Smart TV – Virus durch EM-Apps

Smart TV - Virus durch EM-Apps

Niemand denkt an Viren, wenn er den Fernseher anschaltet. Doch genau das ist derzeit eine große Gefahr. Denn einige Android-Apps zur Europameisterschaft sind verseucht und schleusen Adware auf den Bildschirm. Darauf weist der Verband der Internetwirtschaft eco hin. In einigen Fällen werden Fernseher sogar vom Locker-Virus befallen, der für diese Plattform Flocker (Frantic Locker) heißt und ein Lösegeld für das Entfernen eines Sperrbildschirms verlangt. Betroffen von diesem Virus sind bisher Geräte von Philips, Sharp und Sony.

So kommen schädliche Apps auf den Fernseher

Zur Europameisterschaft möchten viele Zuschauer ihre Smart-TVs umfangreich nutzen. Daher suchen sie nach geeigneten Apps, die das Live-Bild mit zusätzlichen Informationen unterlegen. Diese Apps sind regulär bei Google Play zu finden. Die Android-Anwendungen können für viele Fernseher genutzt werden, da die Smart-TV-Geräte häufig mit einem zu Android kompatiblen Betriebssystem ausgestattet sind. Auf der Suche nach Apps stoßen die Nutzer dann auf typische Namen wie Soccer 2016, Football 2016 usw. Schnell sind die Apps ohne Prüfung heruntergeladen und auf TV oder/und dem Smartphone installiert. Es gibt zwar Virenscanner-Apps für den Fernseher, diese nutzen aber nur sehr wenige Zuschauer. Niemand scheint mit Viren auf diesem Gerät zu rechnen.

Daran erkennen Nutzer falsche Apps

Das Problem ist, dass unter den vielen sicheren Fußball-Apps eine Reihe Anwendungen auch bei Google Play eingeschleust wurden, die Schaden anrichten können. Einige imitieren erfolgreiche Apps und locken damit Nutzer, die nur flüchtig hinsehen. Andere versprechen umfangreiche Funktionen, enthalten aber nur Werbung oder lesen private Daten aus. Zu erkennen sind die Apps an vielen schlechten Bewertungen. Da sie in Google Play gelistet sind, vermutet jedoch kaum ein Nutzer schädliche Software.

Der Verband eco empfiehlt Nutzern daher nachdrücklich, sich die ausgewählten Apps vor einer Installation sehr genau anzusehen und die Bewertungen zu lesen. Außerdem sollten darüber hinaus keine Apps aus anderen Quellen installiert werden. Eine entsprechende Sperre lässt sich dies unter Android im Menüpunkt „Einstellungen/Anwendungen“ einstellen. Außerdem sollten Nutzer das aktuelle Android-System und auf dem Smart TV die neueste Formware-Version sowie einen Virenscanner installiert haben.

So melden sich verseuchte Fußball-Apps

Das Problem der verseuchten Apps ist, dass sie sehr schnell die Geräte unbrauchbar machen. Nach einem Download poppen teilweise sogar ohne Installation Werbebanner auf und überfluten das Display. Diese Adware ist nervig, aber vergleichsweise harmlos. Denn andere Apps lesen Browserverläufe und Kontaktdaten aus. Je nach eigenem Verhalten ist es möglich, dass sich die App sogar so weiterverbreitet.

Am schlimmsten trifft die Nutzer jedoch der Flocker-Virus. Dieser sperrt nicht nur den TV und verlangt eine Lösegeldzahlung, sondern kann über das WLAN theoretisch auf das Handy „überspringen“. Am Ende sind beide Geräte vom Virus befallen.

Solche Apps mindern nicht nur den EM-Spaß, sondern verlangen ein aktives Vorgehen. Nutzer können die Anwendungen meistens im Safe-Modus entfernen. Der Verband eco bietet in seinem Forum auf der Webseite botfrei.de dazu bei Bedarf individuelle Unterstützung.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Gefährlicher Trojaner „DroidBot“ – Android-User müssen vorsichtig sein

Gefährlicher Trojaner „DroidBot“

Android-User müssen vorsichtig sein

Aktuell warnen Sicherheitsforscher vor einem Trojaner mit dem Namen „DroidBot“, der auf Android-Geräten großen Schaden anrichten kann. Im schlimmsten Fall kann am Ende das gesamte Bankkonto der Android-User leer geräumt sein. Nutzer sollten daher besonders vorsichtig sein. […]

Ü-85-Regelung – Senior wird bei Haustürgeschäft Tarifwechsel verwehrt

Ü-85-Regelung

Senior wird bei Haustürgeschäft Tarifwechsel verwehrt

Bei Haustürgeschäften sollten Verbraucher grundsätzlich vorsichtig sein. Es besteht die Gefahr, zu übereilten Vertragsabschlüssen gedrängt oder sogar auf Kriminelle hereinzufallen. Einem Senior wurde von einem Telekom-Vertreter ein Haustürgeschäft allerdings aufgrund seines Alters verweigert. […]

Nicht mehr erreichbar – die 11833 wurde nach 3 Jahrzehnten abgeschaltet

Nicht mehr erreichbar

Die 11833 wurde nach 3 Jahrzehnten abgeschaltet

Die legendäre 11833-Auskunft der Deutschen Telekom gibt es nicht mehr. Gestern hat das Unternehmen den Dienst nach beinahe 30 Jahren endgültig abgeschaltet. Verbrauchern stehen bei Bedarf aber weiterhin entsprechende Telefonauskunftsdienste von anderen Anbietern zur Verfügung. […]

„Restore Credentials“ – Google macht Smartphone-Wechsel komfortabler

„Restore Credentials“

Google macht Smartphone-Wechsel komfortabler

Google vereinfacht den Wechsel von einem Android-Smartphone zu einem anderen noch weiter. Nutzer können künftig von der sogenannten „Restore Credentials“-Funktion profitieren. Dank dieser werden beispielsweise auch Passwörter für Anwendungen automatisch auf das neue Handy übertragen. […]