Spurlos leergeräumt – Gefahr für Onlinebanking-Kunden trotz aktuellen TAN-Verfahren

Unsichtbare Angriffe auf Onlinebanking-Kunden

Viele Millionen Deutsche verrichten ihre Bankgeschäfte über das Internet. Neben den Vorteilen, die das Online-Banking bietet, hat es aber einen bedeutenden Nachteil. Onlinebanking-Kunden werden immer wieder das Ziel von Angriffen durch Cyberkriminelle. Doch auch die Banken rüsten auf. Um ihre Kunden möglichst effektiv zu schützen, führten die Kreditinstitute beispielsweise die Authentisierungsverfahren smsTAN beziehungsweise mTAN ein. Doch auch die aktuellen Sicherheitsmechanismen lassen sich offenbar aushebeln. Die Sicherheitsexperten von Trend Micro berichten über eine neue Methode, Bankkunden das Konto zu leeren, ohne dass es dem Computernutzer auffällt. Mithilfe des Tools ATS (Automatic Transfer System) und einer Spionage-Software wird ein so genannter Man-in-the-Browser-Angriff durchgeführt. Dabei führt der Trojaner selbsttätig Aktionen über den Browser des Anwenders aus. Der Nutzer bemerkt davon normalerweise nichts. Die Anzeige seines Browser wird so manipuliert, dass ihm die Vorgänge nicht ungewöhnlich vorkommen. Das ATS-Tool prüft jedoch im Hintergrund den Kontostand des Opfers und verwendet die Nutzerdaten des Opfers, um selbsttätig Online-Überweisungen durchzuführen. Dem Opfer werden diese Kontobewegungen aber nicht angezeigt. Deshalb kann die Software nahezu unsichtbar agieren.

Trend Micro hält die Angriffe für besorgniserregend, weil nicht nur die üblichen Methoden wie Phishing, sondern Methoden zur unbemerkten Umgehung fortschrittlicher Authentifizierungsmethoden wie dem smsTAN angewandt werden. Von den Angriffen sind bereits Bankkunden in Deutschland, Großbritannien und Italien betroffen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Anwender eines Windows-Computers.

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