Aus für E-Post – Deutsche Post stellt den Service für Privatkunden ein

Aus für E-Post – Deutsche Post stellt den Service für Privatkunden ein

Nach rund 12 Jahren ist nun Schluss für die E-Post. Der Dienst, der 2010 von der Deutschen Post gestartet wurde, ermöglichte es, Briefe sowohl analog als auch digital zu versenden. Ende November dieses Jahres wird der Dienst für Privatkunden eingestellt – Geschäftskunden können den Service auch weiterhin nutzen.

Was steckt hinter der E-Post?

Wer den E-Post-Service nutzen wollte, musste sich zunächst registrieren, um die Identität nachzuweisen. Denn durch den elektronischen Briefkasten war es auch möglich, vertrauliche Dokumente sicher zu versenden. Ziel der elektronischen Post war es nämlich, digitale Briefe schneller als analoge Briefe, aber genauso verlässlich und verbindlich zu versenden. Wer sich registriert hat, konnte beim Versenden eines Briefes wählen, ob dieser digital an ein anderes E-Post-Konto oder ausgedruckt an der Haustüre des Empfängers zugestellt werden soll. Die Möglichkeit, einen Brief direkt an ein anderes Konto von E-Post zuschicken, wurde jedoch bereits vor zwei Jahren eingestellt. Seither war nur noch die analoge Zustellung durch einen Briefträger wählbar. In wenigen Monaten ist dies für Privatkunden ebenfalls nicht mehr möglich. Die Deutsche Post gibt aber an, dass Geschäftskunden den Service weiterhin nutzen und Briefe per E-Post versenden können.

„Zum 30.11.2022 werden wir die Nutzung des E-POST Portals, der E-POST App und der E-POST Cloud deaktivieren! Ab diesem Zeitpunkt werden Ihnen diese Dienste nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit Deaktivierung der Dienste werden Sie ab dem 01.12.2022 keinen Zugriff mehr auf Ihre E-POST Briefe und in der E-POST Cloud abgelegten Dokumente haben“, heißt es auf der Webseite der Deutschen Post.

Welche Alternative gibt es für Privatkunden?

E-Post-Nutzer können ihre Daten noch bis Ende November sichern, bevor sie von den Servern gelöscht werden. Hierzu bietet die Deutsche Post einen Datenexport, wodurch ein einfaches Herunterladen aller Daten möglich ist. Ab dem 1.12.2022 steht dann der digitale Briefkasten E-Postscan zur Verfügung. Dieser Service digitalisiert Briefe, die an den Empfänger adressiert sind, und versendet sie zusätzlich an den digitalen Briefkasten. Hierbei handelt es sich jedoch um eine teure Alternative zur E-Post, denn für den Dienst fallen monatlich 24,99 Euro an. Zudem können mit E-Postscan lediglich Briefe digital empfangen, nicht aber versendet werden. Eine weitere Alternative wird durch die Kooperation der Deutschen Post mit GMX und Web.de ermöglicht. Nutzer können online Briefankündigungen und einen digitalen Briefversand nutzen. Aus dem neuen Online-Office, welches sich aktuell in der Testphase befindet, lassen sich Briefe per Klick an die Deutsche Post übermittelt. Die Briefe werden anschließend ausgedruckt, frankiert und an den adressierten Empfänger analog zugestellt. Bis Ende dieses Jahres kann der Service für drei Briefe pro Monat kostenfrei genutzt werden. Bisher ist noch nicht bekannt, welche Kosten nach der Testphase pro Brief anfallen werden.

Weitere Informationen

Freemail – kostenloses E-Mail-Postfach

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Risiko durch „EvilVideo“ – schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Risiko durch „EvilVideo“

Schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Wer die Telegram-App auf seinem Android-Gerät verwendet, muss aufpassen. Aktuell gibt es eine schwerwiegende Sicherheitslücke, die von Cyberkriminellen ausgenutzt wird. In der neusten Version wurde diese bereits geschlossen, weshalb User ihre Anwendung so schnell wie möglich aktualisieren sollten. […]

Das neue Xiaomi Mix Flip – Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Das neue Xiaomi Mix Flip

Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Xiaomi hat sein erstes faltbares Smartphone auf den Markt gebracht. Dank einiger spektakulärer Features ist das neue Xiaomi Mix Flip ein echter Konkurrent für die neuen faltbaren Modelle von Samsung. Wann das Xiaomi-Foldable hierzulande auf den Markt kommt, ist allerdings bisher nicht bekannt. […]

Globale Computerstörung – weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Globale Computerstörung

Weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Ein Fehler in einem Software-Update hat heute zu Chaos an Flughäfen, der Schließung von Supermärkten sowie massiven Problemen in Krankenhäusern geführt. Die heutige globale IT-Panne hat weltweite Auswirkungen, deren Ausmaß sich erst noch zeigen wird. Ein Cyberangriff wird ausgeschlossen. […]

Glasfaserausbau – Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Glasfaserausbau

Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Die Stadt Hamburg will den Ausbau des Glasfasernetzes schneller vorantreiben. Hierzu ist sie jetzt eine Kooperation mit dem privaten Netzbetreiber willy.tel eingegangen. Durch die Übernahme von 49,9 Prozent des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren zahlreiche weitere Haushalte versorgt werden. […]

Zahlungsaufforderung per SMS – Urteil: Forderungen können zulässig sein

Zahlungsaufforderung per SMS

Urteil: Forderungen können zulässig sein

Nicht jede Zahlungsaufforderung per SMS ist Spam. Das OLG Hamm hat entschieden, dass Mahnungen per SMS zulässig sein können. Dies ist dann der Fall, wenn die Forderung berechtigt ist und die Nachricht tagsüber beim Empfänger eingeht. Geklagt hatte der vzbv gegen ein Inkassounternehmen. […]