Kredite über das Internet – EU-Kommission weist auf Mängel bei Onlinekrediten hin

EU warnt vor Mängeln bei Online-Kredit-Angeboten

Unkompliziert und günstig erscheinen viele der Angebote für einen Online-Kredit. Zahlreiche Unternehmen und Vermittler werben in dem Internet mit niedrigen Zinsen und einer schnellen Entscheidung über die Kreditanfrage des potentiellen Kunden. Doch die EU-Kommission warnt vor Mängeln in vielen der Internetkredit-Angebote. Die Informationen der Anbieter seien zu ungenau und die Darstellung der tatsächlichen Kosten oft irreführend. Verbraucherkredite seien nämlich nicht immer leicht zu verstehen, heißt es aus Brüssel. Mithilfe der nationalen Aufsichtsbehörden der Länder wurden in den EU-Mitgliedsstaaten sowie in Norwegen und Island etwa 560 Internetseiten überprüft, die Online-Kredite anbieten. In etlichen der überprüften Angebote fanden die Behörden Mängel. 43 Prozent der Anbieterseiten machten keine ausreichenden Angaben über die Zusammensetzung der Gesamtkosten des Onlinekredits. Auf mehr als 100 Webseiten wurden die Kosten irreführend dargestellt. Etwa 260 Internetseiten werden verdächtigt, Verbraucherschutzregeln zu verletzen.

In Deutschland wurden 26 Onlinekredit-Angebote getestet. 20 davon fielen negativ auf, weil sie die Verbraucher nicht ausreichend informierten. Europaweit ist festgelegt, dass in der Werbung für die Internet-Kreditangebote die für eine Entscheidung des Kunden wichtige Angabe des effektiven Jahreszinses nicht fehlen darf. In den meisten der deutschen und insgesamt etwa einem Drittel der Angebote war diese Information nicht vollständig, irreführend oder gar nicht zu finden.

In Deutschland hat die Wettbewerbszentrale bereits Unterlassungserklärungen an die auffällig gewordenen Anbieter verschickt. Daraufhin sind schon einige Korrekturen an den Angeboten vorgenommen worden. In den anderen Staaten sollen die Behörden sich ebenfalls mit der Forderung, die Mängel zu beheben an die Anbieter wenden. Kommen die Betreiber der Internetseiten diesen Aufforderungen nicht nach, drohen ihnen Geldstrafen oder die Schließung ihrer Onlineangebote. Ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gibt Verbrauchern einen einfachen Tipp: Sie sollen keinen Kreditvertrag unterschreiben, den sie nicht verstehen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Gefährlicher Trojaner „DroidBot“ – Android-User müssen vorsichtig sein

Gefährlicher Trojaner „DroidBot“

Android-User müssen vorsichtig sein

Aktuell warnen Sicherheitsforscher vor einem Trojaner mit dem Namen „DroidBot“, der auf Android-Geräten großen Schaden anrichten kann. Im schlimmsten Fall kann am Ende das gesamte Bankkonto der Android-User leer geräumt sein. Nutzer sollten daher besonders vorsichtig sein. […]

Ü-85-Regelung – Senior wird bei Haustürgeschäft Tarifwechsel verwehrt

Ü-85-Regelung

Senior wird bei Haustürgeschäft Tarifwechsel verwehrt

Bei Haustürgeschäften sollten Verbraucher grundsätzlich vorsichtig sein. Es besteht die Gefahr, zu übereilten Vertragsabschlüssen gedrängt oder sogar auf Kriminelle hereinzufallen. Einem Senior wurde von einem Telekom-Vertreter ein Haustürgeschäft allerdings aufgrund seines Alters verweigert. […]

Nicht mehr erreichbar – die 11833 wurde nach 3 Jahrzehnten abgeschaltet

Nicht mehr erreichbar

Die 11833 wurde nach 3 Jahrzehnten abgeschaltet

Die legendäre 11833-Auskunft der Deutschen Telekom gibt es nicht mehr. Gestern hat das Unternehmen den Dienst nach beinahe 30 Jahren endgültig abgeschaltet. Verbrauchern stehen bei Bedarf aber weiterhin entsprechende Telefonauskunftsdienste von anderen Anbietern zur Verfügung. […]

„Restore Credentials“ – Google macht Smartphone-Wechsel komfortabler

„Restore Credentials“

Google macht Smartphone-Wechsel komfortabler

Google vereinfacht den Wechsel von einem Android-Smartphone zu einem anderen noch weiter. Nutzer können künftig von der sogenannten „Restore Credentials“-Funktion profitieren. Dank dieser werden beispielsweise auch Passwörter für Anwendungen automatisch auf das neue Handy übertragen. […]