Passwortsalat – Rezepte von der Bitkom

Passwortsalat Rezepte

Hier ein Kundenaccount, da ein Google-Login, dann noch Webmail und viele andere Kundenkonten. Dazu noch PIN für Bankkonten, Smartphones usw. Fast alle Menschen benötigen eine Vielzahl von Passwörtern. Genau die Menge an Zugangscodes ist es aber, die das Leben erheblich erschweren. Denn je mehr Logins benötigt werden, desto mehr Passwörter muss sich der einzelne Nutzer merken. Damit das halbwegs gelingt, verzichten viele auf immer neue kryptische Codes und setzen auf einzelne oder wenige, leicht zu merkende Passwörter. Ihr Glaube: So bringen sie Ordnung in den Passwortsalat. Ein fataler Irrtum. Denn damit sind ihre Accounts aber leicht zu hacken. Das sollte jedem dieser Nutzer eigentlich Magenschmerzen bereiten. Darauf weist der Branchenverband Bitkom hin und gibt zugleich Rezepte, wie jeder sichere Passwörter anlegen und sich merken kann.

Passwörter: Umfrage zeigt Sorglosigkeit

Bitkom hat zu dem Thema eine repräsentative Umfrage erstellt. Das Ergebnis ist ernüchternd. Zum einen ist fast jeder zweite Nutzer von der Passwortflut genervt. 40 Prozent setzen daher sogar auf leicht zu merkende Passwörter und setzen sich so Gefahren eines geglückten Hacks aus. Erstaunlicherweise gaben sogar 27 Prozent der Befragten an, dass ihnen Informationen zum richtigen Umgang mit Passwörtern fehlen.

Tipps für sichere Passwörter

Der Branchenverband nennt daher Rezepte, um den Passwortsalat etwas bekömmlicher werden zu lassen. Wichtigstes Rezept. Um im Falle eines Falles den Schaden zu begrenzen, sollte jeder Login mit einem eigenen Passwort gesichert sein. Gelingt ein Hack, sind dann andere Accounts nicht ebenfalls betroffen. Das lässt sich so gestalten, indem zum Beispiel ein Grundpasswort um ein Kürzel für das jeweilige Konto ergänzt wird. Ebenfalls extrem wichtig: Passwörter sollten niemals einem Wörterbuch entspringen. Gute Kombinationen sind stets unaussprechliche Kolonnen von Buchstaben und Zahlen und idealerweise erlaubten Sonderzeichen. Dabei sollte die Mindestlänge acht Zeichen sein. Denn je länger und kryptischer ein Passwort ist, desto sicherer ist der Schutz.

Wer damit Probleme hat, kann sich ein einfaches Prinzip zunutze machen. Ein Satz wird einfach in ein Passwort umgewandelt, indem die Anfangsbuchstaben der Wörter sowie Ziffern statt Zahlenwörter aneinandergereiht werden. Beispiel: Aus „Der telespiegel existiert als Webseite bereits seit 17 Jahren“ wird „DteaWbs17J“.

Eine technische Hilfe bietet ein Passwort-Manager. Solche Software verschlüsselt alle Passwörter auf dem Rechner und sichert diese mit einem einzigen Masterpasswort. Ähnliche Funktionen bieten auch Apps oder alternativ der Fingerabdrucksensor von Smartphones. Mit sicheren Passwörtern und ggf. technischen Hilfen wird der Passwortsalat fein garniert sehr bekömmlich.

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