„Roam like at Home – EU-Parlament stimmt Verlängerung um 10 Jahre zu

„Roam like at Home – EU-Parlament stimmt Verlängerung um 10 Jahre zu

Das Europäische Parlament hat der „Roam like at Home“-Verlängerung zugestimmt. Mobilfunknutzer können für weitere zehn Jahre im EU-Ausland telefonieren und surfen, ohne, dass hierfür zusätzliche Kosten anfallen. Roaming in Nicht-EU-Ländern kann allerdings sehr schnell sehr teuer werden.

Was hat das EU-Parlament beschlossen?

Die Regelung zur Abschaffung der EU-Roaming-Gebühren wäre eigentlich Ende Juni dieses Jahres ausgelaufen. Mit 581 Stimmen dafür, zwei Stimmen dagegen und fünf Enthaltungen, hat das EU-Parlament nun eine Verlängerung um zehn Jahre beschlossen. Neben dem Wegfall der zusätzlichen Gebühren, haben Nutzer auch einen Anspruch auf eine gleiche Qualität und Geschwindigkeit ihrer Mobilfunkverbindung wie in ihrem Heimatland. Die Anbieter sind dazu verpflichtet, eine gleiche Roaming-Qualität anzubieten, wenn dies im Netz des besuchten Landes möglich ist. Das EU-Parlament will außerdem prüfen, ob auch die Kosten für Intra-EU-Anrufe weiterhin abgesenkt werden sollen. Momentan sind diese auf 19 Cent pro Minute begrenzt. Auf zwei Euro wurden zudem die Roamingvorleistungsentgelte gesenkt. Hierbei handelt es sich um den Preis, welchen sich die Roaming-Betreiber gegenseitig in Rechnung stellen, sobald ein Kunde ein anderes Netz nutzt. Bis 2027 sollen die Roamingvorleistungsentgelte sogar auf einen Euro gesenkt werden.

„`Roaming zu Inlandspreisen´ ist eine beispiellose europäische Erfolgsgeschichte. Sie zeigt, wie wir alle unmittelbar vom EU-Binnenmarkt profitieren. (…) Beim Roaming werden wir nun die gleiche Dienstqualität und Datengeschwindigkeit wie zu Hause genießen. Eine absichtliche Verlangsamung der Datengeschwindigkeit wird nicht mehr erlaubt sein“, betont Angelika Winzig (EVP, AT).

Das sollten Nutzer beim Roaming auf Reisen beachten

Bei einer Reise innerhalb der EU ist das Telefonieren, Surfen und Streamen demnach durch den Vertrag im Wohnsitzland abgedeckt. Ein Zugang zum EU-Roaming wird dem Nutzer automatisch von seinem Anbieter bereitgestellt. Hierbei gilt grundsätzlich, dass die gesamte Datenmenge auch im Ausland zur Verfügung steht, sollte der Anbieter nicht ausdrücklich ein Datenlimit für das Roaming mitgeteilt haben. Bei Reisen außerhalb der EU, wird ein Mobilfunknutzer per SMS darüber informiert, dass er nun einen Roaming-Dienst im Ausland in Anspruch nimmt. Insbesondere beim Surfen im Internet können außerhalb der EU sehr schnell hohe Kosten anfallen. Aus diesem Grund sollten sich Verbraucher bereits vor einer Reise ausführlich bei ihrem Mobilfunkanbieter informieren. Oftmals ist es wesentlich günstiger, vor Ort eine lokale SIM-Karte zu kaufen. Dies gilt beispielsweise für Reisen in die USA. Für eine Reise in die USA ist zudem eine Einreisegenehmigung notwendig. Eine unkomplizierte Möglichkeit, um die Einreisegenehmigung zu kommen ist, Online einen ESTA-Antrag für die USA-Reise zu beantragen. Auch Visa für andere Länder wie zum Beispiel Kanada, Neuseeland oder Kenia, können über spezielle Agenturen beauftragt werden.

Weitere Informationen

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nutzungsrechtsverletzung – Internetanbieter muss DNS-Sperre einrichten

Nutzungsrechtsverletzung

Internetanbieter muss DNS-Sperre einrichten

Der Bundesgerichtshof hat einen Internetzugangsanbieter zur Einrichtung einer Internetsperre verpflichtet. Denn als Zugangsvermittler tragen seine Dienste zur Verletzung der Nutzungsrechte bei. Geklagt hatten Wissenschaftsverlage. […]

Revolutionär – Samsung stellt Display vor, das biometrische Daten misst

Revolutionär

Samsung stellt Display vor, das biometrische Daten misst

Der Hersteller Samsung hat ein neues Display vorgestellt, das die Smartphone-Welt revolutionieren könnte. Das spezielle Sensor-OLED-Display dient in seiner gesamten Fläche als Fingerabdrucksensor. Hierdurch soll unter anderem die Authentifizierung beschleunigt und verbessert werden. […]

Aus für „Hallo Magenta“ – Telekom stellt Smart Speaker am 30. Juni ein

Aus für „Hallo Magenta“

Telekom stellt Smart Speaker am 30. Juni ein

Sämtliche Funktionen des intelligenten Lautsprechers „Hallo Magenta“ der Telekom werden in wenigen Wochen eingestellt. Das bedeutet nach nicht einmal vier Jahren das Aus für den Smart Speaker. Nur ein Teil der Käufer bekommt sein Geld zurück. […]