Aufgepasst – Verbraucherzentrale warnt vor Trick mit der Lastschrift

Aufgepasst - Verbraucherzentrale warnt vor Trick mit der Lastschrift

Wenn ein Verbraucher eine Sonderrufnummer anruft, für die er außergewöhnlich hohe Gebühren bezahlen soll, erwartetet er im Allgemeinen einen Mehrwert. Das ist sein Recht, schließlich dienen diese Rufnummern genau diesem Zweck. Anbieter sollen darüber Dienste ermöglichen und der Kunde sie einfach mit seiner Telefonrechnung bezahlen. Und das geht eben über die höheren Gebühren.

Selbstverständlich tummeln sich auf dem Markt der sogenannten Mehrwert-Rufnummern nicht nur seriöse Unternehmen. Zwar ist es für die schwarzen Schafe nicht mehr so leicht wie zu Zeiten der 0190-Rufnummern, Verbrauchern das Geld mit Gaunereien aus der Tasche zu ziehen, gänzlich ausgestorben sind die bösen Buben aber nicht. Denn das Geschäft mit der Sonderrufnummer lohnt sich. Für den Anruf bei einer 0900-Rufnummer können immerhin bis zu 3,- € pro Minute fällig werden.

Und so lassen sich manch unehrliche Unternehmen auch mal abenteuerliche und völlig unkonventionelle Tricks einfallen, um die Telefonkunden zu einem Anruf bei ihrer Service-Rufnummer zu bewegen. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei dem Vorgehen der Firma Kabelcom Ltd. um einen solchen handelt. Von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg wurde ein Beispiel geschildert.

Die payone GmbH & Co. KG zog für das Unternehmen Kabelcom Ltd. von dem Girokonto eines Verbrauchers 7,45 € per Lastschrift ein. Die Abbuchung der Kabelcom wurde ohne die Ermächtigung des Kontoinhabers vorgenommen. Als Abbuchungsgrund wurde der recht pauschal gehaltenen Betreff `Nutzung Fremddienste 01/07´ auf dem Kontoauszug des Betroffenen angegeben. Dem vermutlich irritierten Kontoinhaber wurde auch noch eine Servicerufnummer mitgeteilt, sie war ebenfalls auf dem Kontoauszug verzeichnet. Unter dieser Sonderrufnummer erreichte der Verbraucher lediglich eine Bandansage. Doch die kostete ihn 0,99 € pro Minute.

Zur Klärung der Sache sollten betroffene Verbraucher also besser die zu unrecht veranlasste Lastschrift bei ihrem Geldinstitut widersprechen und auf ihr Konto zurück buchen lassen. Es empfiehlt sich auch, rechtliche Schritte gegen das schuldige Unternehmen zu erwägen. Sollte es sich bei dem genannten Beispiel tatsächlich um eine betrügerische Masche handeln, wird es bald noch weitere Abbuchungen geben, vielleicht auch von Nachahmern. Verbraucher sollten deshalb vermehrt ihre Kontoauszüge überprüfen und den Unternehmen nicht zweifach ungerechtfertigten Profit gönnen, indem sie die angegebene Rufnummer anwählen.

1 Kommentar

  1. Was soll ich jetzt machen, soll ich den Betrag zu payone überweisen oder nicht, eine Nachricht habe ich nicht bekommen, nur auf dem Kontoauszug stehen die mit einer Forderung, ich bin etwas überfordert

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Schnelles Internet - Wie weit hängt Deutschland beim Netzausbau zurück?

Schnelles Internet

Wie weit hängt Deutschland beim Netzausbau zurück?

Menschen in Deutschland haben inzwischen ein offizielles Recht auf schnelles Internet. Was das bedeutet und woran die Verzögerungen liegen, haben wir hier zusammengefasst. Vor allem in ländlichen Regionen gibt es nach wie vor Probleme, die nur stückweise angegangen werden. […]

Programmfehler „Acropalyse“ – Inhalte können wiederhergestellt werden

Programmfehler „Acropalyse“

Inhalte können wiederhergestellt werden

Screenshots, die mit dem Pixel-Tool Markup bearbeitet und zugeschnitten wurden, ließen sich aufgrund eines Bugs wieder vollständig herstellen. Mittlerweile ist die potenzielle Sicherheitslücke geschlossen – aber auch das Snipping-Tool von Microsoft weist ein entsprechendes Problem auf. […]

Abzocke mit „Amazon-Paletten“ – Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Abzocke mit „Amazon-Paletten“

Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Mit vermeintlichen Schnäppchen locken Betrüger arglose Verbraucher in eine Falle und ziehen ihnen das Geld aus der Tasche. Die Ware erhalten die Kunden nie. Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt aktuell vor der Betrugsmasche mit angeblichen „Amazon-Paletten“. […]

Illegale Streaming-Plattform – Ermittlern gelingt Schlag gegen Streamzz

Illegale Streaming-Plattform

Ermittlern gelingt Schlag gegen Streamzz

Der Alliance for Creativity and Entertainment ist ein Schlag gegen die beliebte illegale Streaming-Plattform Streamzz gelungen. Die Ermittler konnten die Seite offline nehmen, auf der mehr als 75 000 Filme illegal angeboten wurden. Betrieben wurde die Plattform aus Deutschland. […]

Gerichtsurteil – Tastendruck-Abofalle im Festnetz ist rechtswidrig

Gerichtsurteil

Tastendruck-Abofalle im Festnetz ist rechtswidrig

Das Oberverwaltungsgericht NRW hat entschieden, dass ein Abo-Dienst, der über das Drücken einer Tastenkombination im Festnetz abgeschlossen wird, rechtswidrig ist. Grund ist ein Verstoß gegen die Preistransparenz und das Wettbewerbsgesetz sowie eine rechtswidrige Rufnummernnutzung. […]