Internet-by-Call – Ratgeber zur Einwahl per Modem

Ratgeber

Der Begriff Internet-by-Call ist eine Abwandlung des Begriffs Call-by-Call, der Telefonate mit der Vorwahl eines Anbieters am Telekom Telefonanschluss beschreibt. Dabei kann mit einer Call-by-Call Vorwahl, die vor der eigentlichen Rufnummer gewählt wird, ein günstiges Angebot je nach Tageszeit genutzt werden. Die Internet-by-Call Einwahl am Internetzugang funktioniert ähnlich, es ist ebenfalls keine Anbieterbindung durch eine Anmeldung erforderlich und es kann je nach Tageszeit ein beliebiger und möglichst günstiger Internet Provider für eine Internet-Einwahl genutzt werden.

Internet-by-Call ohne Anmeldung

Dieses ist der bequemste Weg und der mit der größten Unabhängigkeit. Die Anbieter geben die gültigen Minutenpreis und eine mögliche Einwahlgebühr (auch Verbindungsgebühr genannt) auf der Webseite bekannt und veröffentlichen dazu die zu diesem Angebot gehörende Einwahlnummer und die Einwahlkennung (Benutzernamen und Passwort). Mit diesen Daten wird eine DFÜ-Verbindung an dem eigenen PC erstellt und schon kann das surfen in dem Internet beginnen. Die Abrechnung der Gebühren erfolgt monatlich über die Telefonrechnung der Deutschen Telekom.
Doch Vorsicht: In der Vergangenheit ist es häufiger vorgekommen, dass Anbieter von einen Tag auf den anderen den Minutenpreis um ein Vielfaches erhöht haben. Da der Kunde nicht registriert ist, hat der Anbieter keine Verpflichtung (und keine Möglichkeit) den User zu informieren. Die böse Überraschung kam dann für viele Kunden mit der nächsten Rechnung. Der Minutenpreis, der ehemals günstig war, hatte durch diese dem User unbekannte Preissteigerung eine sehr hohe Rechnung verursacht. Darum sollte ein User, der Internet-by-Call ohne Anmeldung nutzt, immer gut über das aktuelle Angebot informiert sein.

Internet by Call mit Anmeldung

Um das Problem der versteckten Preiserhöhungen zum umgehen, sind Internet-by-Call Nutzer auf der sicheren Seite, wenn sie nur by-Call Angebote für den Internetzugang verwenden, die mit vorheriger Anmeldung zu nutzen sind. In diesem Fall ist der Anbieter verpflichtet, seinen Kunden eine Preiserhöhung rechtzeitig, zumindest per E-Mail, anzukündigen.

Automatische Einwahlprogramme (LCR – Least Cost Router)

In diesen automatischen Einwahlprogrammen sind die Tarifdaten unterschiedlicher Angebote hinterlegt. Im Idealfall wählt das Programm die aktuell günstigste Internet-Einwahl aus und erstellt die Verbindung. Die Betreiber dieser Programme versprechen, dass mit ihren automatischen Einwahlprogrammen zu jeder Zeit der gerade günstigste Internet-by-Call Anbieter ohne Anmeldung genutzt wird.
Das klingt zunächst gut, doch bei genauerem Hinsehen kommen erhebliche Zweifel an diesem Versprechungen auf. Die wirklich günstigen Tarife und deren Einwahlnummern sind in diesen Programmen oft nicht vertreten, denn die Anbieter dieser Tarife untersagen den Betreibern der Einwahlprogramme eine Aufnahme.
Außerdem betreiben die Herausgeber der Einwahlprogramme dieses nicht als Hobby. Beispielsweise berechnete der frühere Smartsurfer den Provider eine Umsatzprovision, die diese dann auf die Endkundenpreis aufschlagen haben. Andere Programme setzten den Nutzern eine Zwangsstartseite vor, auf denen dann umfangreich Werbung platziert wird.
Ein weiterer Nachteil der Programme besteht darin, dass Tarifänderungen am Internetzugang nur dann berücksichtigt werden können, wenn eine Internetverbindung besteht. Da die Tarifdaten also nicht immer auf dem aktuellen Stand sind, sich diese Tarife aber oft ändern, kann die Internet-Einwahl, die selbstverständlich auch für eine Aktualisierung der Daten hergestellt werden muss, schon wenige Tage nach der letzten Aktualisierung deutlich teurer werden.
Sofern es zu Fehlern der Programmbetreiber bei der Eingabe der Tarifdaten kommt, bleibt der Nutzer auf den erhöhten Kosten zumeist sitzen, denn die Betreiber schließen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen generell jegliche Haftung aus.