Desktop-Suchprogramm GDS von Google – Das `fotografische Gedächtnis´ des PCs

Desktop-Suchprogramm GDS von Google - Das `fotografische Gedächtnis´ des PCs

Sucht man bestimmte Daten auf seinem Computer, findet die Windows-eigene Suchfunktion Datei- und Ordnernamen, die Volltextsuche erfolgt jedoch nur im Schneckentempo. Desktop-Suchprogramme greifen tiefer und befördern zutage, was versteckt oder vergessen war. Eine kostenlose, browserbasierende Lösung ist die Desktop-Suche von Google. Das Programm ist als Betaversion verfügbar und nennt sich GDS.

Die Desktop-Suchmaschine findet nicht nur Dateien und Ordner, sie erfasst zum Beispiel auch eMails in Outlook, Excel- sowie Powerpoint-Dokumente und alles, das sich im Cache des Internet Explorers befindet. Dabei indexiert sie nur, was auf dem mit GDS ausgerüstetem Rechner gespeichert oder bearbeitet wurde. Die Desktop-Suche ist allerdings nicht an ein passwortgeschütztes Benutzerprofil gebunden. Wird der Computer von mehreren Personen genutzt, haben alle Zugriff auf das Index. Eine Index-Einsicht soll von Google aus dem Internet nicht möglich sein, versicherte der Börsengänger.

Für die langwierige Indexierung nutzt GDS die „Idle“-Zeiten des Prozessors, also die Zeiten, in denen der PC nicht für andere Anwendungen verwendet wird. (Google empfiehlt die Installation des Programms vor der Mittagspause.) Alle neu hinzukommenden Daten werden danach in Echtzeit erfasst, ohne dass eine Beeinträchtigung der Arbeitsgeschwindigkeit des PCs zu spüren ist.

Allerdings fordert das Programm seinen Tribut, 500 MB Speicherplatz benötigt GDS für den Index. Außerdem ist die Unterstützung für andere Browser als den Microsoft Internet Explorer lückenhaft. Das Such-Programm verwendet vorhandene, meistens nicht genutzte Indexierungsmöglichkeiten unter Windows 2000 und Windows XP, mit andere Betriebssystem-Versionen arbeitet GDS nicht. Der Zugriff auf das Programm GDS erfolgt im allgemeinen bequem über die Windows-Taskleiste.

Microsoft will nachziehen und hat für seine nächste Windows-Version bereits eine integrierte Desktop-Suche angekündigt. Dadurch könnte die Volltext-Indexierung von Festplatteninhalten bald zum Standard werden und es entsprechend einfach machen, einen Rechner, aus welchem Grund auch immer, zu durchsuchen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]

Glasfaseranschlüsse – BNetzA veröffentlicht Leerrohrentgelte-Entwurf

Glasfaseranschlüsse

BNetzA veröffentlicht Leerrohrentgelte-Entwurf

Die Telekom muss Wettbewerbern den Zugang zu sogenannten Leerrohren ermöglichen, um zusätzliche Bauarbeiten zu vermeiden. Wie viel das Unternehmen für die Nutzung durch die Konkurrenz erhält, steht bislang noch nicht fest. Jetzt hat die zuständige Behörde einen Kompromiss vorgeschlagen. […]

Adaptive Timeout-Funktion – längere Akkulaufzeit bei Android 15

Adaptive Timeout-Funktion

Längere Akkulaufzeit bei Android 15

Ein neues Feature, das mit Android 15 kommen soll, könnte die Akkulaufzeit von Android-Geräten erheblich verlängern. Entdeckt wurden Hinweise auf „adaptive Timeout“ auf der zweiten Developer Preview. Das neue Betriebssystem soll bereits in einigen Monaten erscheinen. […]