Betrug – Neue Abzockmethode bei eBay Kleinanzeigen

Betrug - Neue Abzockmethode bei eBay Kleinanzeigen

Fix das alte Smartphone bei eBay Kleinanzeigen inserieren und noch den ein oder anderen Euro dazu verdienen. Online-Portale machen es zwar leicht, Gebrauchtes weiterzuverkaufen, locken aber häufig auch Betrüger an. Wie geschickt die Betrugsmaschen sind, zeigt ein Fall der Verbraucherzentrale Niedersachsen: Ein Verbraucher hatte bei eBay einen Käufer für sein Smartphone gefunden. Eine gefälschte E-Mail einer Bank sollte ihn dazu bringen, das Smartphone zu verschicken, bevor er das Geld erhalten hat. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor solchen Abzocker-Tricks.

Die neue Abzockmethode

Ein Verbraucher inserierte ein Smartphone bei eBay Kleinanzeigen, woraufhin sich ein deutschsprachiger Interessent aus Italien bei ihm meldete. Auf Wunsch des Käufers einigten sich beide auf die Zahlungsmethode der Banküberweisung. Der Verbraucher gab seinen vollständigen Namen, seine Handynummer, seine IBAN und E-Mail-Adresse weiter. Die anschließenden Verkaufsgespräche führten sie über den Messenger-Dienst WhatsApp. Obwohl der Verbraucher mitteilte, das Paket erst dann loszuschicken, wenn das Geld auf seinem Konto eingegangen sei, erhielt er einige Stunden später die E-Mail einer italienischen Bank. Diese forderte ihn auf, die Sendungsverfolgungsnummer der verschickten Ware vorzulegen, damit sie anschließend das Geld des Käufers auf das Konto des Verbrauchers überweisen könne. Zum Glück ist der Verbraucher dieser Forderung nicht nachgekommen, sondern teilte der Verbraucherzentrale Niedersachsen direkt diesen Betrugsfall mit.

Misstrauisch sein und nicht unter Druck setzen lassen

Die E-Mail der Bank macht einen authentischen Eindruck, ist aber eine geschickte Fälschung. Indem der Verbraucher nicht weiter darauf eingegangen ist, hat er alles richtig gemacht. „Wichtig ist es, misstrauisch zu sein und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Verbraucher sollten bei solchen Fällen durchaus überlegen, Strafanzeige zu stellen“, sagt Kathrin Körber, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Käufe sollten zudem immer direkt auf der Plattform selbst und nicht über Nebenschauplätze abgewickelt werden, wie in diesem Fall über WhatsApp. Auch Datensparsamkeit ist beim Online-Handel immer ein wichtiges Stichwort. „Je weniger persönliche Daten übermittelt werden, desto geringer ist das Risiko, einem Datenmissbrauch zum Opfer zu fallen“, so Körber.

Weitere Betrugsmaschen

Gefälschte Bank-E-Mails sind keine Seltenheit. So wurde in einem anderen Fall ein Verbraucher per E-Mail von der „Royal Bank“ informiert, dass der Kaufpreis inklusive Abholkosten vom Konto des Käufers abgebucht wurde. Die „Royal Bank“ forderte den Verbraucher weiter auf, die Abholkosten per Online-Geldtransfer-Service an das angebliche Transportunternehmen im Ausland zu senden, damit dies dann die Ware für den Käufer abholt.

Vorsicht vor PayPal Option Geld an Freunde und Familie senden

Beim Zahlungsdienstleister PayPal wird häufig die Bezahloption „Geld an Freunde und Familie senden“ missbraucht. Wichtig zu wissen ist, hierbei greift der PayPal-Käuferschutz nicht. Im Betrugsfall bleibt die Ware aus, das Geld ist weg und die Betrüger haben ihr PayPal-Konto vielleicht schon längst aufgelöst.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]

Glasfaseranschlüsse – BNetzA veröffentlicht Leerrohrentgelte-Entwurf

Glasfaseranschlüsse

BNetzA veröffentlicht Leerrohrentgelte-Entwurf

Die Telekom muss Wettbewerbern den Zugang zu sogenannten Leerrohren ermöglichen, um zusätzliche Bauarbeiten zu vermeiden. Wie viel das Unternehmen für die Nutzung durch die Konkurrenz erhält, steht bislang noch nicht fest. Jetzt hat die zuständige Behörde einen Kompromiss vorgeschlagen. […]

Adaptive Timeout-Funktion – längere Akkulaufzeit bei Android 15

Adaptive Timeout-Funktion

Längere Akkulaufzeit bei Android 15

Ein neues Feature, das mit Android 15 kommen soll, könnte die Akkulaufzeit von Android-Geräten erheblich verlängern. Entdeckt wurden Hinweise auf „adaptive Timeout“ auf der zweiten Developer Preview. Das neue Betriebssystem soll bereits in einigen Monaten erscheinen. […]