In trockenen Tüchern – EU-Parlament billigte das Telekom-Paket

In trockenen Tüchern - EU-Parlament billigte das Telekom-Paket

Bereits zwei Jahre ist es her, dass die Reform vorgeschlagen wurde. Eigentlich sollte sie schon seit Monaten verabschiedet sein. Doch die Mühlen der Politik mahlen langsam, auch auf EU-Ebene. Nun ist es soweit. Das sogenannte Telekom-Paket wurde heute mit großer Mehrheit von dem Europäischen Parlament gebilligt. Im Dezember sollen die neuen Vorschriften in Kraft treten. Danach haben die EU-Mitgliedstaaten 18 Monate Zeit, die Reformen in ihr geltendes Recht umzusetzen.

Das Gesetzespaket soll die Verbraucherrechte stärken. Es ist ein Bündel aus vier Richtlinien und einer Empfehlung, das europaweite Rahmenbedingungen für den Telekommunikationsmarkt schaffen soll. So sollen Telekommunikationsunternehmen zukünftig nicht Netzbeteiber und zugleich Anbieter sein. Das soll den Wettbewerb stärken. Die nationalen Regulierungsbehörden sollen ein Gremium bilden, das sanktionieren darf. Es wird also keine zentrale EU-Regulierungsbehörde geben. Investitionen in das Breitbandnetz sollen gefördert und dadurch für bessere Versorgung der EU-Bürger gesorgt werden.

Telefonkunden sollen künftig innerhalb eines Arbeitstages ihren Telekommunikationsanbieter wechseln können und dabei ihre Rufnummer mitnehmen können. Auch müssen die Anbieter dann Verträge mit einer Mindestvertragslaufzeit von maximal 12 Monaten anbieten. Auch weitere Vorgaben wurden gemacht. Die Sperre des Anschlusses eines Internetnutzer bei rechtlichen Verstößen soll erst nach einem „fairen und unabhängigen Rechtsverfahren„ möglich sein. Die sogenannte Internetsperre war einer der Punkte, an denen die Verabschiedung des Paketes zunächst gescheitert war.

Quelle: Focus, Bitkom

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Risiko durch „EvilVideo“ – schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Risiko durch „EvilVideo“

Schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Wer die Telegram-App auf seinem Android-Gerät verwendet, muss aufpassen. Aktuell gibt es eine schwerwiegende Sicherheitslücke, die von Cyberkriminellen ausgenutzt wird. In der neusten Version wurde diese bereits geschlossen, weshalb User ihre Anwendung so schnell wie möglich aktualisieren sollten. […]

Das neue Xiaomi Mix Flip – Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Das neue Xiaomi Mix Flip

Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Xiaomi hat sein erstes faltbares Smartphone auf den Markt gebracht. Dank einiger spektakulärer Features ist das neue Xiaomi Mix Flip ein echter Konkurrent für die neuen faltbaren Modelle von Samsung. Wann das Xiaomi-Foldable hierzulande auf den Markt kommt, ist allerdings bisher nicht bekannt. […]

Globale Computerstörung – weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Globale Computerstörung

Weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Ein Fehler in einem Software-Update hat heute zu Chaos an Flughäfen, der Schließung von Supermärkten sowie massiven Problemen in Krankenhäusern geführt. Die heutige globale IT-Panne hat weltweite Auswirkungen, deren Ausmaß sich erst noch zeigen wird. Ein Cyberangriff wird ausgeschlossen. […]

Glasfaserausbau – Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Glasfaserausbau

Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Die Stadt Hamburg will den Ausbau des Glasfasernetzes schneller vorantreiben. Hierzu ist sie jetzt eine Kooperation mit dem privaten Netzbetreiber willy.tel eingegangen. Durch die Übernahme von 49,9 Prozent des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren zahlreiche weitere Haushalte versorgt werden. […]

Zahlungsaufforderung per SMS – Urteil: Forderungen können zulässig sein

Zahlungsaufforderung per SMS

Urteil: Forderungen können zulässig sein

Nicht jede Zahlungsaufforderung per SMS ist Spam. Das OLG Hamm hat entschieden, dass Mahnungen per SMS zulässig sein können. Dies ist dann der Fall, wenn die Forderung berechtigt ist und die Nachricht tagsüber beim Empfänger eingeht. Geklagt hatte der vzbv gegen ein Inkassounternehmen. […]