Weihnachtsgeschenke – sichere Passwörter wählen

sichere Passwörter

Unter vielen Weihnachtsbäumen lagen dieses Jahr wieder Tablets, Smartphones, Computer und viele andere technische Geräte. Speziell durch die Ausbreitung von Smart Home, also intelligenter, internetgestützter Haustechnik, holen sich die Beschenkten aber nicht nur tolle Funktionen, sondern auch ein Datenrisiko ins Haus. Denn viele Geräte und Funktionen lassen sich leicht hacken, wenn der Nutzer nicht vorbeugt. Der Verband der Internetwirtschaft, ECO, weist aus diesem Anlass auf die Gefahren unsicherer Passwörter hin. Speziell über schlecht gesicherte WLAN-Netze und ebenfalls schlecht gesicherte darin eingebundene Geräte können Nachbarn, Hacker oder andere ungebetene Gäste in das Netzwerk eindringen und Informationen einsehen. In vielen Fällen muss das Datenrisiko nicht groß sein, aber freizügige Fotos, persönliche Daten oder schützenswerte Dateien lassen sich schneller ausspähen, als manchem Nutzer lieb sein kann.

ECO warnt vor typischen Passwörtern

Der Verband warnt vor leicht zu erratenen Passwörtern. Da es häufig Personen aus der Umgebung sind, die in das WLAN-Netz sowie angeschlossene Geräte eindringen können, sollten keine typischen Passwörter genutzt werden. Darunter versteht ECO Namen des Partners oder des Haustiers. Selbst Initialen in Kombination mit dem Jahrgang sind nicht sicher. Die Gefahr ist größer, als vielen bewusst ist. Denn das „spielerische“ Hacken von Passwörtern aus der Nachbarschaft ist inzwischen ein aufkommendes Hobby – nicht zuletzt wegen der schnellen Erfolge durch schwache Passwörter. Oliver Dehning, Sicherheitsexperte bei ECO, warnt vor solchen Hacks durch Nachbarn: „Durch die räumliche Nähe wissen diese oft mehr, als man denkt, und können diese Worte besonders leicht erraten.“ Ein starkes Passwort ist gerade gegenüber Nachbarn sehr wichtig. Das gilt für das WLAN, Gerätezugänge, sowie E-Mail-Accounts und Logins auf Webseiten aller Art.

Das sichere Passwort leicht generieren

Sichere Passwörter sind nach Angaben des Experten solche, die Groß- und Kleinbuchstaben sowie Ziffern mischen, ohne dabei echte Wörter oder Wortteile zu nutzen. Faustregel: Je länger und mit mehr Sonderzeichen durchsetzt solche Passwörter sind, desto sicherer sind sie. Aber Achtung: Nicht alle Geräte und Webseiten erlauben Sonderzeichen wie „!“, „?“ oder „@“.

Sichere Passwörter kann jeder selbst so erstellen, dass sie dennoch leicht zu merken sind. Dazu bildet der Nutzer einen Satz, an den er sich erinnern kann, und nutzt nur die Anfangsbuchstaben bzw. ersetzt Zahlenwörter durch Ziffern, Ein Beispiel: „Habe ich zwei Ersatzreifen für meine drei Autos?“. Das Ergebnis wäre das Passwort „Hi2Efm3A?“. Eine Kombination, die sehr schwer zu erraten ist. Ergebnis: Hobby-Hacker werden effektiv vom Eindringen in das eigene Netzwerk oder vom Knacken eines Webseiten-Accounts abgehalten. Wer sich so schützt, erlebt über die Feiertage oder später keine bösen Überraschungen.

Update 15.04.2016

Passwortsalat – Rezepte von der Bitkom

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