassische Armbanduhren von Luxus-Marken. Auch das ist eine Konkurrenz für die Apple Watch.

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